WEGOVY 1mg injektionslösung in einem fertigpen merkblatt medikamente

A10BJ06 Semaglutid • ALIMENTÄRES SYSTEM UND STOFFWECHSEL | ANTIDIABETIKA, EXKL. INSULINE | Glucagon-like Peptid-1 (GLP-1) Analoga

Semaglutid ist ein Medikament, das zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und in einigen Fällen zur Gewichtsreduktion bei Patienten mit Adipositas oder Übergewicht eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der GLP-1-Rezeptor-Agonisten (glucagonähnliches Peptid-1), die die Insulinsekretion stimulieren, die Glukagonsekretion reduzieren und die Magenentleerung verlangsamen, wodurch der Blutzuckerspiegel gesenkt und der Appetit reduziert wird.

Semaglutid ist als subkutane Injektion (einmal wöchentlich verabreicht) oder in einigen Fällen als orale Tablette erhältlich. Es wird in Kombination mit einer gesunden Ernährung und Bewegung eingesetzt, um die Blutzuckerkontrolle zu verbessern und im Falle der Adipositasbehandlung die Gewichtsabnahme zu unterstützen.

Häufige Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen, insbesondere zu Beginn der Behandlung. In seltenen Fällen kann es zu Pankreatitis, Hypoglykämie (insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Antidiabetika) oder Schilddrüsenproblemen kommen.

Semaglutid wird nicht für Patienten mit einer Vorgeschichte von medullärem Schilddrüsenkrebs oder multiplem endokrinen Neoplasie-Syndrom Typ 2 (MEN2) empfohlen. Es ist wichtig, dass Patienten die Empfehlungen ihres Arztes befolgen und auf mögliche Nebenwirkungen achten.

Allgemeine Daten zu WEGOVY 1mg

Substanz: Semaglutid

Datum der letzten Medikamentenliste: 01-01-2025

Handelsgesetzbuch: W69046001

Konzentration: 1mg

Pharmazeutisches Formblatt: injektionslösung in einem fertigpen

Quantität: 1

Produktart: original

Rezeptbeschränkungen: P-RF - Arzneimittelrezept, das in der Apotheke aufbewahrt wird (nicht verlängerbar).

Marketing autorisation

Zulassungshersteller: NOVO NORDISK A/S - DANEMARCA

Zulassungsinhaber: NOVO NORDISK A/S - DANEMARCA

Zulassungsnummer: 1608/2022/03

Haltbarkeit: 2 Jahre

Darreichungsformen erhältlich für Semaglutid

Verfügbare Konzentrationen für Semaglutid

0.25mg, 0.5mg, 1.34mg/ml, 1.5mg, 1.7mg, 14mg, 1mg, 2.4mg, 3mg, 4mg, 7mg, 9mg

Andere ähnliche Substanzen wie Semaglutid

Inhalt der Packungsbeilage des Arzneimittels WEGOVY 1mg injektionslösung in einem fertigpen

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Wegovy 0,25 mg Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 0,5 mg Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 1 mg Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 1,7 mg Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 2,4 mg Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 0,25 mg FlexTouch Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 0,5 mg FlexTouch Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 1 mg FlexTouch Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 1,7 mg FlexTouch Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 2,4 mg FlexTouch Injektionslösung im Fertigpen

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Fertigpen, Einzeldosis

Wegovy 0,25 mg Injektionslösung

Jeder Einzeldosis-Fertigpen enthält 0,25 mg Semaglutid* in 0,5 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält0,5 mg Semaglutid*.

Wegovy 0,5 mg Injektionslösung

Jeder Einzeldosis-Fertigpen enthält 0,5 mg Semaglutid* in 0,5 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 1 mg

Semaglutid*.

Wegovy 1 mg Injektionslösung

Jeder Einzeldosis-Fertigpen enthält 1 mg Semaglutid* in 0,5 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 2 mg

Semaglutid*.

Wegovy 1,7 mg Injektionslösung

Jeder Einzeldosis-Fertigpen enthält 1,7 mg Semaglutid* in 0,75 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält2,27 mg Semaglutid*.

Wegovy 2,4 mg Injektionslösung

Jeder Einzeldosis-Fertigpen enthält 2,4 mg Semaglutid* in 0,75 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält3,2 mg Semaglutid*.

Fertigpen, FlexTouch

Wegovy 0,25 mg FlexTouch Injektionslösung Fertigpen

Jeder Fertigpen enthält 1 mg Semaglutid* in 1,5 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 0,68 mg

Semaglutid*. Ein Fertigpen enthält 4 Dosen zu 0,25 mg.

Wegovy 0,5 mg FlexTouch Injektionslösung Fertigpen1,5 ml: Jeder Fertigpen enthält 2 mg Semaglutid* in 1,5 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 1,34 mg

Semaglutid*. Ein Fertigpen enthält 4 Dosen zu 0,5 mg.

3 ml: Jeder Fertigpen enthält 2 mg Semaglutid* in 3 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 0,68 mg

Semaglutid*. Ein Fertigpen enthält 4 Dosen zu 0,5 mg.

Wegovy 1 mg FlexTouch Injektionslösung Fertigpen

Jeder Fertigpen enthält 4 mg Semaglutid* in 3 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 1,34 mg Semaglutid*.

Ein Fertigpen enthält 4 Dosen zu 1 mg.

Wegovy 1,7 mg FlexTouch Injektionslösung Fertigpen

Jeder Fertigpen enthält 6,8 mg Semaglutid* in 3 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 2,27 mg

Semaglutid*. Ein Fertigpen enthält 4 Dosen zu 1,7 mg.

Wegovy 2,4 mg FlexTouch Injektionslösung Fertigpen

Jeder Fertigpen enthält 9,6 mg Semaglutid* in 3 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 3,2 mg Semaglutid*.

Ein Fertigpen enthält 4 Dosen zu 2,4 mg.

*Analogon zu humanem Glucagon-like peptide-1 (GLP-1), gentechnisch hergestellt durchrekombinante DNS-Technologie in Saccharomyces cerevisiae.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung (Injektion)

Klare und farblose isotonische Lösung; pH = 7,4.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Erwachsene

Wegovy wird als Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Ernährung und verstärkter körperlicher

Aktivität zur Gewichtsregulierung, einschließlich Gewichtsabnahme und Gewichtserhaltung, beierwachsenen Patienten angewendet mit einem Ausgangs-Body-Mass-Index (BMI) von:

* ≥ 30 kg/m2 (Adipositas) oder

* ≥ 27 kg/m2 bis < 30 kg/m2 (Übergewicht), bei denen mindestens eine gewichtsbedingte

Begleiterkrankung, wie z. B. Fehlregulation der glykämischen Kontrolle (Prädiabetes oder

Diabetes mellitus Typ 2), Hypertonie, Dyslipidämie, obstruktive Schlafapnoe oder Herz-

Kreislauf-Erkrankung vorliegt.

Für Studienergebnisse hinsichtlich der kardiovaskulären Risikoreduktion, adipositasbedingte

Herzinsuffizienz sowie untersuchte Populationen siehe Abschnitt 5.1.

Jugendliche (≥ 12 Jahre)

Wegovy wird als Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Ernährung und verstärkter körperlicher

Aktivität zur Gewichtsregulierung bei Jugendlichen im Alter von 12 Jahren oder älter angewendet bei:

* Adipositas* und

* Körpergewicht über 60 kg.

Die Behandlung mit Wegovy sollte abgebrochen und neu bewertet werden, wenn die jugendlichen

Patienten ihren BMI nach 12 Wochen mit 2,4 mg oder der maximal vertragenen Dosis nicht ummindestens 5 % gesenkt haben.

*Adipositas (BMI-Perzentile ≥ 95) gemäß den geschlechts- und altersspezifischen BMI-Wachstumstabellen (CDC.gov)(siehe Tabelle 1).

Tabelle 1 BMI-Cut-off-Punkte für Adipositas (BMI-Perzentile ≥ 95) nach Geschlecht und Alterfür pädiatrische Patienten im Alter von 12 Jahren und älter (CDC-Kriterien)

Alter (Jahre) BMI-Perzentile (kg/m2) bei 95

Männlich Weiblich12 24,2 25,212,5 24,7 25,713 25,1 26,313,5 25,6 26,814 26,0 27,214,5 26,4 27,715 26,8 28,115,5 27,2 28,516 27,5 28,916,5 27,9 29,317 28,2 29,617,5 28,6 30,0

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung
Erwachsene

Die Erhaltungsdosis von 2,4 mg Semaglutid einmal wöchentlich wird ausgehend von einer

Anfangsdosis von 0,25 mg erreicht. Um die Wahrscheinlichkeit von gastrointestinalen Symptomen zuverringern, sollte die Dosis über einen Zeitraum von 16 Wochen auf eine Erhaltungsdosis von 2,4 mgeinmal wöchentlich erhöht werden (siehe Tabelle 2). Bei erheblichen gastrointestinalen Symptomenist eine Verzögerung der Dosiseskalation oder eine Senkung auf die vorherige Dosis zu erwägen, bissich die Symptome gebessert haben. Höhere wöchentliche Dosen als 2,4 mg werden nicht empfohlen.

Tabelle 2 Dosiseskalationsschema

Dosiseskalation Wöchentliche

Dosis

Woche 1-4 0,25 mg

Woche 5-8 0,5 mg

Woche 9-12 1 mg

Woche 13-16 1,7 mg

Erhaltungsdosis 2,4 mg

Jugendliche

Für Jugendliche im Alter von 12 Jahren oder älter ist das gleiche Dosiseskalationsschema wie für

Erwachsene anzuwenden (siehe Tabelle 2). Die Dosis sollte bis auf 2,4 mg (Erhaltungsdosis) oder biszum Erreichen der maximal vertragenen Dosis erhöht werden. Höhere wöchentliche Dosen als 2,4 mgwerden nicht empfohlen.

Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2

Wenn die Behandlung mit Semaglutid bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 begonnen wird, sollteeine Dosisreduktion von gleichzeitig angewendetem Insulin oder Insulinsekretagoga (wie

Sulfonylharnstoffe) erwogen werden, um das Risiko einer Hypoglykämie zu senken, siehe

Abschnitt 4.4.

Ausgelassene Dosis

Falls eine Dosis ausgelassen wird, sollte sie so bald wie möglich und innerhalb von 5 Tagen nach demursprünglichen Dosistermin verabreicht werden. Wenn mehr als 5 Tage vergangen sind, sollte dieausgelassene Dosis übersprungen werden und die nächste Dosis sollte am regulären, geplanten Tagverabreicht werden. In jedem Fall können Patienten anschließend ihr regelmäßiges, einmalwöchentliches Dosierungsschema wiederaufnehmen. Werden mehrere Dosen ausgelassen, sollte eine

Verringerung der Anfangsdosis für die Wiederaufnahme der Behandlung in Betracht gezogen werden.

Spezielle Populationen
Ältere Patienten (≥ 65 Jahre alt)

Eine Dosisanpassung aufgrund des Alters ist nicht erforderlich. Bei Patienten ≥ 85 Jahre sind dietherapeutischen Erfahrungen begrenzt.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassungerforderlich. Es liegen nur begrenzt Erfahrungen mit der Anwendung von Semaglutid bei Patienten mitschwerer Einschränkung der Nierenfunktion vor. Semaglutid wird nicht zur Anwendung bei Patienten mitschwerer Nierenfunktionsstörung (eGFR < 30 ml/min/1,73 m2), einschließlich Patienten mit terminaler

Niereninsuffizienz, empfohlen (siehe Abschnitte 4.4, pct. 4.8 und 5.2).

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion ist keine

Dosisanpassung erforderlich. Es liegen nur begrenzt Erfahrungen mit der Anwendung von Semaglutidbei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion vor. Semaglutid wird nicht zur

Anwendung bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung empfohlen und muss bei Patienten mitleichter oder mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion mit Vorsicht angewendet werden (siehe

Abschnitte 4.4. und 5.2).

Kinder und Jugendliche

Für Jugendliche im Alter von 12 Jahren oder älter ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Semaglutid bei Kindern unter 12 Jahren sind noch nichterwiesen.

Art der Anwendung
Subkutane Anwendung.

Wegovy soll einmal wöchentlich zu einem beliebigen Zeitpunkt zu oder unabhängig von den

Mahlzeiten angewendet werden.

Es soll subkutan in das Abdomen, den Oberschenkel oder den Oberarm injiziert werden. Die

Injektionsstelle kann gewechselt werden. Es darf nicht intravenös oder intramuskulär angewendetwerden.

Der Tag der wöchentlichen Anwendung kann bei Bedarf gewechselt werden, solange die Zeitzwischen zwei Dosen mindestens 3 Tage (> 72 Stunden) beträgt. Nach der Auswahl eines neuen

Verabreichungstages ist die einmal wöchentliche Dosierung fortzusetzen.

Bei der Verabreichung von Wegovy mit einem Fertigpen zum Einmalgebrauch wird der Pen festgegen die Haut gedrückt, bis der gelbe Balken zum Stillstand gekommen ist. Die Injektion dauert etwa5-10 Sekunden.

Die Patienten sollten angewiesen werden, vor der Anwendung des Arzneimittels sorgfältig die in der

Packungsbeilage enthaltene Bedienungsanleitung zu lesen.

Für weitere Informationen vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.

4.3 Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen

Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Rückverfolgbarkeit

Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des

Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiertwerden.

Aspiration in Verbindung mit Vollnarkose oder tiefer Sedierung

Bei Patienten, die GLP-1-Rezeptor-Agonisten erhielten und sich einer Vollnarkose oder einer tiefen

Sedierung unterzogen, wurden Fälle von Aspirationspneumonie berichtet. Daher sollte das erhöhte

Risiko von verbliebenen Resten von Mageninhalt aufgrund einer verzögerten Magenentleerung (siehe

Abschnitt 4.8) bedacht werden vor der Durchführung von Eingriffen mit Vollnarkose oder tiefer

Sedierung.

Dehydrierung

Die Anwendung von GLP-1-Rezeptoragonisten kann mit gastrointestinalen Nebenwirkungenverbunden sein, die zu Flüssigkeitsverlust und in seltenen Fällen zu einer Verschlechterung der

Nierenfunktion führen können. Die Patienten müssen auf das potenzielle Risiko einer Dehydrierungim Zusammenhang mit gastrointestinalen Nebenwirkungen hingewiesen werden und Vorkehrungengegen Flüssigkeitsverlust treffen.

Akute Pankreatitis

Akute Pankreatitis wurde unter der Anwendung von GLP-1-Rezeptoragonisten beobachtet (siehe

Abschnitt 4.8). Patienten sollten über die charakteristischen Symptome einer akuten Pankreatitisinformiert werden. Wird eine Pankreatitis vermutet, ist Semaglutid abzusetzen; wird diese bestätigt, istdie Behandlung mit Semaglutid nicht wieder aufzunehmen. Bei Patienten, die bereits einmal an

Pankreatitis erkrankt waren, ist entsprechende Vorsicht geboten.

Wenn keine anderen Anzeichen und Symptome einer akuten Pankreatitis vorliegen, sind erhöhte

Pankreasenzymwerte allein nicht aussagekräftig für eine akute Pankreatitis.

Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2

Semaglutid darf nicht als Ersatz für Insulin bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 verwendetwerden.

Semaglutid darf nicht in Kombination mit einem anderen GLP-1-Rezeptoragonisten angewendetwerden. Dies wurde nicht untersucht und ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen im Zusammenhangmit einer Überdosierung wird als wahrscheinlich erachtet.

Hypoglykämie bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2

Es ist bekannt, dass Insulin und Sulfonylharnstoff Hypoglykämien hervorrufen. Patienten, die mit

Semaglutid in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff oder Insulin behandelt werden, können einerhöhtes Risiko für eine Hypoglykämie haben. Das Risiko einer Hypoglykämie kann durch Reduktionder Sulfonylharnstoff- oder der Insulindosis bei Beginn der Behandlung mit einem GLP-1-

Rezeptoragonisten gesenkt werden.

Diabetische Retinopathie bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2

Bei Patienten mit diabetischer Retinopathie, die mit Semaglutid behandelt werden, wurde ein erhöhtes

Risiko für die Entwicklung von Komplikationen der diabetischen Retinopathie beobachtet (siehe

Abschnitt 4.8). Eine rasche Verbesserung der Blutzuckerkontrolle war mit einer vorübergehenden

Verschlechterung der diabetischen Retinopathie assoziiert, jedoch können andere Mechanismen nichtausgeschlossen werden. Patienten mit diabetischer Retinopathie, die Semaglutid erhalten, sindengmaschig zu überwachen und gemäß klinischen Leitlinien zu behandeln. Es liegen keine

Erfahrungen mit Wegovy bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und unkontrollierter oderpotenziell instabiler diabetischer Retinopathie vor. Die Behandlung mit Wegovy wird für diese

Patienten nicht empfohlen.

Nicht untersuchte Populationen

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Wegovy wurden nicht untersucht bei Patienten:- die mit anderen Produkten für das Gewichtsmanagement behandelt werden,- mit Diabetes mellitus Typ 1,- mit schwerer Nierenfunktionsstörung (siehe Abschnitt 4.2),- mit schwerer Leberinsuffizienz (siehe Abschnitt 4.2),- mit Herzinsuffizienz des New York Heart Association (NYHA)-Stadium IV.

Eine Anwendung wird bei diesen Patienten nicht empfohlen.

Es gibt nur begrenzte Erfahrungen mit Wegovy bei Patienten:- im Alter von mindestens 85 Jahren oder mehr (siehe Abschnitt 4.2),- mit leichter oder mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion (siehe Abschnitt 4.2),- mit entzündlicher Darmerkrankung,- mit diabetischer Gastroparese.

Eine Anwendung bei diesen Patienten muss mit Vorsicht erfolgen.

Natriumgehalt

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosis, d. h., es ist nahezu'natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Semaglutid verzögert die Magenentleerung und kann möglicherweise die Resorption von gleichzeitigoral verabreichten Arzneimitteln beeinflussen. Bei 2,4 mg Semaglutid wurde keine klinisch relevante

Wirkung auf die Geschwindigkeit der Magenentleerung beobachtet, was wahrscheinlich auf einen

Toleranzeffekt zurückzuführen ist. Semaglutid sollte bei Patienten unter oralen Arzneimitteln, die einerasche gastrointestinale Resorption erfordern, mit Vorsicht angewendet werden.

Paracetamol

Semaglutid verzögert die Geschwindigkeit der Magenentleerung, was anhand der Pharmakokinetikvon Paracetamol mit einem standardisierten Mahlzeitentest festgestellt wurde. Die AUC0-60min und

Cmax von Paracetamol waren nach der gleichzeitigen Gabe von 1 mg Semaglutid um 27 % bzw. 23 %vermindert. Die Gesamtexposition gegenüber Paracetamol (AUC0-5h) blieb unverändert. Bei

Semaglutid wurde keine klinisch relevante Wirkung auf Paracetamol beobachtet. Es ist keine

Dosisanpassung von Paracetamol erforderlich, wenn es gemeinsam mit Semaglutid angewendet wird.

Orale Kontrazeptiva

Eine verminderte Wirkung oraler Kontrazeptiva durch Semaglutid wird nicht erwartet. Semaglutidveränderte die Gesamtexposition gegenüber Ethinylestradiol und Levonorgestrel nicht in klinischrelevantem Maß, wenn ein orales Kombinationsarzneimittel zur Kontrazeption (0,03 mg

Ethinylestradiol/0,15 mg Levonorgestrel) gemeinsam mit Semaglutid angewendet wurde. Die

Exposition gegenüber Ethinylestradiol wurde nicht beeinflusst; bei der Exposition gegenüber

Levonorgestrel im Steady State wurde ein Anstieg um 20 % beobachtet. Die Cmax wurde bei keinemder Wirkstoffe beeinflusst.

Atorvastatin

Nach Gabe einer Einzeldosis von 40 mg Atorvastatin veränderte Semaglutid die Gesamtexpositiongegenüber Atorvastatin nicht. Die Cmax von Atorvastatin war um 38 % verringert. Dies wurde als nichtklinisch relevant eingestuft.

Digoxin

Nach Gabe einer Einzeldosis von 0,5 mg Digoxin veränderte Semaglutid die Gesamtexposition oderdie Cmax von Digoxin nicht.

Metformin

Bei Gabe von 500 mg Metformin zweimal täglich über 3,5 Tage veränderte Semaglutid die

Gesamtexposition oder die Cmax von Metformin nicht.

Warfarin und andere Cumarin-Derivate

Nach Gabe einer Einzeldosis von 25 mg Warfarin veränderte Semaglutid die Gesamtexposition oderdie Cmax von R- und S-Warfarin nicht, und die pharmakodynamischen Wirkungen von Warfarinwurden, gemessen am INR-Wert (International Normalised Ratio), nicht in klinisch relevantem Maßebeeinflusst. Dennoch wurden bei gleichzeitiger Anwendung von Acenocoumarol und Semaglutid

Fälle von INR-Senkungen berichtet. Bei Patienten, die mit Warfarin oder anderen Cumarin-Derivatenbehandelt werden, wird zu Beginn der Behandlung mit Semaglutid eine häufige Überwachung der

INR empfohlen.

Kinder und Jugendliche

Studien zu Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Frauen im gebärfähigen Alter wird empfohlen, während der Behandlung mit Semaglutid eine

Verhütungsmethode anzuwenden (siehe Abschnitt 4.5).

Schwangerschaft

Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Es liegennur begrenzte Daten aus der Anwendung von Semaglutid bei Schwangeren vor. Daher darf

Semaglutid während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Möchte eine Patientin schwangerwerden oder tritt eine Schwangerschaft ein, muss Semaglutid abgesetzt werden. Aufgrund der langen

Halbwertszeit (siehe Abschnitt 5.2) muss Semaglutid mindestens 2 Monate vor einer geplanten

Schwangerschaft abgesetzt werden.

Stillzeit

Bei säugenden Ratten wurde Semaglutid in die Muttermilch ausgeschieden. Ein Risiko für eingestilltes Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Semaglutid darf während der Stillzeit nichtangewendet werden.

Fertilität

Es ist nicht bekannt, ob Semaglutid eine Auswirkung auf die menschliche Fertilität hat. Semaglutidbeeinträchtigte die Fertilität männlicher Ratten nicht. Bei weiblichen Ratten wurde bei Dosen, die miteinem mütterlichen Gewichtsverlust einhergingen, eine Verlängerung des Östrus und eine geringe

Abnahme der Anzahl der Ovulationen beobachtet.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Semaglutid hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder die

Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Schwindel kann jedoch vor allem im Zeitraum der

Dosiseskalation auftreten. Das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen sollten mit

Vorsicht ausgeübt werden, wenn Schwindel auftritt.

Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2

Wird Semaglutid in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff oder Insulin angewendet, sollten die

Patienten angewiesen werden, Maßnahmen zur Hypoglykämievermeidung bei der Teilnahme am

Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen zu ergreifen (siehe Abschnitt 4.4).

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

In vier Phase-3a-Studien wurden 2 650 erwachsene Patienten mit Wegovy behandelt. Die Dauer der Studienbetrug 68 Wochen. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren gastrointestinale Störungen wie

Übelkeit, Durchfall, Obstipation und Erbrechen.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

In Tabelle 3 sind Nebenwirkungen bei Erwachsenen aufgeführt, die in klinischen Studien und

Meldungen nach der Markteinführung ermittelt wurden. Die Häufigkeiten basieren auf einem Pool der

Phase-3a-Studien.

Die mit Wegovy in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen sind nach Systemorganklasse und

Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: Sehr häufig (≥ 1/10); häufig(≥ 1/100, < 1/10); gelegentlich (≥ 1/1 000, < 1/100); selten (≥ 1/10 000, < 1/1 000); sehr selten(< 1/10 000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Tabelle 3 Häufigkeit der Nebenwirkungen von Semaglutid

MedDRA Nicht

Systemorgan- Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten bekanntklasse

Erkrankungen Anaphylak-des tische

Immunsystems Reaktion

Stoffwechsel- und Hypoglykämie

Ernährungs- bei Patientenstörungen mit Diabetesmellitus Typ 2a

Erkrankungen Kopf- Schwindelbdes schmerzenb Dysgeusieb,c

Nervensystems Dysästhesiea

MedDRA Nicht

Systemorgan- Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten bekanntklasse

Augenerkran- Diabetischekungen Retinopathiebei Patientenmit Diabetesmellitus Typ 2a

Herzerkran- Hypotoniekungen Orthostatische

Hypotonie

Erhöhte

Herzfrequenza,c

Erkrankungen des Erbrechena,b Gastritisb,c Akute Darm-

Gastrointestinal- Durchfalla,b Gastroöso- Pankreatitisa verschlusstrakts Obstipationa,b phageale Verzögerte

Übelkeita,b Refluxkrank- Magen-

Abdominal- heitb entleerungschmerzenb,c Dyspepsieb

Eruktationb

Flatulenzb

Abdominelles

Spannungs-gefühlb

Leber- und Cholelithiasisa

Gallenerkran-kungen

Erkrankungen der Haarausfalla Angioödem

Haut und des

Unterhautgewebes

Allgemeine Erschöpfungb,c Reaktionen an

Erkrankungen derund Beschwerden Injektionsstellecam

Verabreichungs-ort

Untersuchungen Erhöhte

Amylasec

Erhöhte

Lipaseca) Siehe 'Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen“ untenb) hauptsächlich während der Dosiseskalation beobachtetc) Gruppierte bevorzugte Bezeichnungen

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Die folgenden Informationen über spezifische Nebenwirkungen beziehen sich, sofern nicht andersangegeben, auf die Phase-3a-Studien.

Gastrointestinale Nebenwirkungen

Im Verlauf des 68-wöchigen Studienzeitraums traten unter der Behandlung mit Semaglutid bei 43,9 %der Patienten Übelkeit (16,1 % unter Placebo), bei 29,7 % Durchfall (15,9 % unter Placebo) und bei24,5 % Erbrechen (6,3 % unter Placebo) auf. Die meisten Ereignisse waren leicht bis mittelschwerund von kurzer Dauer. Obstipation trat bei 24,2 % der mit Semaglutid behandelten Patienten auf(11,1 % bei Placebo) und war leicht bis mittelschwer und von längerer Dauer. Bei Patienten, die mit

Semaglutid behandelt wurden, betrug die mittlere Dauer der Übelkeit 8 Tage, des Erbrechens 2 Tage,des Durchfalls 3 Tage und der Obstipation 47 Tage.

Bei Patienten mit mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion (eGFR ≥ 30 bis< 60 ml/min/1,73 m2) können unter der Behandlung mit Semaglutid mehr gastrointestinale

Beschwerden auftreten.

Die gastrointestinalen Ereignisse führten bei 4,3 % der Patienten zu einem dauerhaften Absetzen der

Behandlung.

Akute Pankreatitis

Die Häufigkeit von bestätigten Fällen akuter Pankreatitis, die in klinischen Studien der Phase 3agemeldet wurden, lag bei 0,2 % für Semaglutid beziehungsweise bei < 0,1 % für Placebo. In

SELECT, der kardiovaskulären Endpunktstudie, betrug die Häufigkeit für unabhängig bestätigte akute

Pankreatitis 0,2 % für Semaglutid und 0,3 % für Placebo.

Akute Gallensteinerkrankung/Cholelithiasis

Unter Behandlung mit Semaglutid wurde Cholelithiasis bei 1,6 % der Patienten gemeldet und sieführte bei 0,6 % der Patienten zu Cholezystitis. Cholelithiasis und Cholezystitis wurden bei 1,1 %beziehungsweise 0,3 % der mit Placebo behandelten Patienten gemeldet.

Haarausfall

Haarausfall wurde bei 2,5 % der mit Semaglutid behandelten Patienten und bei 1,0 % der mit Placebobehandelten Patienten berichtet. Die Ereignisse waren überwiegend von geringem Schweregrad undbildeten sich bei den meisten Patienten bei fortgesetzter Behandlung zurück. Haarausfall wurdehäufiger bei Patienten mit einer größeren Gewichtsabnahme (≥ 20 %) gemeldet.

Erhöhte Herzfrequenz

In den Phase-3a-Studien wurde bei Patienten, die mit Semaglutid behandelt wurden, ein mittlerer

Anstieg von 3 Schlägen pro Minute (bpm) gegenüber einem Ausgangswert von 72 bpm beobachtet.

Der Anteil der Teilnehmer mit einem Anstieg des Pulses um ≥ 10 bpm gegenüber dem Ausgangswertzu einem beliebigen Zeitpunkt während des Behandlungszeitraums betrug 67,0 % in der Semaglutid-

Gruppe gegenüber 50,1 % in der Placebogruppe.

Immunogenität

Entsprechend den potenziell immunogenen Eigenschaften von protein- oder peptidhaltigen

Arzneimitteln können Patienten durch die Behandlung mit Semaglutid Antikörper bilden. Der Anteilder Patienten, deren Test auf gegen Semaglutid gerichtete Antikörper zu einem beliebigen Zeitpunktnach Behandlungsbeginn positiv war, war gering (2,9 %), und kein Patient hatte am Ende der Studieneutralisierende Antikörper gegen Semaglutid oder Antikörper gegen Semaglutid mit endogener,

GLP-1 neutralisierender Wirkung. Während der Behandlung könnte eine hohe Konzentration von

Semaglutid möglicherweise die Sensitivität der Tests verringert haben, daher kann das Risiko falschnegativer Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden. Bei Teilnehmern, deren Test auf Antikörperwährend und nach der Behandlung positiv ausfiel, war das Vorhandensein von Antikörpern allerdingsvorübergehend und hatte keinen erkennbaren Einfluss auf die Wirksamkeit und Sicherheit.

Hypoglykämie bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2

In der STEP 2-Studie wurde bei 6,2 % (0,1 Ereignisse/Patientenjahr) der mit Semaglutid behandelten

Teilnehmer eine klinisch signifikante Hypoglykämie beobachtet gegenüber 2,5 %(0,03 Ereignisse/Patientenjahr) der mit Placebo behandelten Teilnehmer. Bei der Behandlung mit

Semaglutid wurde eine Hypoglykämie sowohl mit als auch ohne gleichzeitige Anwendung von

Sulfonylharnstoff beobachtet. Eine Episode (0,2 % der Patienten, 0,002 Ereignisse/Patientenjahr)wurde bei einem Teilnehmer, der nicht gleichzeitig mit einem Sulfonylharnstoff behandelt wurde, alsschwerwiegend gemeldet. Das Risiko einer Hypoglykämie war erhöht, wenn Semaglutid zusammenmit einem Sulfonylharnstoff angewendet wurde.

In der STEP-HFpEF-DM-Studie wurde eine klinisch signifikante Hypoglykämie bei 4,2 % der

Teilnehmer sowohl in der Semaglutid- als auch in der Placebogruppe beobachtet, wenn gleichzeitig

Sulfonylharnstoff und/oder Insulin angewendet wurde (0,065 Ereignisse/Patientenjahr mit Semaglutidund 0,098 Ereignisse/Patientenjahr mit Placebo).

Diabetische Retinopathie bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2

In einer 2-jährigen klinischen Studie wurden 0,5 mg und 1 mg Semaglutid bei 3 297 Patienten mit

Diabetes mellitus Typ 2 mit hohem kardiovaskulären Risiko, langer Diabetesdauer und schlechteingestelltem Blutzucker im Vergleich zu Placebo untersucht. In dieser Studie traten adjudizierte

Ereignisse einer Komplikation bei diabetischer Retinopathie bei mehr Patienten unter der Behandlungmit Semaglutid (3,0 %) als unter Placebo (1,8 %) auf. Dies wurde bei mit Insulin behandelten

Patienten mit bekannter diabetischer Retinopathie beobachtet. Der Behandlungsunterschied trat frühauf und blieb während der Studie bestehen. In der Studie STEP 2 wurden Netzhauterkrankungen von6,9 % der mit Wegovy behandelten Patienten, von 6,2 % der mit 1 mg Semaglutid behandelten

Patienten und von 4,2 % der Patienten berichtet, die Placebo erhielten. Die Mehrheit der Ereignissewurde als diabetische Retinopathie (4,0 %, 2,7 % bzw. 2,7 %) und als nicht-proliferative Retinopathie(0,7 %, 0 % bzw. 0 %) gemeldet.

Dysästhesie

Ereignisse im Zusammenhang mit einem Krankheitsbild einer veränderten Hautempfindung wie

Parästhesie, Hautschmerzen, empfindliche Haut, Dysästhesie und brennendes Hautgefühl wurden bei2,1 % der mit Semaglutid 2,4 mg behandelten Patienten und 1,2 % der mit Placebo behandelten

Patienten berichtet. Die Ereignisse waren leicht bis mittelschwer, und die meisten Patienten erholtensich während der fortgesetzten Behandlung.

Kinder und Jugendliche

In einer klinischen Studie mit Jugendlichen von 12 Jahren bis unter 18 Jahren mit Adipositas oder

Übergewicht mit mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung erhielten 133 Patienten

Wegovy. Die Dauer der Studie betrug 68 Wochen.

Insgesamt waren Häufigkeit, Art und Schwere der Nebenwirkungen bei Jugendlichen vergleichbar mitdenen, die bei der erwachsenen Bevölkerung beobachtetet wurden. Cholelithiasis wurde bei 3,8 % dermit Wegovy und bei 0 % der mit Placebo behandelten Patienten berichtet.

Es wurden keine Auswirkungen auf das Wachstum oder die pubertäre Entwicklung nach68 Behandlungswochen festgestellt.

Andere spezielle Populationen

In den Studien SELECT und SUSTAIN 6 war das Nebenwirkungsprofil bei Erwachsenen mit etablierterkardiovaskulärer Erkrankung ähnlich wie das in den Phase-3a-Studien zur Gewichtsregulierungbeobachtete.

In den HFpEF-Studien war das Nebenwirkungsprofil bei Erwachsenen mit adipositasbedingter

Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) ähnlich wie das in den Phase-3a-Studienzur Gewichtsregulierung beobachtete.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sieermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung überdas in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Eine Überdosierung mit Semaglutid kann mit gastrointestinalen Beschwerden verbunden sein, die zu

Dehydrierung führen könnten. Im Fall einer Überdosierung ist eine angemessene unterstützende

Behandlung entsprechend den klinischen Symptomen des Patienten einzuleiten.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antidiabetika, Glucagon-like-Peptid-1-(GLP-1)-Rezeptoragonisten,

ATC-Code: A10BJ06

Wirkmechanismus

Semaglutid ist ein GLP-1-Analogon mit einer Sequenzhomologie von 94 % zum humanen GLP-1.

Semaglutid wirkt als GLP-1-Rezeptoragonist, der selektiv an den GLP-1-Rezeptor, das Ziel fürnatives GLP-1, bindet und diesen aktiviert.

GLP-1 ist ein physiologischer Regulator des Appetits und der Kalorienaufnahme und der GLP-1-

Rezeptor sitzt in verschiedenen an der Appetitregulierung beteiligten Bereichen des Gehirns.

Tierexperimentelle Studien zeigen, dass Semaglutid im Gehirn über den GLP-1-Rezeptor wirkt.

Semaglutid wirkt im Gehirn direkt auf Bereiche im Hypothalamus und im Hirnstamm, die an derhomöostatischen Steuerung der Nahrungsaufnahme beteiligt sind. Semaglutid kann das

Belohnungssystem durch direkte und indirekte Wirkungen in Hirnregionen wie Septum, Thalamusund Amygdala beeinflussen.

Klinische Studien zeigen, dass Semaglutid die Energieaufnahme reduziert, das Sättigungsgefühl, das

Völlegefühl und die Kontrolle über das Essverhalten erhöht und Hungergefühle sowie die Häufigkeitund Intensität von Heißhungerattacken verringert. Zusätzlich reduziert Semaglutid die Vorliebe fürstark fetthaltige Nahrungsmittel.

Semaglutid stimmt die Einflüsse des homöostatischen und des Belohnungssystems zur Regulierungder Kalorienaufnahme, des Appetits, der Belohnung und der Nahrungsmittelwahl ab.

In klinischen Studien zeigt sich außerdem, dass Semaglutid den Blutzuckerspiegel glukoseabhängigdurch Stimulation der Insulinsekretion und Senkung der Glucagonsekretion reduziert, wenn der

Blutzuckerspiegel hoch ist. Der Mechanismus der Blutzuckersenkung geht auch mit einer leichtverlangsamten Entleerung des Magens in der frühen postprandialen Phase einher. Während einer

Hypoglykämie verringert Semaglutid die Sekretion von Insulin, vermindert aber nicht die

Glucagonsekretion.

GLP-1-Rezeptoren sind auch im Herz, im Gefäßsystem, Immunsystem und in den Nieren exprimiert.

Semaglutid zeigte in klinischen Studien eine positive Auswirkung auf die Plasmalipide, senkte densystolischen Blutdruck und reduzierte Entzündungen. Darüber hinaus haben Tierstudien gezeigt, dass

Semaglutid die Entwicklung von Atherosklerose abmildert und eine entzündungshemmende Wirkungauf das Herz-Kreislauf-System hat.

Der Wirkmechanismus von Semaglutid zur kardiovaskulären Risikoreduktion ist wahrscheinlichmultifaktoriell und zum Teil auf Gewichtsverlustwirkungen und Wirkungen auf bekanntekardiovaskuläre Risikofaktoren (Senkung des Blutdrucks, Verbesserung des Lipidprofils und

Glukosestoffwechsels, und entzündungshemmende Wirkungen, wie durch Senkungen des high-sensitivity C-reactive protein (hsCRP) nachgewiesen) zurückzuführen. Der genaue Mechanismus derkardiovaskulären Risikoreduktion ist noch nicht vollständig geklärt.

Pharmakodynamische Wirkungen
Appetit, Energieaufnahme und Nahrungsmittelwahl

Semaglutid reduziert den Appetit, indem es das Sättigungsgefühl erhöht und gleichzeitig den Hungerund die künftige Nahrungsaufnahme verringert. In einer Phase-1-Studie war die Energieaufnahme beieiner ad libitum Mahlzeit unter Semaglutid im Vergleich zu Placebo nach einer 20-wöchigen

Verabreichung um 35 % geringer. Dies wurde durch ein besser kontrolliertes Essverhalten, weniger

Heißhungerattacken und eine relativ geringere Vorliebe für fettreiche Lebensmittel unterstützt.

Heißhungerattacken wurden in der STEP 5-Studie mit einem Fragebogen zur Kontrolle des

Essverhaltens (Control of Eating Questionnaire, CoEQ) bewertet. In Woche 104 fiel die geschätzte

Behandlungsdifferenz sowohl bei der Kontrolle von Heißhungerattacken als auch beim Heißhungerauf herzhafte Nahrungsmittel signifikant zugunsten von Semaglutid aus, während beim Heißhungerauf süße Nahrungsmittel kein eindeutiger Effekt zu erkennen war.

Nüchternlipide und postprandiale Lipide1 mg Semaglutid senkte im Vergleich mit Placebo die Konzentrationen der Triglyceride und VLDL(very low density lipoprotein) um 12 % bzw. 21 % im Nüchternzustand. Die postprandiale

Triglycerid- und VLDL-Antwort auf eine fettreiche Mahlzeit war um > 40 % verringert.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Semaglutid zur Gewichtskontrolle in Kombination mit einerreduzierten Kalorienaufnahme und erhöhter körperlicher Aktivität wurden in vier 68-wöchigen,doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studien der Phase 3a (STEP 1-4) untersucht.

Insgesamt 4 684 erwachsene Patienten (2 652 randomisiert auf eine Behandlung mit Semaglutid)wurden in diese Studien eingeschlossen. Darüber hinaus wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von

Semaglutid im Vergleich zu Placebo über zwei Jahre in einer doppelblinden, randomisierten,placebokontrollierten Phase-3b-Studie (STEP 5) mit 304 Patienten (152 unter Behandlung mit

Semaglutid) untersucht.

Unter Behandlung mit Semaglutid zeigte sich eine überlegene, klinisch bedeutsame und anhaltende

Gewichtsabnahme im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit Adipositas (BMI ≥ 30 kg/m2) oder

Übergewicht (BMI ≥ 27 kg/m2 bis < 30 kg/m2) und mindestens einer gewichtsbedingten

Begleiterkrankung. Darüber hinaus erreichte in allen Studien ein höherer Anteil der Patienten mit

Semaglutid einen Gewichtsverlust von ≥ 5 %, ≥ 10 %, ≥ 15 % und ≥ 20 % als mit Placebo. Die

Verringerung des Körpergewichts trat unabhängig vom Vorliegen gastrointestinaler Symptome wie

Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall ein.

Die Behandlung mit Semaglutid zeigte auch statistisch signifikante Verbesserungen des

Taillenumfangs, des systolischen Blutdrucks und der physischen Gesundheit gegenüber Placebo.

Die Wirksamkeit wurde unabhängig von Alter, Geschlecht, ethnischer Herkunft,

Ausgangskörpergewicht, BMI, Vorliegen eines Diabetes mellitus Typ 2 und Grad der Nierenfunktionnachgewiesen. Innerhalb aller Untergruppen gab es Unterschiede bezüglich der Wirksamkeit. Bei

Frauen und Patienten ohne Diabetes mellitus Typ 2 wurde ein verhältnismäßig höherer

Gewichtsverlust beobachtet; dies war auch der Fall bei Patienten mit einem niedrigeren

Ausgangskörpergewicht gegenüber Patienten mit einem höheren Ausgangskörpergewicht.

STEP 1: Gewichtsmanagement

In einer 68-wöchigen Doppelblindstudie wurden 1 961 Patienten mit Adipositas (BMI ≥ 30 kg/m2)oder Übergewicht (BMI ≥ 27 kg/m2 bis < 30 kg/m2) und mindestens einer gewichtsbedingten

Begleiterkrankung auf Semaglutid oder Placebo randomisiert. Alle Patienten erhielten für die gesamte

Dauer der Studie eine kalorienreduzierte Diät mit erhöhter körperlicher Aktivität.

Der Gewichtsverlust trat früh ein und hielt während der gesamten Studie an. Am Ende der

Behandlung (Woche 68) war die Gewichtsabnahme überlegen und klinisch signifikant im Vergleichzu Placebo (siehe Tabelle 4 und Abbildung 1). Darüber hinaus erreichte ein höherer Anteil der

Patienten mit Semaglutid einen Gewichtsverlust von ≥ 5 %, ≥ 10 %, ≥ 15 % und ≥ 20 % als mit

Placebo (siehe Tabelle 4). Ein höherer Anteil der Patienten mit Prädiabetes zu Behandlungsbeginnhatte am Ende der Behandlung mit Semaglutid einen normoglykämischen Status im Vergleich zu

Placebo (84,1 % gegenüber 47,8 %).

Tabelle 4 STEP 1: Ergebnisse in Woche 68

Semaglutid 2,4 mg Placebo

Full Analysis Set (N) 1 306 655

Körpergewicht

Ausgangswert (kg) 105,4 105,2

Änderung (%) gegenüber Ausgangswert1,2 -14,9 -2,4

Unterschied (%) gegenüber Placebo1 -12,4 [-13,4; -11,5]* -[95 % KI]

Änderung (kg) gegenüber Ausgangswert -15,3 -2,6

Unterschied (kg) gegenüber Placebo1 -12,7 [-13,7; -11,7] -[95 % KI]

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 5 %3 83,5* 31,1

Patienten (%) mit Gewichtsverlust 66,1* 12,0≥ 10 %3

Patienten (%) mit Gewichtsverlust 47,9* 4,8≥ 15 %3

Taillenumfang (cm)

Ausgangswert 114,6 114,8

Änderung gegenüber Ausgangswert1 -13,5 -4,1

Unterschied gegenüber Placebo1 -9,4 [-10,3; -8,5]* -[95 % KI]

Systolischer Blutdruck (mmHg)

Ausgangswert 126 127

Änderung gegenüber Ausgangswert1 -6,2 -1,1

Unterschied gegenüber Placebo1 -5,1 [-6,3; -3,9]* -[95 % KI]

* p < 0,0001 (unbereinigt 2-seitig) für Überlegenheit.1 Geschätzt anhand eines ANCOVA-Modells mit multipler Imputation auf Grundlage aller Daten, unabhängig vom Abbruchder randomisierten Behandlung, Einleitung einer anderen medikamentösen Adipositastherapie oder bariatrischer Chirurgie.2 Während der Studie wurde die randomisierte Behandlung von 17,1 % der Patienten, die auf Semaglutid 2,4 mg und 22,4 %der Patienten, die auf Placebo randomisiert worden waren, dauerhaft abgebrochen. Unter der Annahme, dass allerandomisierten Patienten die Behandlung beibehielten und keine zusätzlichen Adipositastherapien erhielten, betrugen diegeschätzten Änderungen des Körpergewichts von der Randomisierung bis Woche 68 -16,9 % für Semaglutid 2,4 mgund -2,4 % für Placebo, auf der Grundlage eines gemischten Modells für wiederholte Messungen, das alle Beobachtungen biszum ersten Absetzen einschließt.3 Geschätzt anhand eines binären Regressionsmodells auf der Grundlage desselben Imputationsverfahrens wie in der

Primäranalyse.

- 2,8 -2,4

- 14,9

- 15,6(MI)

Wochen

Wegovy Placebo Multiple Imputation (MI)

Beobachtete Werte für Patienten, die jeden Kontrolltermin wahrgenommen haben und Schätzungen mit multiplen Imputationen (MI) fürerfasste Studienabbrecher

Abbildung 1 STEP 1: Mittlere Veränderung des Körpergewichts (%) von Behandlungsbeginnbis Woche 68

Im Anschluss an die 68-wöchige Studie wurde eine 52-wöchige Verlängerung ohne Behandlungdurchgeführt, welche 327 Patienten einschloss, die den Hauptstudienzeitraum mit der Erhaltungsdosisvon Semaglutid oder Placebo abgeschlossen hatten. In der behandlungsfreien Zeit von Woche 68 bis

Woche 120 nahm das durchschnittliche Körpergewicht in beiden Behandlungsgruppen zu. Bei den

Patienten, die während des Hauptstudienzeitraums mit Semaglutid behandelt worden waren, blieb das

Gewicht jedoch um 5,6 % unter dem Ausgangswert, verglichen mit 0,1 % in der Placebogruppe.

STEP 2: Gewichtsmanagement bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2

In einer 68-wöchigen doppelblinden Studie wurden 1 210 Patienten mit Übergewicht oder Adipositas(BMI ≥ 27 kg/m2) und Diabetes mellitus Typ 2 auf entweder 2,4 mg Semaglutid, 1 mg Semaglutideinmal wöchentlich oder Placebo randomisiert. Die in die Studie aufgenommenen Patienten hatteneinen unzureichend eingestellten Diabetes (HbA1c 7-10 %) und wurden entweder mit Diät und

Bewegung allein oder mit 1-3 oralen Antidiabetika behandelt. Alle Patienten erhielten für die Dauerder Studie eine kalorienreduzierte Diät mit erhöhter körperlicher Aktivität.

Die Behandlung mit Semaglutid für 68 Wochen führte zu einer überlegenen und klinisch bedeutsamen

Reduktion des Körpergewichts und des HbA1c-Wertes im Vergleich zu Placebo (siehe Tabelle 5 und

Abbildung 2).

Änderung des Körpergewichts (%)

Tabelle 5 STEP 2: Ergebnisse in Woche 68

Semaglutid 2,4 mg Placebo

Full Analysis Set (N) 404 403

Körpergewicht

Ausgangswert (kg) 99,9 100,5

Änderung (%) gegenüber Ausgangswert1,2 -9,6 -3,4

Unterschied (%) gegenüber Placebo1 -6,2 [-7,3; -5,2]* -[95 % KI]

Änderung (kg) gegenüber Ausgangswert -9,7 -3,5

Unterschied (kg) gegenüber Placebo1 [95 % -6,1 [-7,2; -5,0] -

KI]

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 5 %3 67,4* 30,2

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 10 %3 44,5* 10,2

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 15 %3 25,0* 4,3

Taillenumfang (cm)

Ausgangswert 114,5 115,5

Änderung gegenüber Ausgangswert1 -9,4 -4,5

Unterschied gegenüber Placebo1 [95 % KI] -4,9 [-6,0; -3,8]* -

Systolischer Blutdruck (mmHg)

Ausgangswert 130 130

Änderung gegenüber Ausgangswert1 -3,9 -0,5

Unterschied gegenüber Placebo1 [95 % KI] -3,4 [-5,6; -1,3]** -

HbA1c (mmol/mol (%))

Ausgangswert 65,3 (8,1) 65,3 (8,1)

Änderung gegenüber Ausgangswert1 -17,5 (-1,6) -4,1 (-0,4)

Unterschied gegenüber Placebo1 [95 % KI] -13,5 [-15,5; -11,4] -(-1,2 [-1,4; -1,1])* -

* p < 0,0001 (nicht bereinigt, 2-seitig) für Überlegenheit; **p < 0,05 (nicht bereinigt, 2-seitig) für Überlegenheit.1 Geschätzt anhand eines ANCOVA-Modells mit multipler Imputation auf Grundlage aller Daten, unabhängig vom Abbruchder randomisierten Behandlung, Einleitung einer anderen medikamentösen Adipositastherapie oder bariatrischer Chirurgie.2 Während der Studie wurde die randomisierte Behandlung von 11,6 % der Patienten, die auf Semaglutid 2,4 mg und 13,9 %der Patienten, die auf Placebo randomisiert worden waren, dauerhaft abgebrochen. Unter der Annahme, dass allerandomisierten Patienten die Behandlung beibehielten und keine zusätzlichen Adipositastherapien erhielten, betrugen diegeschätzten Änderungen des Körpergewichts von der Randomisierung bis Woche 68 -10,6 % für Semaglutid 2,4 mgund -3,1 % für Placebo, auf der Grundlage eines gemischten Modells für wiederholte Messungen, das alle Beobachtungen biszum ersten Absetzen einschließt.3 Geschätzt anhand eines binären Regressionsmodells auf der Grundlage desselben Imputationsverfahrens wie in der

Primäranalyse.

- 3,3 -3,4

- 9,9 -9,6(MI)

Wochen

Wegovy Placebo Multiple Imputation (MI)

Beobachtete Werte für Patienten, die jeden Kontrolltermin wahrgenommen haben und Schätzungen mit multiplen Imputationen (MI) fürerfasste Studienabbrecher

Abbildung 2 STEP 2: Mittlere Änderung des Körpergewichts (%) von Behandlungsbeginn bis

Woche 68

STEP 3: Gewichtsmanagement mit intensiver Verhaltenstherapie

In einer 68-wöchigen doppelblinden Studie wurden 611 Patienten mit Adipositas (BMI ≥ 30 kg/m2)oder Übergewicht (BMI ≥ 27 kg/m2 bis < 30 kg/m2) und mindestens einer gewichtsbedingten

Begleiterkrankung auf Semaglutid oder Placebo randomisiert. Während der Studie erhielten alle

Patienten eine intensive Verhaltenstherapie (IVT) bestehend aus einer sehr strengen Diät, vermehrterkörperlicher Aktivität und verhaltensbezogener Beratung.

Die Behandlung mit Semaglutid und IVT über 68 Wochen führte zu einer überlegenen und klinischrelevanten Reduktion des Körpergewichts im Vergleich zu Placebo (siehe Tabelle 6).

Änderung des Körpergewichts (%)

Tabelle 6 STEP 3: Ergebnisse in Woche 68

Semaglutid 2,4 mg Placebo

Full Analysis Set (N) 407 204

Körpergewicht

Ausgangswert (kg) 106,9 103,7

Änderung (%) gegenüber Ausgangswert1,2 -16,0 -5,7

Unterschied (%) gegenüber Placebo1 -10,3 [-12,0; -8,6]* -[95 % KI]

Änderung (kg) gegenüber Ausgangswert -16,8 -6,2

Unterschied (kg) gegenüber Placebo1 [95 % -10,6 [-12,5; -8,8] -

KI]

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 5 %3 84,8* 47,8

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 10 %3 73,0* 27,1

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 15 %3 53,5* 13,2

Taillenumfang (cm)

Ausgangswert 113,6 111,8

Änderung gegenüber Ausgangswert1 -14,6 -6,3

Unterschied gegenüber Placebo1 [95 % KI] -8,3 [-10,1; -6,6]* -

Systolischer Blutdruck (mmHg)

Ausgangswert 124 124

Änderung gegenüber Ausgangswert1 -5,6 -1,6

Unterschied gegenüber Placebo1 [95 % KI] -3,9 [-6,4; -1,5]* -

* p < 0,005 (unbereinigt 2-seitig) für Überlegenheit.1 Geschätzt anhand eines ANCOVA-Modells mit multipler Imputation auf Grundlage aller Daten, unabhängig vom Abbruchder randomisierten Behandlung, Einleitung einer anderen medikamentösen Adipositastherapie oder bariatrischer Chirurgie.2 Während der Studie wurde die randomisierte Behandlung von 16,7 % der Patienten, die auf Semaglutid 2,4 mg und 18,6 %der Patienten, die auf Placebo randomisiert worden waren, dauerhaft abgebrochen. Unter der Annahme, dass allerandomisierten Patienten die Behandlung beibehielten und keine zusätzlichen Adipositastherapien erhielten, betrugen diegeschätzten Änderungen des Körpergewichts von der Randomisierung bis Woche 68 -17,6 % für Semaglutid 2,4 mgund -5,0 % für Placebo, auf der Grundlage eines gemischten Modells für wiederholte Messungen, das alle Beobachtungen biszum ersten Absetzen einschließt.3 Geschätzt anhand eines binären Regressionsmodells auf der Grundlage desselben Imputationsverfahrens wie in der

Primäranalyse.

STEP 4: Nachhaltiges Gewichtsmanagement902 Patienten mit Adipositas (BMI ≥ 30 kg/m2) oder Übergewicht (BMI ≥ 27 kg/m2 bis < 30 kg/m2)und mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung wurden in die 68-wöchige doppelblinde

Studie aufgenommen. Alle Patienten erhielten für die Dauer der Studie eine kalorienreduzierte Diätmit erhöhter körperlicher Aktivität. Von Woche 0 bis Woche 20 (Run-in-Phase) erhielten alle

Patienten Semaglutid. In Woche 20 (Ausgangswert) wurden die Patienten, die die Erhaltungsdosis von2,4 mg erreicht hatten, randomisiert, um die Behandlung fortzusetzen oder zu Placebo zu wechseln. In

Woche 0 (Beginn der Run-in-Phase) hatten die Patienten ein durchschnittliches Körpergewicht von107,2 kg und einen durchschnittlichen BMI von 38,4 kg/m2.

Patienten, die in Woche 20 (Ausgangswert) die Erhaltungsdosis von 2,4 mg erreicht hatten und die

Behandlung mit Semaglutid über 48 Wochen (Woche 20-68) fortsetzten, verloren weiter an Gewichtund erzielten im Vergleich zu den Patienten, die auf Placebo umgestellt wurden, eine überlegene undklinisch bedeutsame Verringerung des Körpergewichts (siehe Tabelle 7 und Abbildung 3). Bei den

Patienten, die in Woche 20 (Ausgangswert) auf Placebo umgestellt wurden, stieg das Körpergewichtvon Woche 20 bis Woche 68 stetig an. Dennoch war das beobachtete mittlere Körpergewicht in

Woche 68 niedriger als zu Beginn der Run-in-Phase (Woche 0) (siehe Abbildung 3). Bei den

Patienten, die von Woche 0 (Run-in-Phase) bis Woche 68 (Ende der Behandlung) mit Semaglutidbehandelt wurden, wurde eine mittlere Änderung des Körpergewichts von -17,4 % erreicht, wobei87,8 % dieser Patienten einen Gewichtsverlust von ≥ 5 %, 78,0 % ≥ 10 %, 62,2 % ≥ 15 % und 38,6 %≥ 20 % erzielten.

Tabelle 7 STEP 4: Die Ergebnisse von Woche 20 bis Woche 68

Semaglutid 2,4 mg Placebo

Full Analysis Set (N) 535 268

Körpergewicht

Ausgangswert1 (kg) 96,5 95,4

Änderung (%) gegenüber Ausgangswert1,2,3 -7,9 6,9

Unterschied (%) gegenüber Placebo2 -14,8 [-16,0; -13,5]* -[95 % KI]

Änderung (kg) gegenüber Ausgangswert -7,1 6,1

Unterschied (kg) gegenüber Placebo2 -13,2 [-14,3; -12,0] -[95 % KI]

Taillenumfang (cm)

Ausgangswert 105,5 104,7

Änderung gegenüber Ausgangswert1 -6,4 3,3

Unterschied gegenüber Placebo2 [95 % KI] -9,7 [-10,9; -8,5]* -

Systolischer Blutdruck (mmHg)

Ausgangswert1 121 121

Änderung gegenüber Ausgangswert1,2 0,5 4,4

Unterschied gegenüber Placebo2 [95 % KI] -3,9 [-5,8; -2,0]* -

* p < 0,0001 (unbereinigt 2-seitig) für Überlegenheit.1 Ausgangswert = Woche 202 Geschätzt anhand eines ANCOVA-Modells mit multipler Imputation auf Grundlage aller Daten, unabhängig vom Abbruchder randomisierten Behandlung, Einleitung einer anderen medikamentösen Adipositastherapie oder bariatrischer Chirurgie.3 Während der Studie wurde die randomisierte Behandlung von 5,8 % der Patienten, die auf Semaglutid 2,4 mg und 11,6 %der Patienten, die auf Placebo randomisiert worden waren, dauerhaft abgebrochen. Unter der Annahme, dass allerandomisierten Patienten die Behandlung beibehielten und keine zusätzlichen Adipositastherapien erhielten, betrugen diegeschätzten Änderungen des Körpergewichts von der Randomisierung bis Woche 68 -8,8 % für Semaglutid 2,4 mg und6,5 % für Placebo, auf der Grundlage eines gemischten Modells für wiederholte Messungen, das alle Beobachtungen bis zumersten Absetzen einschließt.

- 5,4 -5,0

- 17,7 -17,4(MI)

Wochen

Wegovy Placebo Multiple Imputation (MI)

Beobachtete Werte für Patienten, die jeden Kontrolltermin wahrgenommen haben und Schätzungen mit multiplen Imputationen (MI) fürerfasste Studienabbrecher

Abbildung 3 STEP 4: Mittlere Änderung des Körpergewichts (%) von Woche 0 bis Woche 68

STEP 5: 2-Jahres-Daten

In einer 104-wöchigen doppelblinden Studie wurden 304 Patienten mit Adipositas (BMI ≥ 30 kg/m2)oder mit Übergewicht (BMI ≥ 27 bis < 30 kg/m2) und mindestens einer gewichtsbedingten

Begleiterkrankung auf Semaglutid oder Placebo randomisiert. Alle Patienten erhielten für die Dauerder Studie eine kalorienreduzierte Diät mit erhöhter körperlicher Aktivität. Bei Studienbeginn hattendie Patienten einen durchschnittlichen BMI von 38,5 kg/m2 und ein durchschnittliches Körpergewichtvon 106,0 kg.

Änderung des Körpergewichts (%)

Die Behandlung mit Semaglutid über 104 Wochen führte zu einer überlegenen und klinisch relevanten

Reduktion des Körpergewichts im Vergleich zu Placebo. Das durchschnittliche Körpergewicht nahmunter Semaglutid ab Studienbeginn bis zur Woche 68 ab, danach wurde ein Plateau erreicht. Unter

Placebo nahm das durchschnittliche Körpergewicht weniger stark ab, und nach etwa20 Behandlungswochen wurde ein Plateau erreicht (siehe Tabelle 8 und Abbildung 4). Die mit

Semaglutid behandelten Patienten erreichten eine mittlere Änderung des Körpergewichts von -15,2 %,wobei der Gewichtsverlust bei 74,7 % der Patienten ≥ 5 %, bei 59,2 % ≥ 10 % und bei 49,7 % ≥ 15 %betrug. Von den Patienten mit Prädiabetes zu Behandlungsbeginn erreichten 80 % einennormoglykämischen Status am Ende der Behandlung mit Semaglutid und 37 % mit Placebo.

Tabelle 8 STEP 5: Ergebnisse in Woche 104

Semaglutid 2,4 mg Placebo

Full analysis set (N) 152 152

Körpergewicht

Ausgangswert (kg) 105,6 106,5

Änderung (%) gegenüber dem Ausgangswert1, 2 -15,2 -2,6

Unterschied (%) zu Placebo1 [95 % KI] -12,6 [-15,3; -9,8]* -

Änderung (kg) gegenüber dem Ausgangswert -16,1 -3,2

Unterschied (kg) zu Placebo1 [95 % KI] -12,9 [-16,1; -9,8] -

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 5 %3 74,7* 37,3

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 10 %3 59,2* 16,8

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 15 %3 49,7* 9,2

Taillenumfang (cm)

Ausgangswert 115,8 115,7

Änderung gegenüber dem Ausgangswert1 -14,4 -5,2

Unterschied zu Placebo1 [95 % KI] -9,2 [-12,2; -6,2]* -

Systolischer Blutdruck (mmHg)

Ausgangswert 126 125

Änderung gegenüber dem Ausgangswert1 -5,7 -1,6

Unterschied zu Placebo1 [95 % KI] -4,2 [-7,3; -1,0]* -

* p < 0,0001 (unbereinigt 2-seitig) für Überlegenheit.1 Geschätzt anhand eines ANCOVA-Modells mit multipler Imputation auf Grundlage aller Daten, unabhängig vom Abbruchder randomisierten Behandlung, Einleitung einer anderen medikamentösen Adipositastherapie oder bariatrischer Chirurgie.2 Während der Studie wurde die randomisierte Behandlung von 13,2 % der Patienten, die auf Semaglutid 2,4 mg und 27,0 %der Patienten, die auf Placebo randomisiert worden waren, dauerhaft abgebrochen. Unter der Annahme, dass allerandomisierten Patienten die Behandlung beibehielten und keine zusätzlichen Adipositastherapien erhielten, betrugen diegeschätzten Änderungen des Körpergewichts von der Randomisierung bis Woche 104 -16,7 % für Semaglutid und -0,6 % für

Placebo, auf der Grundlage eines gemischten Modells für wiederholte Messungen, das alle Beobachtungen bis zum ersten

Absetzen einschließt.3 Geschätzt anhand eines binären Regressionsmodells auf der Grundlage desselben Imputationsverfahrens wie in der

Primäranalyse.

- 1,9 -2,6

- 15,2

- 15,9

Wochen

Wegovy Placebo Multiple Imputation (MI)

Beobachtete Werte für Patienten, die jeden Kontrolltermin wahrgenommen haben und Schätzungen mit multiplen

Imputationen (MI) für erfasste Studienabbrecher

Abbildung 4 STEP 5: Mittlere Änderung des Körpergewichts (%) von Woche 0 bis Woche 104

STEP 8: Semaglutid gegenüber Liraglutid

In einer 68-wöchigen, randomisierten, unverblindeten, paarweise placebokontrollierten Studie wurden338 Patienten mit Adipositas (BMI ≥ 30 kg/m2) oder mit Übergewicht (BMI ≥ 27 bis < 30 kg/m2) undmindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung auf Semaglutid einmal wöchentlich, Liraglutid3 mg einmal täglich oder Placebo randomisiert. Semaglutid einmal wöchentlich und Liraglutid 3 mgwaren unverblindet, aber jede aktive Behandlungsgruppe war doppelt verblindet gegenüber Placebo,das mit der gleichen Dosierungsfrequenz verabreicht wurde. Alle Patienten erhielten für die Dauer der

Studie eine kalorienreduzierte Diät mit erhöhter körperlicher Aktivität. Bei Studienbeginn hatten die

Patienten einen durchschnittlichen BMI von 37,5 kg/m2 und ein durchschnittliches Körpergewicht von104,5 kg.

Die Behandlung mit Semaglutid einmal wöchentlich über 68 Wochen führte zu einer überlegenen undklinisch relevanten Reduktion des Körpergewichts im Vergleich zu Liraglutid. Das durchschnittliche

Körpergewicht nahm unter Semaglutid ab Studienbeginn bis zur Woche 68 ab. Mit Liraglutid war die

Reduktion des mittleren Körpergewichts geringer (siehe Tabelle 9). 37,4 % der mit Semaglutidbehandelten Patienten verloren ≥ 20 %, verglichen mit 7,0 % unter Liraglutid. Tabelle 9 zeigt die

Ergebnisse für die konfirmatorischen Endpunkte ≥ 10 %, ≥ 15 % und ≥ 20 % Gewichtsverlust.

Tabelle 9 STEP 8: Ergebnisse einer 68-wöchigen Studie zum Vergleich von Semaglutid und

Liraglutid

Semaglutid 2,4 mg Liraglutid 3 mg

Full analysis set (N) 126 127

Körpergewicht

Ausgangswert (kg) 102,5 103,7

Änderung (%) gegenüber dem -15,8 -6,4

Ausgangswert1, 2

Unterschied (%) zu Liraglutid1 [95 % KI] -9,4 [-12,0; -6,8]* -

Änderung (kg) gegenüber dem -15,3 -6,8

Ausgangswert

Unterschied (kg) zu Liraglutid1 [95 % KI] -8,5 [-11,2; -5,7] -

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 10 %3 69,4* 27,2

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 15 %3 54,0* 13,4

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 20 %3 37,4* 7,0

* p < 0,005 (unbereinigt 2-seitig) für Überlegenheit.1 Geschätzt anhand eines ANCOVA-Modells mit multipler Imputation auf Grundlage aller Daten, unabhängig vom Abbruchder randomisierten Behandlung, Einleitung einer anderen medikamentösen Adipositastherapie oder bariatrischer Chirurgie.

Änderung des Körpergewichts (%)2 Während der Studie wurde die randomisierte Behandlung von 13,5 % der Patienten, die auf Semaglutid 2,4 mg und 27,6 %der Patienten, die auf Liraglutid 3 mg randomisiert worden waren, dauerhaft abgebrochen. Unter der Annahme, dass allerandomisierten Patienten die Behandlung beibehielten und keine zusätzlichen Adipositastherapien erhielten, betrugen diegeschätzten Änderungen des Körpergewichts von der Randomisierung bis Woche 68 -16,7 % für Semaglutid 2,4 mg und -6,7 % für Liraglutid 3 mg, auf der Grundlage eines gemischten Modells für wiederholte Messungen, das alle Beobachtungenbis zum ersten Absetzen einschließt.3 Geschätzt anhand eines binären Regressionsmodells auf der Grundlage desselben Imputationsverfahrens wie in der

Primäranalyse.

STEP 9: Gewichtsregulierung bei Patienten mit Kniearthrose

In einer 68-wöchigen doppelblinden Studie wurden 407 Patienten mit Adipositas und mittelschwerer

Kniearthrose (osteoarthritis, OA) eines oder beider Knie entweder auf Semaglutid oder Placeborandomisiert, als Ergänzung zu einer Beratung über eine kalorienreduzierte Diät und erhöhterkörperlicher Aktivität. Der Behandlungseffekt auf Knie-OA bedingte Schmerzen wurde durch den

Western Ontario and McMaster Universities Osteoarthritis 3.1 Index (WOMAC) bewertet. Dieser

Index dient der Bewertung von Veränderungen der Symptome und der Funktion der unteren

Extremitäten im Zusammenhang mit der Behandlung von Patienten, die an OA der Hüfte und/oder des

Knies leiden. Zu Studienbeginn hatten die Patienten einen durchschnittlichen BMI von 40,3 kg/m2 undein durchschnittliches Körpergewicht von 108,6 kg. Alle Patienten hatten die klinische Diagnose einer

Knie-OA mit einem durchschnittlichen WOMAC Pain Score von 70,9 als Ausgangswert (auf einer

Skala von 0-100).

Die Behandlung mit Semaglutid für 68 Wochen führte zu einer überlegenen und klinisch signifikanten

Reduktion des Körpergewichts im Vergleich zu Placebo (siehe Tabelle 10).

Die Behandlung mit Semaglutid zeigte eine klinisch bedeutsame Verbesserung der Knie-OAbedingten Schmerzen im Vergleich zum Placebo (siehe Tabelle 10). Die Verbesserungen der Knie-

OA bedingten Schmerzen mit Semaglutid wurden erreicht, ohne dass der Einsatz von Schmerzmittelnzunahm.

Tabelle 10 STEP 9: Ergebnisse in Woche 68

Semaglutid 2,4 mg Placebo

Full Analysis Set (N) 271 136

Körpergewicht

Ausgangswert (kg) 108,7 108,5

Änderung (%) gegenüber Ausgangswert1,2 -13,7 -3,2

Unterschied (%) gegenüber Placebo1 -10,5 [-12,3; -8,6]* -[95 % KI]

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 5 %3 85,2* 33,6

WOMAC Pain Score4

Ausgangswert 72,8 67,2

Änderung gegenüber Ausgangswert1,2 -41,7 -27,5

Unterschied gegenüber Placebo1 [95 % KI] -14,1 [-20,0; -8,3]* -

Patienten (%) mit klinisch bedeutsamer 59,0 35,0

Verbesserung 3, 5

* p < 0,0001 (nicht bereinigt, 2-seitig) für Überlegenheit.1 Geschätzt anhand eines ANCOVA-Modells mit multipler Imputation auf Grundlage aller Daten, unabhängig vom Abbruchder randomisierten Behandlung, Einleitung anderer Adipositastherapien oder anderer Knie-OA Interventionen undunabhängig von der Einhaltung der Wash-out-Phase für Schmerzmittel (letzteres ist nur für WOMAC bezogene Endpunkterelevant). Während der Studie wurde die randomisierte Behandlung von 12,5 % der Patienten, die auf Semaglutid 2,4 mg und21,3 % der Patienten, die auf Placebo randomisiert worden waren, dauerhaft abgebrochen.2 Unter der Annahme, dass alle randomisierten Patienten die Behandlung beibehielten und keine zusätzlichen

Adipositastherapien oder zusätzliche Knie-OA Interventionen erhielten und die Wash-out-Phase für Schmerzmitteleingehalten haben (letzteres ist nur für Knie-OA bedingte Schmerzen relevant), betrugen die geschätzten Änderungen auf

Grundlage eines gemischten Modells für wiederholte Messungen, das alle Beobachtungen bis zum ersten Absetzeneinschließt, vom Ausgangswert bis Woche 68 für das Körpergewicht -14,5 % bzw. -2,3 % (Semaglutid 2,4 mg bzw. Placebo)und für den WOMAC Pain Score -43,0 bzw. -28,3 (Semaglutid 2,4 mg bzw. Placebo).3 Geschätzt anhand eines logistischen Regressionsmodells auf der Grundlage desselben Imputationsverfahrens wie in der

Primäranalyse.4 Die WOMAC Scores werden auf einer Skala von 0 bis 100 dargestellt, wobei niedrigere Werte eine geringere

Beeinträchtigung darstellen.5 Die Änderung des WOMAC Pain Score von ≤ -37,3 wurde als Schwellenwert für eine bedeutsame Verbesserungverwendet. Der Schwellenwert wurde aus Studiendaten mit ankerbasierten Methoden abgeleitet.

Wirkung auf die Körperzusammensetzung

In einer Substudie von STEP 1 (N = 140) wurde die Körperzusammensetzung mittels Dual-Röntgen-

Absorptiometrie (DEXA) ermittelt. Die Ergebnisse der DEXA-Messung zeigten, dass die Behandlungmit Semaglutid mit einer stärkeren Verringerung der Fettmasse als der fettfreien Körpermasseeinherging, was zu einer Verbesserung der Körperzusammensetzung im Vergleich zu Placebo nach 68

Wochen führte. Außerdem war diese Verringerung der Gesamtfettmasse mit einer Verringerung derviszeralen Fettmasse verbunden. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der größte Teil des

Gesamtgewichtsverlustes auf eine Verringerung des Fettgewebes, einschließlich der viszeralen

Fettmasse, zurückzuführen ist.

Verbesserung der physischen Gesundheit

Semaglutid zeigte eine leichte Verbesserung in den Werten für die physische Gesundheit. Diephysische Gesundheit wurde sowohl mit dem generischen Fragebogen zur gesundheitsbezogenen

Lebensqualität Short Form-36v2 Health Survey, Acute Version (SF-36), als auch mit dem Adipositas-spezifischen Fragebogen Impact of Weight on Quality of Life Lite Clinical Trials Version (IWQOL-

Lite-CT) bewertet.

Kardiovaskuläre Bewertung

SELECT: Kardiovaskuläre Endpunktstudie bei Patienten mit Übergewicht oder Adipositas

SELECT war eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, ereignisgesteuerte Studie, an der17 604 Patienten mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und BMI ≥ 27 kg/m2 teilnahmen. Die

Patienten wurden zusätzlich zur Standardbehandlung entweder auf Semaglutid 2,4 mg (n = 8 803)oder Placebo (n = 8 801) randomisiert. Die mediane Studienzeit betrug 41,8 Monate. Der Vitalstatuswar für 99,4 % der Patienten in der Studie verfügbar.

Die Studienpopulation bestand zu 27,7 % aus weiblichen und 72,3 % aus männlichen Patienten miteinem Durchschnittsalter von 61,6 Jahren, davon waren 38,2 % der Patienten ≥ 65 Jahre (n = 6 728)und 7,8 % der Patienten ≥ 75 Jahre (n = 1 366) alt. Der mittlere BMI betrug 33,3 kg/m2 und dasmittlere Körpergewicht 96,7 kg. Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 in der

Vorgeschichte wurden ausgeschlossen.

Der primäre Endpunkt war die Zeit seit Randomisierung bis zum ersten Auftreten schwererunerwünschter kardiovaskulärer Ereignisse (MACE), definiert als ein kombinierter Endpunktbestehend aus kardiovaskulärem Tod (einschließlich ungeklärter Todesursache), nicht-tödlichem

Myokardinfarkt oder nicht-tödlichem Schlaganfall. Der primäre Endpunkt, die Zeit bis zum ersten

MACE, trat bei 1 270 der 17 604 in die SELECT-Studie eingeschlossenen Patienten auf. Konkretwurden 569 erste MACE (6,5 %) bei den 8 803 Patienten registriert, die mit Semaglutid behandeltwurden, verglichen mit 701 ersten MACE (8,0 %) bei den 8 801 Patienten, die mit Placebo behandeltwurden. Insgesamt waren 63 (11,1 %) der ersten MACE mit Semaglutid und 80 (11,4 %) mit Placeboungeklärte Todesursachen.

Die Überlegenheit von Semaglutid 2,4 mg gegenüber Placebo für MACE wurde mit einer Hazard

Ratio von 0,80 [0,72; 0,90] [95% KI] bestätigt, was einer relativen Risikoreduktion von MACE von20 % entspricht (siehe Abbildung 5). Die Auswirkung der einzelnen Komponenten auf die Reduktionvon MACE ist in Abbildung 6 dargestellt. Die Reduktion von MACE mit Semaglutid 2,4 mg wurdenicht durch Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, BMI zu Studienbeginn oder Grad der

Einschränkung der Nierenfunktion beeinflusst.

Die Analyse des kardiovaskulären Todes (der erste konfirmatorische sekundäre Endpunkt) ergab eine

Hazard Ratio von 0,85 [0,71; 1,01] [95% KI].

Placebo

Sema 2,4 mg4 HR: 0,8095 % KI [0,72 - 0,90]0 6 12 18 24 30 36 42 48

Risikopatienten Zeit seit Randomisierung (Monate)

Sema 2,4 mg 8 803 8 695 8 561 8 427 8 254 7 229 5 777 4 126 1 734

Placebo 8 801 8 652 8 487 8 326 8 164 7 101 5 660 4 015 1 672

Daten aus dem Studienzeitraum. Die kumulativen Inzidenzschätzungen basieren auf der Zeit seit Randomisierung bis zumersten EAC-bestätigten MACE, wobei Nicht-CV-Todesfälle als konkurrierendes Risiko unter Verwendung des Aalen-

Johansen Estimator modelliert wurden. Patienten ohne Ereignisse von Interesse wurden am Ende ihres

Studienbeobachtungszeitraums zensiert. Die Zeit seit Randomisierung bis zum ersten MACE wurde unter Verwendung eines

Cox Proportional Hazard Modells mit Behandlung als kategorialem Fixfaktor analysiert. Die Hazard Ratio und das

Konfidenzintervall werden für das sequenzielle Gruppendesign unter Verwendung von Likelihood Ratio Ordering angepasst.

Die x-Achse ist nach 50 Monaten abgeschnitten, wobei etwa 10 % der Population noch an der Studie teilnahm.

HR: Hazard Ratio, KI: Konfidenzintervall, Sema 2,4 mg: Semaglutid 2,4 mg.

CV: kardiovaskulär (cardiovascular), EAC: Event Adjudication Committee, MACE: major adverse cardiovascular event.

Abbildung 5: Zeit von Randomisierung bis zum ersten MACE Kumulative Inzidenzfunktions-

Kurve

Anzahl an Ereignissen/analysierte Patienten(Sema 2,4 mg;

HR [95 % KI] Placebo)

Primärer Endpunkt und Komponenten

Primärer Endpunkt 0,80 [0,72; 0,90] 569/8 803; 701/8 801

CV Tod 0,85 [0,71; 1,01] 223/8 803; 262/8 801

Nicht-tödlicher MI 0,72 [0,61; 0,85] 234/8 803; 322/8 801

Nicht-tödlicher Schlaganfall 0,93 [0,74; 1,15] 154/8 803; 165/8 801

Sekundäre konfirmatorische Endpunkte

Herzinsuffizienz-Kompositum 0,82 [0,71; 0,96] 300/8 803; 361/8 801

Begünstigt Begünstigt

Todesfälle jeglicher Ursachen Sema 2,4 mg Placebo 0,81 [0,71; 0,93] 375/8 803; 458/8 8010,4 0,6 1 1,4 2

Daten aus dem Studienzeitraum. Die Zeit seit Randomisierung bis zu jedem Endpunkt wurde unter Verwendung eines Cox

Proportional Hazard Modells mit Behandlung als kategorialem Fixfaktor analysiert. Patienten ohne Ereignisse von Interessewurden am Ende ihrer Studienzeitraums zensiert. Für den primären Endpunkt wurden HR und KI für das sequenzielle

Patienten mit Ereignis (%)

Gruppendesign unter Verwendung von Likelihood Ratio Ordering angepasst. Sekundäre Endpunkte unterliegen nicht der

Multiplizitätskontrolle. CV Tod umfasst sowohl den kardiovaskulären Tod als auch ungeklärte Todesursache.

HR: Hazard Ratio, KI: Konfidenzintervall, Sema 2,4 mg: Semaglutid 2,4 mg.

CV: kardiovaskulär (cardiovascular), MI: Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz (HI)-Kompositum bestehend aus HI

Hospitalisierung, dringender HI Visite oder CV Tod.

Abbildung 6: Forest plot der Zeit von Randomisierung bis zum ersten MACE, MACE

Komponenten und sekundäre konfirmatorische Endpunkte

SUSTAIN 6: Kardiovaskuläre Endpunktstudie bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2

In der SUSTAIN 6-Studie wurden 3 297 Patienten mit unzureichend eingestelltem Diabetes mellitus

Typ 2 und einem hohen Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse randomisiert und erhielten zusätzlichzur Standardbehandlung 0,5 mg oder 1 mg Semaglutid s.c. einmal wöchentlich bzw. Placebo. Die

Behandlungsdauer betrug 104 Wochen. Das mittlere Alter betrug 65 Jahre, und der mittlere BMI lagbei 33 kg/m2.

Der primäre Endpunkt war die Zeit seit der Randomisierung bis zum ersten Auftreten eines schwerenunerwünschten kardiovaskulären Ereignisses (MACE): kardiovaskulärer Tod, nicht-tödlicher

Myokardinfarkt oder nicht-tödlicher Schlaganfall. Die Gesamtzahl der MACE betrug 254, darunter108 (6,6 %) unter Semaglutid und 146 (8,9 %) unter Placebo.

Die kardiovaskuläre Sicherheit der Behandlung mit 0,5 oder 1 mg Semaglutid wurde bestätigt, denndie Hazard Ratio (HR) für Semaglutid gegenüber Placebo betrug 0,74, [0,58; 0,95] [95 % KI], die aufeine Verringerung der Rate nicht tödlicher Schlaganfälle und nicht tödlicher Myokardinfarktezurückzuführen ist, wobei es keinen Unterschied bei kardiovaskulären Todesfällen gibt (siehe

Abbildung 7).

HR: 0,7495% KI 0,58: 0,95

Anzahl an Risikopatienten

Semaglutid

Placebo

Zeit seit Randomisierung (Woche)

Semaglutid Placebo

Abbildung 7: Kaplan-Meier-Kurve über die Zeit bis zum ersten Auftreten des kombinierten

Endpunkts: Kardiovaskulärer Tod, nicht-tödlicher Myokardinfarkt oder nicht-tödlicher

Schlaganfall (SUSTAIN 6)

STEP-HFpEF und STEP-HFpEF-DM: Funktionelle Endpunktstudien bei Patienten mit

Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion ohne und mit Diabetes mellitus Typ 2

In zwei 52-wöchigen doppelblinden klinischen Studien wurden 529 Patienten mit adipositasbedingter

Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (STEP-HFpEF) und 616 Patienten mitadipositasbedingter HFpEF und Diabetes mellitus Typ 2 (STEP-HFpEF-DM) randomisiert underhielten zusätzlich zur Standardbehandlung einmal wöchentlich entweder 2,4 mg Semaglutid oder

Placebo.

Patienten mit Ereignis (%)

Zu Studienbeginn wurden 66,2 % bzw. 70,6 % der Patienten als New York Heart Association(NYHA) Klasse II, 33,6 % bzw. 29,2 % als NYHA-Klasse III und 0,2 % bzw. 0,2 % als NYHA-

Klasse IV bei STEP-HFpEF bzw. STEP HFpEF-DM klassifiziert. Das Durchschnittsalter betrug inbeiden Studien 68 Jahre, die mediane linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) betrug 57,0 % bzw.56,0 % und der mittlere BMI 38,5 kg/m2 bzw. 37,9 kg/m2. Die STEP-HFpEF-Studie umfasste 56,1 %

Frauen, während 44,3 % Frauen in der STEP-HFpEF-DM-Studie waren. Ein hoher Anteil der

Patienten nahm kardiovaskuläre Medikamente ein, darunter ~ 81 % Diuretika, ~ 81 % Betablocker,~ 34 % Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer und ~ 45 % Angiotensin-Rezeptorblocker(ARBs).

Bei der STEP-HFpEF-DM-Studie erhielten die Patienten auch eine Standardbehandlungglukosesenkender Medikamente, von denen 32,8 % mit einem Natrium-Glucose-Cotransporter-2-

Inhibitor (SGLT-2i) und 20,8 % mit Insulin behandelt wurden.

Die Behandlungswirkung von Semaglutid 2,4 mg auf die Symptome der Herzinsuffizienz wurdeanhand des Clinical Summary Score des Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire (KCCQ-CSS)bewertet, der die Bereiche Symptomatik (Häufigkeit und Belastung) und körperliche Einschränkungumfasst. Die Punktzahl reicht von 0 bis 100, wobei höhere Werte für einen besseren

Gesundheitszustand stehen. Die Behandlungswirkung von Semaglutid 2,4 mg auf die 6-Minuten-

Gehstrecke (6-Minute Walk Distance, 6MWD) wurde durch den 6-Minuten-Gehtest (6-Minute Walk

Test, 6MWT) bewertet. Die Ausgangswerte von KCCQ-CSS und 6MWD spiegeln eine starksymptomatische Population wider.

In beiden Studien führte die Behandlung mit Semaglutid 2,4 mg zu einer überlegenen Wirkungsowohl auf KCCQ-CSS als auch auf 6MWD (Tabelle 11). Vorteile wurden sowohl bei den

Symptomen der Herzinsuffizienz als auch bei der körperlichen Funktion gesehen.

Tabelle 11 Ergebnisse von 6MWD, KCCQ-CSS und Körpergewicht aus den beiden 52-wöchigen randomisierten Studien (STEP-HFpEF und STEP-HFpEF-DM)

STEP-HFpEF STEP-HFpEF-DM

Semaglutid Placebo Semaglutid Placebo2,4 mg 2,4 mg

Full analysis set (N) 263 266 310 306

KCCQ-CSS (Punktzahl)

Ausgangswert (Mittelwert)1 57,9 55,5 58,8 56,4

Änderung gegenüber dem 16,6 8,7 13,7 6,4

Ausgangswert2

Unterschied zu Placebo2 7,8 [4,8; 10.9] 7,3 [4,1; 10,4][95% KI]

Patienten (%), bei denen eine 43,2 32,5 42,7 30,5bedeutsame Änderungeingetreten ist36MWD (Meter)

Ausgangswert (Mittelwert)1 319,6 314,6 279,7 276,7

Änderung gegenüber dem 21,5 1,2 12,7 -1,6

Ausgangswert2

Unterschied zu Placebo2 20,3 [8,6; 32,1] 14,3 [3,7; 24,9][95% KI]

Patienten (%), bei denen eine 47,9 34,7 43,8 30,6bedeutsame Änderungeingetreten ist4

Körpergewicht

Ausgangswert (kg)1 108,3 108,4 106,4 105,2

Änderung (%) gegenüber dem -13,3 -2,6 -9,8 -3,4

Ausgangswert2

Unterschied (%) zu Placebo2 -10,7 [-11,9; -9,4] -6,4 [-7,6; -5,2][95 % KI]1 Beobachteter Mittelwert.2 Geschätzt anhand eines ANCOVA-Modells mit multipler Imputation, sowie für KCCQ und 6MWD auch mitzusammengesetzter Imputation auf Grundlage aller Daten, unabhängig vom Abbruch der randomisierten Behandlung,

Einleitung einer anderen medikamentösen Adipositastherapie oder bariatrischer Chirurgie.3 Bedeutsam innerhalb der Änderungsschwelle bei Patienten von 17,2 Punkten für die STEP-HFpEF-Studie und 16,3 Punktenfür die STEP-HFpEF-DM-Studie (abgeleitet unter Verwendung einer ankerbasierten Methode, die auf einer Verbesserungdes Patient Global Impression of Status (PGI-S) um 1 Kategorie basiert). Die Prozentsätze basieren auf Patienten mit einer

Erfassung bei der Visite.4 Bedeutsam innerhalb der Änderungsschwelle bei Patienten von 22,1 Metern für die STEP-HFpEF-Studie und 25,6 Meternfür die STEP-HFpEF-DM-Studie (abgeleitet mit einer ankerbasierten Methode unter Verwendung von 'moderat besser' in

Patient Global Impression of Change (PGI-C)). Die Prozentsätze basieren auf Patienten mit einer Erfassung bei der Visite.

Der Behandlungsvorteil von Semaglutid gegenüber Placebo war in allen Subpopulationen konsistent,die durch Alter, Geschlecht, BMI, ethnische Zugehörigkeit, Region, Systolischer Blutdruck (SBP),

LVEF und begleitende Herzinsuffizienztherapie definiert waren.

Kinder und Jugendliche

Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für Wegovy eine Zurückstellung von der Verpflichtung zur

Vorlage von Ergebnissen zu Studien in einer oder mehreren pädiatrischen Altersklassen zur

Anwendung beim Gewichtsmanagement gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen).

STEP TEENS: Gewichtsregulierung bei jugendlichen Patienten

In einer 68-wöchigen, doppelblinden Studie wurden 201 Jugendliche während der Pubertät im Altervon 12 bis < 18 Jahren mit Adipositas oder Übergewicht und mit mindestens einer gewichtsbedingten

Begleiterkrankung 2:1 auf Semaglutid oder Placebo randomisiert. Alle Patienten erhielten für die

Dauer der Studie eine kalorienreduzierte Diät mit erhöhter körperlicher Aktivität.

Am Ende der Behandlung (Woche 68) war die Verbesserung des BMI mit Semaglutid überlegen undklinisch bedeutsam im Vergleich zu Placebo (siehe Tabelle 12 und Abbildung 8). Darüber hinauserreichte ein größerer Anteil von Patienten einen Gewichtsverlust von ≥ 5 %, 10 % und ≥ 15 % mit

Semaglutid im Vergleich zu Placebo (siehe Tabelle 12).

Tabelle 12 STEP TEENS: Ergebnisse in Woche 68

Semaglutid 2,4 mg Placebo

Full analysis set (N) 134 67

BMI

Ausgangswert (BMI) 37,7 35,7

Änderung (%) gegenüber Ausgangswert1,2 -16,1 0,6

Unterschied (%) zu Placebo1 [95 % KI] -16,7 [-20,3; -13,2]* -

Ausgangswert (BMI-SDS) 3,4 3,1

Änderung des BMI-SDS1 gegenüber Ausgangswert -1,1 -0,1

Unterschied zu Placebo1 [95 % KI] -1,0 [-1,3; -0,8] -

Körpergewicht

Ausgangswert (kg) 109,9 102,6

Änderung (%) gegenüber Ausgangswert1 -14,7 2,8

Unterschied (%) zu Placebo1 [95 % KI] -17,4 [-21,1; -13,8] -

Änderung (kg) gegenüber Ausgangswert1 -15,3 2,4

Unterschied (kg) zu Placebo1 [95 % KI] -17,7 [-21,8; -13,7] -

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 5 %3 72,5* 17,7

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 10 %3 61,8 8,1

Patienten (%) mit Gewichtsverlust ≥ 15 %3 53,4 4,8

Taillenumfang (cm)

Ausgangswert 111,9 107,3

Änderung gegenüber Ausgangswert1 -12,7 -0,6

Unterschied zu Placebo1 [95 % KI] -12,1 [-15,6; -8,7] -

Systolischer Blutdruck (mmHg)

Ausgangswert 120 120

Änderung gegenüber Ausgangswert1 -2,7 -0,8

Unterschied zu Placebo1 [95 % KI] -1,9 [-5,0; 1,1] -

* p < 0,0001 (unbereinigt 2-seitig) für Überlegenheit.1 Geschätzt anhand eines ANCOVA-Modells mit multipler Imputation auf Grundlage aller Daten, unabhängig vom Abbruchder randomisierten Behandlung, Einleitung einer anderen medikamentösen Adipositastherapie oder bariatrischer Chirurgie.2 Während der Studie wurde die randomisierte Behandlung von 10,4 % der Patienten, die auf Semaglutid 2,4 mg und 10,4 %der Patienten, die auf Placebo randomisiert worden waren, dauerhaft abgebrochen. Unter der Annahme, dass allerandomisierten Patienten die Behandlung beibehielten und keine zusätzlichen Adipositastherapien erhielten, betrugen diegeschätzten Änderungen des BMI von der Randomisierung bis Woche 68 -17,9 % für Semaglutid 2,4 mg und -0,6 % für

Placebo, auf der Grundlage eines gemischten Modells für wiederholte Messungen, das alle Beobachtungen bis zum ersten

Absetzen einschließt.3 Geschätzt anhand eines logistischen Regressionsmodells auf der Grundlage desselben Imputationsverfahrens wie in der

Primäranalyse.

0,6

- 0,1

- 16,2 -16,1(MI)

Wochen

Wegovy Placebo Multiple Imputation (MI)

Beobachtete Werte für Patienten, die jeden Kontrolltermin wahrgenommen haben und Schätzungen mit multiplen

Imputationen (MI) für erfasste Studienabbrecher

Abbildung 8 STEP TEENS: Mittlere Änderung des BMI (%) vom Ausgangswert bis Woche 68

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Verglichen mit nativem GLP-1 weist Semaglutid eine verlängerte Halbwertszeit von ungefähr1 Woche auf, wodurch es sich für die einmal wöchentliche subkutane Anwendung eignet. Der

Hauptmechanismus der Verzögerung ist die Albuminbindung, die eine verminderte renale Clearanceund den Schutz vor metabolischem Abbau zur Folge hat. Darüber hinaus ist Semaglutid gegen den

Abbau durch das Enzym DPP-4 stabilisiert.

Resorption

Die durchschnittliche Semaglutid-Konzentration im Steady State nach subkutaner Verabreichung der

Semaglutid-Erhaltungsdosis betrug etwa 75 nmol/l bei Patienten mit Übergewicht (BMI ≥ 27 kg/m2bis < 30 kg/m2) oder Adipositas (BMI ≥ 30 kg/m2), basierend auf Daten aus Phase-3a-Studien, indenen 90 % der Patienten durchschnittliche Konzentrationen zwischen 51 nmol/l und 110 nmol/laufwiesen. Die Semaglutid-Exposition im Steady State stieg proportional mit Dosen von 0,25 mg biszu 2,4 mg einmal wöchentlich an. Die Exposition im Steady State wurde über die Zeit bis Woche 68gemessen und war stabil. Mit einer subkutanen Verabreichung von Semaglutid in das Abdomen, den

Oberschenkel oder den Oberarm wurde eine ähnliche Exposition erreicht. Die absolute

Bioverfügbarkeit von Semaglutid betrug 89 %.

Verteilung

Das mittlere Verteilungsvolumen von Semaglutid nach subkutaner Verabreichung an Patienten mit

Übergewicht oder Adipositas betrug ungefähr 12,4 l. Semaglutid ist stark an Plasmaalbumin gebunden(> 99 %).

Stoffwechsel/Biotransformation

Vor der Ausscheidung wird Semaglutid durch proteolytische Spaltung des Peptid-Backbones undsequentielle beta-Oxidation der Fettsäure-Seitenkette weitgehend verstoffwechselt. Das Enzym

Neutrale Endopeptidase (NEP) wurde als eines der aktiven Stoffwechselenzyme identifiziert.

Elimination

Die primären Ausscheidungswege für Semaglutid-verwandte Materialien verlaufen über Urin und

Fäzes. Etwa 3 % der resorbierten Dosis wurden als intaktes Semaglutid über den Urin ausgeschieden.

Änderung des BMI (%)

Die Semaglutid-Clearance betrug bei Patienten mit Übergewicht (BMI ≥ 27 kg/m2 bis < 30 kg/m2)oder Adipositas (BMI ≥ 30 kg/m2) etwa 0,05 l/h. Bei einer Eliminationshalbwertszeit von ungefähr1 Woche wird Semaglutid noch ungefähr 7 Wochen nach der letzten 2,4-mg-Dosis in der Blutbahnvorhanden sein.

Spezielle Populationen
Ältere Patienten

Das Alter hatte gemäß der Daten aus den Phase-3-Studien mit Patienten im Alter von 18-86 Jahrenkeinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Semaglutid.

Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit

Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit (weiß, schwarz, afroamerikanisch, asiatisch, hispanisch oderlateinamerikanisch, nicht-hispanisch oder -lateinamerikanisch) hatten keine Auswirkung auf die

Pharmakokinetik von Semaglutid gemäß der Daten aus Phase-3a-Studien.

Körpergewicht

Das Körpergewicht wirkte sich auf die Semaglutid-Exposition aus. Ein höheres Körpergewicht warmit einer geringeren Exposition verbunden. Ein Unterschied von 20 % zwischen dem Gewicht der

Personen führt zu einem Expositionsunterschied von ungefähr 18 %. Die wöchentliche Dosis von2,4 mg Semaglutid sorgte für eine adäquate systemische Exposition über den Gewichtsbereich von54,4-245,6 kg, der in den klinischen Studien auf das Ansprechen auf die Exposition untersucht wurde.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Eine Einschränkung der Nierenfunktion beeinflusste die Pharmakokinetik von Semaglutid nicht inklinisch relevantem Maße. Dies wurde anhand einer einzelnen Dosis von 0,5 mg Semaglutid bei

Patienten mit verschieden stark eingeschränkter Nierenfunktion (leicht, mittelschwer, schwer oder

Dialysepatienten) im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion nachgewiesen. Anhand der

Daten aus Phase-3a-Studien wurde dies auch für Patienten mit Übergewicht (BMI ≥ 27 kg/m2 bis< 30 kg/m2) oder Adipositas (BMI ≥ 30 kg/m2) und leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienznachgewiesen.

Eingeschränkte Leberfunktion

Eine eingeschränkte Leberfunktion hatte keinen Einfluss auf die Semaglutid-Exposition. Die

Pharmakokinetik von Semaglutid wurde in einer Studie mit einer einzelnen Dosis von 0,5 mg

Semaglutid bei Patienten mit verschieden stark eingeschränkter Leberfunktion (leicht, mittelschwer,schwer) im Vergleich zu Patienten mit normaler Leberfunktion untersucht.

Prädiabetes und Diabetes

Prädiabetes und Diabetes hatten auf der Basis von Daten aus Phase-3-Studien keinen klinischrelevanten Effekt auf die Semaglutid-Exposition.

Immunogenität

Zur Entwicklung von Anti-Semaglutid-Antikörpern kam es unter der Behandlung mit Semaglutid nurselten (siehe Abschnitt 4.8), und die Reaktion schien die Pharmakokinetik von Semaglutid nicht zubeeinflussen.

Kinder und Jugendliche

Die pharmakokinetischen Eigenschaften für Semaglutid wurden in einer klinischen Studie beijugendlichen Patienten mit Adipositas oder Übergewicht und mindestens einer gewichtsbedingten

Begleiterkrankung im Alter von 12 bis < 18 Jahren (124 Patienten, Körpergewicht 61,6 - 211,9 kg)bewertet. Die Semaglutid-Exposition bei Jugendlichen war ähnlich der bei Erwachsenen mit

Adipositas oder Übergewicht.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Semaglutid bei Kindern unter 12 Jahren wurden nicht untersucht.

5.3 Präklinische Sicherheitsdaten

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter

Gabe oder Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschenerkennen.

Bei Nagetieren beobachtete, nicht-letale C-Zelltumoren der Schilddrüse sind ein Klasseneffekt von

GLP-1-Rezeptoragonisten. In 2-Jahres-Karzinogenitätsstudien bei Ratten und Mäusen verursachte

Semaglutid bei klinisch relevanten Expositionen C-Zelltumoren der Schilddrüse. Im Zusammenhangmit der Behandlung wurden keine anderen Tumoren beobachtet. Die C-Zelltumoren bei Nagetierenwerden durch einen nicht-genotoxischen, spezifisch durch den GLP-1-Rezeptor vermittelten

Mechanismus verursacht, für den Nager besonders empfänglich sind. Die Relevanz für den Menschenwird als gering eingestuft, kann jedoch nicht komplett ausgeschlossen werden.

In Fertilitätsstudien an Ratten beeinträchtigte Semaglutid das Deckverhalten oder die Fertilitätmännlicher Ratten nicht. Bei weiblichen Ratten wurde bei Dosen, die mit einem maternalen

Gewichtsverlust einhergingen, eine Verlängerung des Östrus und eine geringe Abnahme der Anzahlder Corpora lutea (Ovulationen) beobachtet.

In embryofetalen Entwicklungsstudien an Ratten verursachte Semaglutid Embryotoxizität bei

Expositionen, die unter den klinisch relevanten Werten lagen. Semaglutid verursachte deutliche

Reduktionen des maternalen Körpergewichts und Verminderungen des Überlebens und Wachstums von

Embryonen. Bei Föten wurden schwere skelettale und viszerale Missbildungen beobachtet, darunter

Auswirkungen auf lange Knochen, Rippen, Wirbel, Schwanz, Blutgefäße und Hirnventrikel.

Mechanistische Auswertungen deuten darauf hin, dass an der Embryotoxizität eine durch den GLP-1-

Rezeptor vermittelte Beeinträchtigung der Nährstoffversorgung des Embryos über den Dottersack der

Ratte beteiligt ist. Aufgrund der anatomischen und funktionellen Unterschiede des Dottersacks zwischenden Spezies und aufgrund der fehlenden Expression des GLP-1-Rezeptors im Dottersack nicht-menschlicher Primaten gilt es als unwahrscheinlich, dass dieser Mechanismus für den Menschen relevantist. Jedoch kann eine direkte Auswirkung von Semaglutid auf den Fötus nicht ausgeschlossen werden.

In Entwicklungstoxizitätsstudien an Kaninchen und Javaneraffen wurden bei klinisch relevanten

Expositionen vermehrt Aborte und eine leicht erhöhte Inzidenz fötaler Anomalien beobachtet. Die

Ergebnisse fallen mit deutlichem maternalem Gewichtsverlust von bis zu 16 % zusammen. Ob diese

Effekte mit der verminderten maternalen Futteraufnahme als direkte Wirkung von GLP-1zusammenhängen, ist unbekannt.

Das postnatale Wachstum und die postnatale Entwicklung wurden an Javaneraffen beurteilt. Die

Neugeborenen waren bei der Geburt geringfügig kleiner, holten aber während der Stillzeit auf.

Bei juvenilen männlichen und weiblichen Ratten verursachte Semaglutid eine verzögerte

Geschlechtsreife. Diese Verzögerungen hatten keine Auswirkungen auf die Fertilität und reproduktive

Kapazität beider Geschlechter oder auf die Fähigkeit der Weibchen, eine Schwangerschaftaufrechtzuerhalten.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Fertigpen, Einzeldosis

Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.)

Natriumchlorid

Salzsäure (zur Einstellung des pH-Wertes)

Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Wertes)

Wasser für Injektionszwecke

Fertigpen, FlexTouch

Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.)

Propylenglycol

Phenol

Salzsäure (zur Einstellung des pH-Wertes)

Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Wertes)

Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen

Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Haltbarkeit

Fertigpen, Einzeldosis1 Jahr.

Wegovy kann ungekühlt bis zu 28 Tage bei einer Temperatur von nicht mehr als 30 °C gelagertwerden. Entsorgen Sie den Pen, wenn er länger als 28 Tage ungekühlt gelagert wurde.

Fertigpen, FlexTouch

Wegovy 0,25 mg FlexTouch Injektionslösung im Fertigpen

Vor der ersten Anwendung: 2 Jahre.

Nach Anbruch: 6 Wochen. Nicht über 30 °C lagern, oder im Kühlschrank (2 °C-8 °C) lagern.

Wegovy 0,5 mg FlexTouch Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 1 mg FlexTouch Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 1,7 mg FlexTouch Injektionslösung im Fertigpen

Wegovy 2,4 mg FlexTouch Injektionslösung im Fertigpen

Vor der ersten Anwendung: 3 Jahre

Nach Anbruch: 6 Wochen. Nicht über 30 °C lagern, oder im Kühlschrank (2 °C-8 °C) lagern.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Im Kühlschrank (2 °C bis 8 °C) lagern. Vom Kühlelement fernhalten.

Wegovy nicht einfrieren.

Fertigpen, Einzeldosis

Pen in der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Fertigpen, FlexTouch

Die Penkappe aufgesetzt lassen, wenn der Pen nicht in Gebrauch ist, um den Inhalt vor Licht zuschützen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Fertigpen, Einzeldosis1 ml Glasspritze (Glasart I) mit aufgesetzter Edelstahlnadel, starrem Nadelschutz (RNS - rigid needleshield) (Typ II/Polyisopren) und einem Gummikolben (Typ I/Chlorbutyl).

Fertigpen, FlexTouch (0,25, 0,5 mg) 1,5 ml Fertigpen1,5 ml Patrone aus Glas (Glasart I), die an einem Ende mit einem Gummikolben (Chlorbutyl) und amanderen Ende mit einer Kappe aus Aluminium mit einem eingesetzten, laminierten Gummiplättchen(Brombutyl/Polyisopren) verschlossen ist. Die Patrone ist in einen Einweg-Fertigpen aus

Polypropylen, Polyoxymethylen, Polycarbonat und Acrylnitril-Butadien-Styrol eingesetzt.

Fertigpen, FlexTouch (0,5, 1, 1,7 und 2,4 mg) 3 ml Fertigpen3 ml Patrone aus Glas (Glasart I), die an einem Ende mit einem Gummikolben (Chlorbutyl) und amanderen Ende mit einer Kappe aus Aluminium mit einem eingesetzten, laminierten Gummiplättchen(Brombutyl/Polyisopren) verschlossen ist. Die Patrone ist in einen Einweg-Fertigpen aus

Polypropylen, Polyoxymethylen, Polycarbonat und Acrylnitril-Butadien-Styrol eingesetzt.

Packungsgrößen

Fertigpen, Einzeldosis (0,25, 0,5, 1, 1,7 und 2,4 mg)

Packungsgröße: 4 Fertigpens.

Fertigpen, FlexTouch (0,25, 0,5, 1 und 1,7 mg)

Packungsgröße: 1 Fertigpen und 4 NovoFine Plus Einweg-Nadeln.

Fertigpen, FlexTouch (2,4 mg)

Packungsgrößen:1 Fertigpen und 4 NovoFine Plus Einweg-Nadeln.3 Fertigpens und 12 NovoFine Plus Einweg-Nadeln.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Handhabung

Wegovy darf nicht verwendet werden, wenn es nicht klar und farblos erscheint.

Ein einmal gefrorener Pen darf nicht mehr verwendet werden.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungenzu beseitigen.

Fertigpen, Einzeldosis

Der Pen ist nur für eine Einzeldosis bestimmt.

Fertigpen, FlexTouch

Der Pen ist zum Mehrfachgebrauch bestimmt. Er enthält 4 Dosen.

Der Patient ist anzuweisen, die Injektionsnadel nach jeder Injektion entsprechend den nationalen

Anforderungen zu entsorgen und den Wegovy Pen ohne aufgesetzte Injektionsnadel aufzubewahren.

Dies kann dazu beitragen, verstopfte Nadeln, Verunreinigungen, Infektionen, das Auslaufen von

Lösung und ungenaue Dosierungen zu vermeiden.

Der Pen darf nur von einer Person verwendet werden.

Wegovy kann mit 30G, 31G und 32G Einweg-Nadeln mit einer Länge von bis zu 8 mm verwendetwerden.

7. INHABER DER MARKETING-ERLAUBNIS

Novo Nordisk A/S

Novo Allé

DK-2880 Bagsværd

Dänemark

8. GENEHMIGUNGSNUMMER(N)

EU/1/21/1608/001

EU/1/21/1608/002

EU/1/21/1608/003

EU/1/21/1608/004

EU/1/21/1608/005

EU/1/21/1608/006

EU/1/21/1608/007

EU/1/21/1608/008

EU/1/21/1608/009

EU/1/21/1608/010

EU/1/21/1608/011

EU/1/21/1608/012

9. DATUM DER ERSTEN GENEHMIGUNG/ERWEITERUNG DER GENEHMIGUNG

ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 06. Januar 2022

10. DATUM DER ÜBERARBEITUNG DES TEXTs

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen

Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.