HUMALOG 100U / ml injektionslösung merkblatt medikamente

A10AB04 Insulin lispro • ALIMENTÄRES SYSTEM UND STOFFWECHSEL | INSULINE UND ANALOGA | Insuline und Analoga zur Injektion, schnell wirkend

Insulin Lispro ist ein schnell wirkendes Insulin, das zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels bei Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Insulinanalogon, was bedeutet, dass seine Struktur im Vergleich zu natürlichem Humaninsulin leicht verändert wurde, um nach der Verabreichung schneller zu wirken. Insulin Lispro wird typischerweise vor den Mahlzeiten verwendet, um schnelle Blutzuckerspitzen durch die Nahrungsaufnahme zu kontrollieren.

Dieses Insulin beginnt etwa 15 Minuten nach der Injektion zu wirken, erreicht seine maximale Wirkung nach 30-90 Minuten und hält etwa 3-5 Stunden an. Aufgrund seiner schnellen Wirkung wird Insulin Lispro häufig in Kombination mit länger wirkenden oder Basalinsulinen verwendet, um eine langfristige Blutzuckerkontrolle zu gewährleisten.

Obwohl Insulin Lispro wirksam ist, erfordert seine Anwendung Vorsicht. Die Dosis muss an den Blutzuckerspiegel, die Nahrungsaufnahme und die körperliche Aktivität angepasst werden. Hypoglykämie (ein zu niedriger Blutzuckerspiegel) ist die häufigste Nebenwirkung und kann Symptome wie Schwindel, Schwitzen, Zittern oder Verwirrung verursachen. Es ist wichtig, dass Patienten immer eine schnell wirkende Zuckerquelle zur Hand haben, um eine Hypoglykämie zu behandeln.

Insulin Lispro sollte gemäß den Anweisungen des Arztes verwendet werden, und die Patienten sollten ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig überwachen. Eine korrekte Injektionstechnik ist entscheidend, und Injektionen sollten in Bereichen mit Reizungen oder Narben vermieden werden. Bei schweren Nebenwirkungen oder Schwierigkeiten bei der Blutzuckerkontrolle ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

Allgemeine Daten zu HUMALOG 100U / ml

Substanz: Insulin lispro

Datum der letzten Medikamentenliste: 01-07-2013

Handelsgesetzbuch: W52601002

Konzentration: 100U / ml

Pharmazeutisches Formblatt: injektionslösung

Quantität: 10

Produktart: original

Rezeptbeschränkungen: P-RF - Arzneimittelrezept, das in der Apotheke aufbewahrt wird (nicht verlängerbar).

Marketing autorisation

Zulassungshersteller: LILLY FRANCE SAS - FRANTA

Zulassungsinhaber: ELI LILLY NEDERLAND BV - OLANDA

Zulassungsnummer: 7/1996/02

Haltbarkeit: 2 Jahre

Verfügbare Konzentrationen für Insulin lispro

100U/ml, 100UI/ml, 200 U/ml, 200U/ml

Andere ähnliche Substanzen wie Insulin lispro

Inhalt der Packungsbeilage des Arzneimittels HUMALOG 100U / ml injektionslösung

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Humalog 100 Einheiten/ml, Injektionslösung in Durchstechflasche

Humalog 100 Einheiten/ml, Injektionslösung in Patrone

Humalog 100 Einheiten/ml KwikPen, Injektionslösung in einem Fertigpen

Humalog 100 Einheiten/ml Junior KwikPen, Injektionslösung in einem Fertigpen

Humalog 100 Einheiten/ml Tempo Pen, Injektionslösung in einem Fertigpen

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jeder ml enthält 100 Einheiten Insulin lispro* (entsprechend 3,5 mg).

Durchstechflasche

Jede Durchstechflasche enthält 1000 Einheiten Insulin lispro in 10 ml Lösung.

Patrone

Jede Patrone enthält 300 Einheiten Insulin lispro in 3 ml Lösung.

KwikPen und Tempo Pen

Jeder Fertigpen enthält 300 Einheiten Insulin lispro in 3 ml Lösung.

Jeder Fertigpen gibt 1 - 60 Einheiten in Schritten zu je 1 Einheit ab.

Junior KwikPen

Jeder Fertigpen enthält 300 Einheiten Insulin lispro in 3 ml Lösung.

Jeder Junior KwikPen gibt 0,5 - 30 Einheiten in Schritten zu je 0,5 Einheiten ab.

*über rekombinante DNA hergestellt aus E. coli.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung.

Klare, farblose, wässrige Lösung.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur Behandlung von Erwachsenen und Kindern mit Diabetes mellitus, die Insulin für die Aufrechterhaltungeines normalen Glukosehaushaltes benötigen. Humalog ist ebenfalls angezeigt bei der Ersteinstellung des

Diabetes mellitus.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Die Dosierung muss vom Arzt entsprechend den Bedürfnissen des Patienten festgesetzt werden.

Junior KwikPen

Humalog 100 Einheiten/ml Junior KwikPen ist geeignet für Patienten, die von einer feineren Insulin-

Dosiseinstellung profitieren können.

Humalog kann unmittelbar vor einer Mahlzeit gegeben werden. Falls notwendig kann Humalog auchunmittelbar nach einer Mahlzeit angewendet werden.

Humalog ist, verglichen mit Normalinsulin, bei subkutaner Anwendung ein Präparat mit rascherem

Wirkungseintritt und kürzerer Wirkdauer (2 bis 5 Stunden). Aufgrund des sehr raschen Wirkungseintrittskann eine Humalog Injektion (oder ein Humalog Bolus im Falle der Anwendung mittels subkutaner

Insulinpumpentherapie) unmittelbar vor oder nach den Mahlzeiten appliziert werden. Wie bei jedem Insulinkann der Wirkungsverlauf intra- und interindividuell unterschiedlich sein. Der rasche Wirkeintritt von

Humalog im Vergleich mit Normalinsulin ist unabhängig vom Injektionsort. Wie bei allen Insulinpräparatenhängt die Wirkdauer bei Humalog von der Dosis, der Injektionsstelle, der Durchblutung, der Temperatur undder körperlichen Aktivität ab.

Gemäß der Anweisung des Arztes kann Humalog in Verbindung mit einem länger wirksamen Insulin odermit oralen Sulfonylharnstoff-Präparaten angewendet werden.

Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte Nierenfunktion

Der Insulinbedarf kann bei bestehender Nierenschädigung vermindert sein.

Eingeschränkte Leberfunktion

Der Insulinbedarf kann bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion aufgrund einer reduzierten Fähigkeitzur Glukoneogenese und aufgrund eines geringeren Insulinabbaus vermindert sein; allerdings kann bei

Patienten mit einer chronischen Leberfunktionsstörung eine erhöhte Insulinresistenz auch zu einem erhöhten

Insulinbedarf führen.

Kinder und Jugendliche

Humalog darf bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden (siehe Abschnitt 5.1).

Art der Anwendung
Subkutane Anwendung

Humalog sollte subkutan injiziert werden.

KwikPen, Junior KwikPen und Tempo Pen sind nur zur subkutanen Injektion geeignet. Humalog in Patronenist nur zur subkutanen Injektion mit einem wiederverwendbaren Pen der Firma Lilly oder mit kompatiblen

Pumpensystemen zur kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion (CSII) geeignet.

Die subkutane Anwendung soll in Oberarm, Oberschenkel, Gesäß oder Abdomen erfolgen. Die Injektionsollte immer an verschiedenen Stellen stattfinden, so dass dieselbe Einstichstelle nicht öfter als ca. einmal im

Monat verwendet wird, um das Risiko einer Lipodystrophie und einer kutanen Amyloidose zu reduzieren(siehe Abschnitt 4.4. und 4.8).

Bei subkutaner Injektion von Humalog muss darauf geachtet werden, dass kein Blutgefäß getroffen wird.

Nach der Injektion darf die Injektionsstelle nicht massiert werden. Die Patienten müssen auf geeignete

Injektionstechniken geschult werden.

Humalog KwikPens

Humalog KwikPens sind in zwei Stärken verfügbar. Mit dem Humalog 100 Einheiten/ml KwikPen (und

Humalog 200 Einheiten/ml KwikPen, siehe separate Fachinformation) können 1 - 60 Einheiten in Schrittenzu je 1 Einheit während einer einzelnen Injektion abgegeben werden. Mit dem Humalog 100 Einheiten/ml

Junior KwikPen können 0,5 - 30 Einheiten in Schritten zu je 0,5 Einheiten während einer einzelnen

Injektion abgegeben werden. Die Anzahl der Insulin-Einheiten, ungeachtet der Stärke, wird im

Dosierfenster des Pens angezeigt und bei der Umstellung eines Patienten zu einer neuen Stärke oder zueinem neuen Pen mit anderen Dosierschritten hat keine Umrechnung zu erfolgen.

Humalog Tempo Pen

Mit dem Humalog 100 Einheiten/ml Tempo Pen können 1 - 60 Einheiten in Schritten zu je 1 Einheitwährend einer einzelnen Injektion abgegeben werden. Die Anzahl der Insulin-Einheiten, ungeachtet der

Stärke, wird im Dosierfenster des Pens angezeigt und bei der Umstellung eines Patienten zu einer neuen

Stärke oder zu einem neuen Pen mit anderen Dosierschritten hat keine Umrechnung zu erfolgen.

Der Tempo Pen kann mit einem Tempo Smart Button, einem optionalen Modul zum Datentransfer, benutztwerden (siehe Abschnitt 6.6).

Wie bei jeder Insulininjektion sollte der Patient vor der Verwendung von Tempo Pen, Tempo Smart Buttonund einer mobilen Applikation (App) angewiesen werden seinen Blutzuckerspiegel zu überprüfen. Dies giltauch, wenn er eine weitere Injektion in Betracht zieht oder falls er sich nicht sicher ist, wie viel er gespritzthat.

Anwendung von Humalog mittels einer Insulin-Infusionspumpe

Zur subkutanen Injektion von Humalog mittels einer kontinuierlichen Insulin-Infusionspumpe können Sieden Vorratsbehälter mit einer Humalog 100 Einheiten/ml Durchstechflasche befüllen. Einige Pumpen sindmit Patronen kompatibel, die intakt in die Pumpe eingefügt werden können.

Zur Infusion von Insulin lispro können nur bestimmte CE zertifizierte Insulin-Infusionspumpen verwendetwerden. Bevor Sie Insulin lispro infundieren, studieren Sie die Bedienungsanleitungen des Herstellers der

Pumpe, um sicher zu sein, ob sich Ihre Pumpe eignet oder nicht. Benutzen Sie die für diese Pumpevorgesehenen Vorratsbehälter und Katheter. Nutzen Sie bei der Befüllung des Vorratsbehälters die korrekte

Nadellänge für das Befüllungssystem, um eine Beschädigung des Behälters zu vermeiden.

Das Infusionsset (Schlauch und Nadel) muss gemäß den Anweisungen in der Bedienungsanleitung des

Infusionssets gewechselt werden. Im Falle einer hypoglykämischen Episode sollte die Infusion unterbrochenwerden, bis die Episode behoben ist. Falls wiederholte oder schwere niedrige Blutzuckerspiegel auftreten,ziehen Sie die Notwendigkeit einer Reduktion oder einer Unterbrechung der Insulininfusion in Betracht. Ein

Defekt an der Pumpe oder ein Verschluss des Infusionssets kann zu einem raschen Anstieg des

Glukosespiegels führen. Falls Sie vermuten, dass der Insulinfluss unterbrochen ist, folgen Sie den Hinweisenin der Gebrauchsanleitung der Pumpe. Wenn Humalog mittels einer Insulin-Infusionspumpe verabreichtwird, sollte es nicht mit einem anderen Insulin gemischt werden.

Intravenöse Anwendung von Insulin

Falls notwendig kann Humalog auch intravenös angewendet werden, zum Beispiel zur Korrektur von

Blutglukosespiegeln während einer Ketoazidose, einer akuten Erkrankung oder während intra- undpostoperativen Phasen.

Humalog 100 Einheiten/ml ist in Durchstechflaschen erhältlich, wenn eine intravenöse Anwendung nötig ist.

Die intravenöse Injektion von Insulin lispro muss gemäß der üblichen klinischen Praxis für intravenöse

Injektionen erfolgen, zum Beispiel durch einen intravenösen Bolus oder durch ein Infusionssystem.

Regelmäßige Messungen des Blutglukosespiegels sind dabei erforderlich.

Infusionssysteme sind bei Konzentrationen von 0,1 Einheiten/ml bis 1,0 Einheiten/ml Insulin lispro in0,9%iger Natriumchlorid- oder 5%iger Dextroselösung bei Raumtemperatur für 48 Stunden stabil. Es wirdempfohlen, das System vor Beginn der Infusion zu spülen.

4.3 Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Hypoglykämie.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Rückverfolgbarkeit

Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des

Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.

Umstellung eines Patienten auf einen anderen Insulintyp oder Insulin eines anderen Herstellers

Die Umstellung eines Patienten auf einen anderen Insulintyp oder ein Insulin eines anderen Herstellers mussunter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgen. Jede Änderung hinsichtlich Stärke, Marke (Hersteller), Insulintyp(Normal/löslich, Basal [NPH]/Isophan, etc.), Art des Insulins (tierisches Insulin, Humaninsulin,

Humaninsulin-Analogon) und/oder Herstellungsmethode (rekombinante DNA-Technologie bzw. tierisches

Insulin) kann eine Veränderung des Insulinbedarfs nach sich ziehen. Bei schnell wirkenden Insulinen mussjeder Patient, der auch Basal-Insuline verwendet, die Dosierung beider Insuline optimieren, um eine

Glukose-Kontrolle über den ganzen Tag hinweg zu erzielen, insbesondere in der Nacht und im nüchternen

Zustand.

Durchstechflasche

Wenn Humalog mit länger wirksamen Insulinen gemischt wird, muss das kürzer wirksame Humalog zuerstin die Spritze aufgezogen werden, um eine Verunreinigung der Durchstechflasche durch das längerwirksame Insulin zu vermeiden. Das Mischen der Insuline im Voraus oder direkt vor der Injektion mussgemäß der Anweisung des Arztes erfolgen. Es ist jedoch einer gleichbleibenden Gewohnheit zu folgen.

Hypoglykämie und Hyperglykämie

Bestimmte Umstände wie lange Diabetes-Dauer, intensivierte Insulintherapie, diabetische Nervenerkrankungoder Medikation mit Beta-Blockern können die frühen Warnsymptome einer Hypoglykämie unterschiedlichoder weniger ausgeprägt erscheinen lassen.

Einige Patienten, bei denen hypoglykämische Reaktionen nach einem Wechsel von tierischem aufmenschliches Insulin auftraten, berichteten, dass die frühen Warnsymptome einer Hypoglykämie wenigerausgeprägt oder anders als bei ihrem vorhergehenden Insulin waren. Eine unbehandelte Hypoglykämie odernicht korrigierte hyperglykämische Reaktionen können zu Bewusstlosigkeit, Koma oder zum Tod führen.

Die Gabe einer unzureichenden Dosis oder die Unterbrechung einer Behandlung, insbesondere bei Insulin-abhängigen Diabetikern, kann zu einer Hyperglykämie und einer diabetischen Ketoazidose führen; diese

Zustände sind potentiell lebensbedrohlich.

Injektionstechnik

Patienten müssen angewiesen werden, die Injektionsstelle regelmäßig zu wechseln, um das Risiko einer

Lipodystrophie und einer kutanen Amyloidose zu reduzieren. Es besteht das potenzielle Risiko einerverzögerten Insulinresorption und einer schlechteren Blutzuckerkontrolle nach Insulininjektionen an Stellenmit diesen Reaktionen. Bei einem plötzlichen Wechsel der Injektionsstelle zu einem nicht betroffenen

Bereich wurde darüber berichtet, dass dies zu Hypoglykämie führte. Nach einem Wechsel des

Injektionsbereichs wird eine Überwachung des Blutzuckers empfohlen und eine Dosisanpassung der

Antidiabetika kann in Erwägung gezogen werden.

Insulinbedarf und Anpassung der Dosierung

Der Insulinbedarf kann während einer Krankheit oder bei seelischer Belastung erhöht sein.

Eine Anpassung der Dosierung kann auch bei einer starken körperlichen Belastung des Patienten oder beieiner Änderung der Ernährungsgewohnheiten notwendig sein. Körperliche Belastung unmittelbar nach der

Mahlzeit kann das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen. Eine Folge der pharmakodynamischen

Eigenschaften schnell wirksamer Insulin-Analoga besteht darin, dass nach der Injektion im Vergleich zu

Normalinsulin eine Hypoglykämie rascher auftreten kann.

Kombination von Humalog und Pioglitazon

Unter einer Kombinationstherapie von Pioglitazon und Insulin wurden Fälle von Herzinsuffizienz berichtet.

Besonders waren Patienten betroffen, bei denen ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Herzinsuffizienzbestand. Sollte die Kombination von Pioglitazon und Humalog erwogen werden, ist dies zu beachten. Im Falleiner Kombinationsbehandlung sind bei den Patienten Anzeichen und Symptome einer Herzinsuffizienz,

Gewichtszunahme und Ödeme zu überwachen. Pioglitazon muss abgesetzt werden, falls sich die kardiale

Symptomatik verschlechtert.

Vermeidung von Anwendungsfehlern

Patienten müssen dazu angewiesen werden, immer das Etikett ihrer Insulinprodukte zu überprüfen, um eineversehentliche Verwechslung zwischen zwei verschiedenen Stärken von Humalog KwikPen und anderen

Insulinprodukten zu vermeiden.

Die Patienten müssen die eingestellten Einheiten im Dosierfenster des Pens visuell überprüfen. Aus diesem

Grund stellt das Lesen des Dosierfensters eine Voraussetzung für die Selbstinjektion dar. Patienten, die blindsind oder deren visuelle Wahrnehmung beeinträchtigt ist, müssen dazu angewiesen werden, sich immer

Hilfe/Unterstützung von einer anderen Person, die über eine gute Sehkraft und Erfahrung im Umgang mit

Insulin-Geräten besitzt, zu holen.

Tempo Pen

Der Tempo Pen enthält einen Magneten (siehe Abschnitt 6.5), der die Funktionen eines implantierbarenelektronischen Medizinproduktes, wie beispielsweise eines Herzschrittmachers, beeinträchtigen kann. Das

Magnetfeld erstreckt sich auf etwa 1,5 cm.

Sonstige Bestandteile

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h. es ist nahezu 'natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Der Insulinbedarf kann sich durch Arzneimittel mit hyperglykämischer Wirkung wie z. B. orale

Kontrazeptiva, Kortikosteroide, Schilddrüsenhormone, Danazol oder Beta2-Sympathomimetika (wie

Ritodrin, Salbutamol, Terbutalin) erhöhen.

Der Insulinbedarf kann sich durch die zusätzliche Anwendung von Arzneimitteln mit hypoglykämischer

Wirksamkeit wie z. B. orale Antidiabetika, Salicylate (z. B. Acetylsalicylsäure), Sulfonamide, bestimmte

Antidepressiva (Monoaminoxidaseinhibitoren, selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer), bestimmte

ACE-Hemmer (Captopril, Enalapril), Angiotensin II Rezeptorblocker, Beta-Blocker, Octreotid oder Alkoholreduzieren.

Die zusätzliche Anwendung weiterer Arzneimittel neben Humalog muss mit dem Arzt abgestimmt werden(siehe Abschnitt 4.4).

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Daten von einer großen Anzahl von Anwendungen während Schwangerschaften zeigen keine

Nebenwirkungen von Insulin lispro auf die Schwangerschaft oder auf die Gesundheit des

Fötus/Neugeborenen.

Es ist unbedingt notwendig, dass die gute Blutzuckerkontrolle bei einer mit Insulin behandelten Patientin(insulinabhängig oder mit Schwangerschaftsdiabetes) während der Schwangerschaft beibehalten wird. Der

Insulinbedarf sinkt meistens während der ersten drei Schwangerschaftsmonate und steigt ab dem vierten

Schwangerschaftsmonat an. Patientinnen mit Diabetes sollten unbedingt ärztlichen Rat einholen, wenn eine

Schwangerschaft geplant wird oder eingetreten ist. Eine genaue Blutzuckerkontrolle sowie ein allgemeinguter Gesundheitszustand sind bei Schwangeren mit Diabetes besonders wichtig.

Stillzeit

Während der Stillzeit kann eine neue Einstellung der Insulindosierung und der Diät oder beides notwendigsein.

Fertilität

Insulin lispro verursachte in Studien am Tier keine Fertilitätseinschränkungen (siehe Abschnitt 5.3).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Eine Hypoglykämie kann die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit eines Patienten herabsetzen. Dies kannin Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z. B. beim Fahren eines Autosoder beim Bedienen von Maschinen), ein Risiko darstellen.

Dem Patienten sollte geraten werden, Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Hypoglykämien beim

Führen von Kraftfahrzeugen zu treffen. Dieses ist bei Patienten mit häufigen Hypoglykämie-Episoden oderverringerter oder fehlender Wahrnehmung von Hypoglykämie-Warnsymptomen besonders wichtig. In diesen

Fällen muss überlegt werden, ob das Führen eines Kraftfahrzeugs überhaupt ratsam ist.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die häufigste Nebenwirkung jeder Insulinbehandlung ist die Hypoglykämie. Schwere Hypoglykämienkönnen zu Bewusstlosigkeit und im Extremfall zum Tod führen. Eine genaue Häufigkeitsangabe zum

Auftreten von Hypoglykämien erfolgt nicht, da das Auftreten einer Hypoglykämie aus dem Zusammenspielzwischen Insulindosis und anderen Faktoren wie Ernährung und körperlicher Betätigung resultiert.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

Nachfolgend sind die Nebenwirkungen aus klinischen Studien gemäß den bevorzugten Begriffen nach

MedDRA aufgelistet, gruppiert nach Systemorganklassen und geordnet nach abnehmender Häufigkeit (sehrhäufig: ≥1/10; häufig: ≥1/100, <1/10; gelegentlich: ≥1/1.000, <1/100; selten: ≥1/10.000, <1/1.000; sehrselten: <1/10.000); nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Systemorganklassen gemäß Sehr Häufig Gelegentlich Selten Sehr Nicht

MedDRA-Datenbank häufig selten bekannt

Erkrankungen des Immunsystems

Lokale allergische X

Reaktionen

Systemische Allergie X

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Lipodystrophie X

Kutane Amyloidose X

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Lokale allergische Reaktionen

Lokale allergische Reaktionen kommen bei Patienten häufig vor. Hautrötungen, Schwellungen oder Juckreizkönnen an der Injektionsstelle auftreten. Sie verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Tage bis weniger

Wochen von selbst. In einigen Fällen können diese Erscheinungen durch andere Faktoren als Insulinverursacht werden, z. B. durch Hautdesinfektionsmittel oder mangelhafte Injektionstechnik.

Systemische Allergie

Eine systemische Allergie ist selten, aber potentiell gefährlicher und stellt eine generalisierte Insulinallergiedar. Sie kann Hautausschlag am ganzen Körper, Kurzatmigkeit, keuchenden Atem, Blutdruckabfall,schnellen Puls oder Schwitzen hervorrufen. Schwere generalisierte allergische Reaktionen könnenlebensbedrohlich sein.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Lipodystrophie und kutane Amyloidose können an der Injektionsstelle auftreten und die lokale

Insulinresorption verzögern. Durch einen regelmäßigen Wechsel der Injektionsstelle innerhalb des jeweiligen

Injektionsbereichs können diese Reaktionen reduziert oder verhindert werden (siehe Abschnitt 4.4).

Ödeme

Im Zusammenhang mit Insulin-Therapie wurde über Ödeme berichtet, insbesondere wenn eine schlechtemetabolische Kontrolle durch intensivierte Insulintherapie verbessert wurde.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sieermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das in

Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Es existiert keine spezielle Definition für eine Überdosierung von Insulin, da die Blutglukosekonzentrationdas Resultat einer komplexen Interaktion von Insulinspiegel, Glukoseverfügbarkeit und anderenmetabolischen Prozessen ist. Eine Hypoglykämie kann aus einer in Bezug zur Nahrungsaufnahme oder zum

Energieverbrauch überschießenden Insulinwirkung resultieren.

Eine Hypoglykämie kann einhergehen mit Teilnahmslosigkeit, Verwirrung, Palpitationen, Kopfschmerzen,

Schwitzen und Erbrechen.

Eine leichte Form der Hypoglykämie kann durch Aufnahme von Glukose oder anderen Zuckern oderanderen zuckerhaltigen Produkten behoben werden.

Schwere Fälle von Hypoglykämie können durch intramuskuläre oder subkutane Glukagoninjektionenbehandelt werden, wobei der Patient nach der Injektion Kohlenhydrate zu sich nehmen sollte, sobald er sichausreichend erholt hat. Patienten, die nicht auf Glukagon ansprechen, muss eine Glukoselösung intravenösverabreicht werden.

Befindet sich der Patient im Koma, sollte Glukagon intramuskulär oder subkutan verabreicht werden. Istkein Glukagon verfügbar oder spricht der Patient nicht auf Glukagon an, muss eine Glukoselösungintravenös verabreicht werden. Sobald der Patient wieder bei Bewusstsein ist, sollte er Nahrung zu sichnehmen.

Es kann notwendig sein, Kohlenhydrat-Aufnahme und Beobachtung fortzuführen, da eine Hypoglykämienach nur scheinbarer Genesung nochmals auftreten kann.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antidiabetika, Insuline und Analoga zur Injektion, schnell wirkend

ATC Code: A10AB04

Die Hauptwirkung von Insulin lispro ist die Regulierung des Glukosestoffwechsels.

Außerdem haben Insuline zahlreiche anabole und anti-katabole Wirkungen in zahlreichen verschiedenen

Geweben. Im Muskelgewebe bedeutet dies eine Steigerung der Glykogen-, Fettsäure-, Glycerol- und

Proteinsynthese und der Aminosäureaufnahme; gleichzeitig werden die Glykogenolyse, die Glukoneogenese,die Ketogenese, die Lipolyse, der Proteinkatabolismus und der Aminosäuretransport aus der Zellevermindert.

Insulin lispro hat einen raschen Wirkungseintritt (ca. 15 Minuten), was eine zeitlich nähere Applikation in

Bezug auf die Mahlzeit erlaubt (innerhalb von 15 Minuten vor oder nach der Mahlzeit) als bei Normalinsulin(30 - 45 Minuten vor der Mahlzeit). Im Vergleich zu Normalinsulin tritt die Wirkung von Insulin lisproschneller ein und hält kürzer an (Wirkdauer 2 - 5 Stunden).

Bei Typ 1 und bei Typ 2 Diabetikern konnte in klinischen Untersuchungen mit Insulin lispro im Vergleichzu Normalinsulin eine reduzierte postprandiale Hyperglykämie nachgewiesen werden.

Wie bei jedem Insulin kann der Wirkungsverlauf von Insulin lispro bei verschiedenen Individuen und zuverschiedenen Zeitpunkten bei demselben Individuum unterschiedlich sein und hängt von der Dosis, der

Injektionsstelle, der Durchblutung, der Temperatur und der körperlichen Aktivität ab. Der typische

Wirkungsverlauf nach einer subkutanen Injektion ist in der folgenden Graphik dargestellt:

Die obige Graphik zeigt die relative Glukosemenge, die notwendig ist, um den Blutglukosespiegel des

Probanden nahe den Nüchternwerten zu halten, aufgetragen gegen die Zeit. Sie ist ein Maß für die Wirkungdieser Insuline auf den Glukosestoffwechsel über einen bestimmten Zeitraum.

In klinischen Studien wurde die Behandlung von Kindern (61 Patienten zwischen 2 und 11 Jahren) sowie

Kindern und Jugendlichen (481 Patienten zwischen 9 und 19 Jahren) untersucht, wobei Insulin lispro mit

Normalinsulin verglichen wurde. Das pharmakodynamische Profil von Insulin lispro bei Kindern ist ähnlichdem bei Erwachsenen beobachteten.

Für die Anwendung von Insulin lispro im Rahmen einer subkutanen Pumpentherapie wurde gezeigt, dass -verglichen mit Normalinsulin - niedrigere Spiegel an glycosyliertem Hämoglobin erhalten werden. In einerdoppelblinden Crossover Studie reduzierte Insulin lispro nach 12-wöchiger Anwendung den Spiegel anglykosyliertem Hämoglobin um 0,37 Prozentpunkte im Vergleich zu 0,03 Prozentpunkten bei

Normalinsulin-Gabe (p = 0,004).

Studien haben gezeigt, dass bei Typ 2 Diabetikern, die mit Höchstdosen eines Sulfonylharnstoff-Präparatesbehandelt werden, durch zusätzliche Anwendung von Insulin lispro der HbA1c Wert signifikant reduziertwird, verglichen mit der alleinigen Gabe des Sulfonylharnstoff-Präparates. Die Reduzierung des HbA1c

Werts ist auch bei der Verwendung anderer Insulinprodukte wie lösliche oder Isophan-Insuline zu erwarten.

Klinische Studien mit Typ 1 und Typ 2 Diabetikern zeigten eine kleinere Anzahl nächtlicher Hypoglykämienunter Insulin lispro verglichen mit Insulin human. In einigen Studien war die Reduzierung nächtlicher

Hypoglykämien verbunden mit vermehrten Hypoglykämien während des Tages.

Die glucodynamische Reaktion auf Insulin lispro wird von einer Nieren- oder Leberfunktionsstörung nichtbeeinflusst. Glucodynamische Unterschiede zwischen Insulin lispro und Normalinsulin, wie sie währendeines 'Glucose clamp” gemessen wurden, bleiben über einen weiten Nierenfunktionsbereich bestehen.

Es wurde nachgewiesen, dass Insulin lispro auf molarer Basis äquipotent zu Humaninsulin ist, dass es abereinen rascheren Wirkungseintritt und eine kürzere Wirkungsdauer besitzt.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Pharmakokinetik von Insulin lispro weist auf eine Substanz hin, die sehr schnell resorbiert wird und

Plasmaspitzenspiegel innerhalb von 30 - 70 Minuten nach der subkutanen Injektion erzielt. Wenn man dieklinische Relevanz dieser Kinetik bedenkt, ist es wohl eher angebracht, die Glukoseutilisationskurve zustudieren (im Abschnitt 5.1 diskutiert).

Die schnellere Absorption von Insulin lispro im Vergleich zu Normalinsulin bleibt bei Patienten mit

Nierenfunktionsstörung unverändert. Im Regelfall bleiben bei Patienten mit Typ 2 Diabetes über einenweiten Nierenfunktionsbereich die pharmakokinetischen Unterschiede zwischen Insulin lispro und

Normalinsulin bestehen und zeigen sich unabhängig von der Nierenfunktion. Die schnellere Absorption und

Elimination von Insulin lispro im Vergleich zu Normalinsulin bleibt bei Patienten mit Leberfunktionsstörungunverändert.

5.3 Präklinische Sicherheitsdaten

In In-vitro Studien waren die Wirkungen von Insulin lispro denen von Humaninsulin sehr ähnlich,einschließlich der Bindung an Insulinrezeptoren und der Wirkung auf wachsende Zellen. Studien belegenebenfalls, dass die Dissoziation vom Insulinrezeptor für Insulin lispro und Humaninsulin äquivalent ist. In

Studien zur akuten Toxizität und zur Toxizität nach wiederholter Anwendung - über einen Zeitraum voneinem und zwölf Monaten - wurden keine nennenswerten toxikologischen Befunde erhoben.

Insulin lispro verursachte in Studien am Tier keine Fertilitätseinschränkungen, Embryotoxizität oder

Teratogenität.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

m-Cresol

Glycerol

Dinatriumhydrogenphosphat 7 H2O

Zinkoxid

Wasser für Injektionszwecke

Salzsäure und Natriumhydroxid können für die Einstellung des pH verwendet worden sein.

6.2 Inkompatibilitäten

Durchstechflasche

Dieses Arzneimittel darf nicht mit einem anderen Arzneimittel mit Ausnahme der unter Abschnitt 6.6aufgeführten gemischt werden.

Patrone, KwikPen, Junior KwikPen und Tempo Pen

Diese Arzneimittel dürfen nicht mit anderen Insulinen oder anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Haltbarkeit

Vor erstmaligem Gebrauch3 Jahre.

Nach erstmaligem Gebrauch/nach Einlegen der Patrone28 Tage.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht einfrieren. Nicht starker Hitze oder direktem Sonnenlicht aussetzen.

Vor erstmaligem Gebrauch

Im Kühlschrank lagern (2 °C - 8 °C).

Nach erstmaligem Gebrauch/nach Einlegen der Patrone

Durchstechflasche

Im Kühlschrank (2 °C - 8 °C) oder unter 30 °C lagern.

Patrone

Unter 30 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern. Nach Einlegen der Patrone darf der Pen nicht mitaufgesetzter Nadel gelagert werden.

KwikPen, Junior KwikPen und Tempo Pen

Unter 30 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern. Der Fertigpen darf nicht mit aufgesetzter Nadel gelagertwerden.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Durchstechflasche

Die Lösung befindet sich in Typ I Klarglasflaschen, die mit Butyl- oder Halobutylstopfen verschlossen undmit Aluminiumkappen gesichert sind. Dimeticon- oder Silikonemulsionen können verwendet worden sein,um den Flaschenstopfen zu behandeln.

10 ml Durchstechflasche: Packungsgrößen zu 1 oder 2 oder Bündelpackung zu 5 (5 Packungen zu je 1).

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Patrone

Die Lösung befindet sich in Typ I Klarglaspatronen, die mit Butyl- oder Halobutylscheibenstopfen und

Patronenkolben verschlossen und mit Aluminiumkappen gesichert sind. Dimeticon- oder Silikonemulsionenkönnen verwendet worden sein, um den Kolben der Patrone und/oder die Glaspatrone zu behandeln.

3 ml Patrone: Packungsgrößen zu 5 oder 10. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den

Verkehr gebracht.

KwikPen

Die Lösung befindet sich in Typ I Klarglaspatronen, die mit Butyl- oder Halobutylscheibenstopfen und

Patronenkolben verschlossen und mit Aluminiumkappen gesichert sind. Dimeticon- oder Silikonemulsionenkönnen verwendet worden sein, um den Kolben der Patrone und/oder die Glaspatrone zu behandeln. Die3 ml Patronen sind in einem Fertigpen namens 'KwikPen“ montiert. Nadeln werden nicht bereitgestellt.

3 ml KwikPen: Packungsgrößen zu 5 oder Bündelpackung zu 10 (2 Packungen zu je 5).

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Junior KwikPen

Typ I Klarglaspatronen, sind mit Halobutylscheibenstopfen verschlossen und mit Aluminiumkappen und

Brombutyl-Patronenkolben gesichert. Dimeticon- oder Silikonemulsionen können verwendet worden sein,um den Kolben der Patrone zu behandeln. Die 3 ml Patronen sind in einem Fertigpen namens 'Junior

KwikPen“ montiert. Nadeln werden nicht bereitgestellt.

3 ml Junior KwikPen: Packungsgrößen zu 1 Fertigpen, 5 Fertigpens oder Bündelpackung zu 10(2 Packungen zu je 5) Fertigpens.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Tempo Pen

Typ I Klarglaspatronen, sind mit Halobutylscheibenstopfen verschlossen und mit Aluminiumkappen und

Brombutyl-Patronenkolben gesichert. Dimeticon- oder Silikonemulsionen können verwendet worden sein,um den Kolben der Patrone zu behandeln. Die 3 ml Patronen sind in einem Fertigpen namens 'Tempo Pen“montiert. Der Tempo Pen enthält einen Magneten (siehe Abschnitt 4.4). Nadeln werden nicht bereitgestellt.

3 ml Tempo Pen: Packungsgrößen zu 5 Fertigpens oder Bündelpackung zu 10 (2 Packungen zu je5) Fertigpens. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Hinweise für die Handhabung

Um die mögliche Übertragung von Krankheiten zu vermeiden, darf jede Patrone oder jeder Fertigpen nurvon einem Patienten angewendet werden, auch wenn die Nadel des Injektionsgeräts gewechselt wurde.

Patienten, die Durchstechflaschen verwenden, dürfen keine Nadeln oder Spritzen teilen. Der Patient solltedie Nadel nach jeder Injektion entsorgen.

Die Humalog Lösung sollte klar und farblos sein. Humalog darf nicht angewendet werden, wenn Trübungen,

Dickflüssigkeit, eine leichte Farbveränderung oder Substanzablagerungen zu erkennen sind.

Mischen Sie keine Insuline in Durchstechflaschen mit Insulin in Patronen. Siehe Abschnitt 6.2.

Vorbereitung einer Dosierung

Durchstechflasche

Die Durchstechflasche muss zusammen mit einer passenden Spritze (markiert für 100 Einheiten) verwendetwerden.

I) Humalog1. Waschen Sie Ihre Hände.

2. Wenn Sie eine neue Flasche verwenden, nehmen Sie die Plastikschutzkappe ab, aber entfernen

Sie nicht den Stopfen.

3. Wenn das Therapieschema die gleichzeitige Injektion von Verzögerungsinsulin und Humalogerfordert, können beide in der Spritze gemischt werden. Wenn Sie Insuline mischen, befolgen

Sie die im Abschnitt II) und 6.2 aufgeführten Anweisungen für das Mischen.

4. Ziehen Sie die der verschriebenen Humalog-Menge entsprechende Menge Luft in die Spritze.

Reinigen Sie den oberen Teil der Flasche mit einem Tupfer. Durchstechen Sie mit der Nadelden Gummiverschluss der Humalog -Flasche und injizieren Sie die Luft in die Flasche.

5. Stellen Sie Flasche und Spritze auf den Kopf. Halten Sie Flasche und Spritze fest in einer Hand.

6. Überprüfen Sie, dass die Spitze der Nadel in Humalog eingetaucht ist und ziehen Sie diekorrekte Dosis in die Spritze auf.

7. Überprüfen Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden, welche die aufgezogene Menge

Humalog reduzieren könnten, bevor Sie die Nadel aus der Flasche ziehen. Sollten Luftblasenvorhanden sein, halten Sie die Spritze aufrecht und klopfen Sie solange an die Seite der Spritze,bis die Luftblasen an die Oberfläche steigen. Drücken Sie sie mit dem Kolben aus der Spritzeheraus und ziehen Sie die korrekte Menge des Arzneimittels auf.

8. Entfernen Sie die Nadel aus der Flasche und legen Sie die Spritze so ab, dass die Nadel nichtmit irgendwelchen Gegenständen in Berührung kommt.

II) Mischen mit länger wirksamen Humaninsulinen (siehe Abschnitt 6.2)1. Humalog sollte mit länger wirksamen Humaninsulinen nur nach Anleitung des Arztes gemischtwerden.

2. Ziehen Sie die der länger wirksamen Humaninsulinmenge entsprechende Menge Luft in die

Spritze auf. Führen Sie die Spritze in die Flasche mit länger wirksamem Insulin ein undinjizieren Sie die Luft. Ziehen Sie die Spritze wieder heraus.

3. Injizieren Sie nun in der gleichen Art und Weise Luft in die Humalog-Flasche, aber ziehen Siedie Spritze nicht heraus.

4. Stellen Sie Spritze und Flasche auf den Kopf.

5. Überprüfen Sie, dass die Spitze der Nadel in Humalog eingetaucht ist und ziehen Sie diekorrekte Menge Humalog in die Spritze auf.

6. Überprüfen Sie, ob sich Luftblasen in der Spritze befinden, welche die aufgezogene Menge

Humalog reduzieren könnten, bevor Sie die Nadel aus der Flasche ziehen. Sollten Luftblasenvorhanden sein, halten Sie die Spritze aufrecht und klopfen Sie solange an die Seite der Spritze,bis die Luftblasen an die Oberfläche steigen. Drücken Sie sie mit dem Kolben aus der Spritzeheraus und ziehen Sie die korrekte Menge des Arzneimittels auf.

7. Entfernen Sie die Nadel und führen Sie sie in die Flasche mit dem länger wirksamen Insulin ein.

Stellen Sie Spritze und Flasche auf den Kopf. Halten Sie Flasche und Spritze fest in einer Handund schütteln Sie sie leicht. Überprüfen Sie, dass die Spitze der Nadel in das Insulin eingetauchtist und ziehen Sie die benötigte Menge länger wirksames Insulin auf.

8. Entsorgen Sie die Nadel und legen Sie die Spritze so ab, dass die Nadel nicht mit irgendwelchen

Gegenständen in Berührung kommt.

Patrone

Humalog Patronen sollten nur mit wiederverwendbaren Insulin-Pens der Firma Lilly und in keinem anderenwiederverwendbaren Pen verwendet werden, da die Dosierungsgenauigkeit mit anderen Pens nicht gesichertist.

Die Herstelleranweisungen für den jeweiligen Pen müssen hinsichtlich des Einlegens der Patrone, des

Aufsetzens der Nadel und der Verabreichung der Insulininjektion befolgt werden.

KwikPen, Junior KwikPen und Tempo Pen

Vor der Verwendung des Fertigpens muss die Bedienungsanleitung, die der Packungsbeilage beigefügt ist,sorgfältig gelesen werden. Der Fertigpen muss wie in der Bedienungsanleitung angegeben verwendetwerden.

Pens sollten nicht verwendet werden, wenn Teile defekt oder beschädigt aussehen.

Injektion einer Dosis

Wenn Sie einen vorgefüllten Fertigpen oder einen wiederverwendbaren Pen verwenden, beachten Sie diedetaillierten Anweisungen zur Vorbereitung des Pens und die Injektion der Dosis. Die folgende Anweisungist allgemein gehalten.

1. Waschen Sie Ihre Hände.

2. Wählen Sie eine Injektionsstelle aus.

3. Reinigen Sie die Haut gemäß den Instruktionen.

4. Stabilisieren Sie die Haut, indem Sie sie spannen oder eine größere Fläche zusammendrücken.

Führen Sie die Nadel gemäß den Instruktionen ein und injizieren Sie entsprechend.

5. Ziehen Sie die Nadel heraus und üben Sie auf die Injektionsstelle für ein paar Sekunden leichten

Druck aus. Reiben Sie die Stelle nicht.

6. Entsorgen Sie Spritze und Nadel sachgerecht. Schrauben Sie die Nadel bei einem

Injektionsgerät mit Hilfe der äußeren Nadelschutzkappe ab und entsorgen Sie sie sachgerecht.

7. Die Injektionsstelle sollte immer wieder gewechselt werden, so dass dieselbe Stelle nicht öfterals ca. einmal im Monat benutzt wird.

Humalog Tempo Pen

Der Tempo Pen wurde konzipiert, um die Verwendung mit dem Tempo Smart Button zu ermöglichen. Der

Tempo Smart Button ist ein optionales Produkt, das an den Dosierknopf des Tempo Pens angebracht werdenkann und die Übermittlung der Humalog Dosierungsinformationen von dem Tempo Pen auf eine kompatiblemobile Applikation (App) ermöglicht. Der Tempo Pen injiziert Insulin mit oder ohne angebrachten Tempo

Smart Button. Um Daten an eine mobile App zu übertragen, sollen die Anweisungen befolgt werden, die mitdem Tempo Smart Button und einer mobilen Applikation zur Verfügung gestellt werden.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zubeseitigen.

7. INHABER DER MARKETING-ERLAUBNIS

Eli Lilly Nederland B.V., Papendorpseweg 83, 3528 BJ Utrecht, Niederlande

8. GENEHMIGUNGSNUMMER(N)

EU/1/96/007/002

EU/1/96/007/004

EU/1/96/007/020

EU/1/96/007/021

EU/1/96/007/023

EU/1/96/007/031

EU/1/96/007/032

EU/1/96/007/043

EU/1/96/007/044

EU/1/96/007/045

EU/1/96/007/046

EU/1/96/007/047

9. DATUM DER ERSTEN GENEHMIGUNG/ERWEITERUNG DER GENEHMIGUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 30. April 1996

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 30. April 2006

10. DATUM DER ÜBERARBEITUNG DES TEXTs

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Internetseite der Europäischen Arzneimittel-

Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.