GRASUSTEK 6mg 10mg / ml injektionslösung in einer fertigspritze merkblatt medikamente

L03AA13 Pegfilgrastim • ANTINEOPLASTISCHE UND IMMUNMODULIERENDE MITTEL | IMMUNSTIMULANZIEN | Koloniestimulierende Faktoren

Pegfilgrastim ist ein Medikament, das zur Verringerung des Infektionsrisikos bei Patienten eingesetzt wird, die sich einer Chemotherapie unterziehen, die eine Neutropenie (Abnahme der Neutrophilenzahl) verursacht. Es ist ein pegylierter Granulozyten-Kolonie-stimulierender Faktor (G-CSF), der die Produktion von Neutrophilen im Knochenmark stimuliert.

Das Medikament wird als subkutane Injektion verabreicht, meist einmal pro Chemotherapiezyklus, gemäß den Anweisungen Ihres Arztes. Es ist wichtig, die Neutrophilenzahl zu überwachen und Nebenwirkungen zu melden.

Nebenwirkungen können Knochenschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit oder Reaktionen an der Injektionsstelle umfassen. In seltenen Fällen können schwere Reaktionen wie akutes Atemnotsyndrom oder Milzruptur auftreten.

Patienten sollten ihren Arzt über alle anderen verwendeten Medikamente oder bestehende Erkrankungen informieren, um die sichere Anwendung von Pegfilgrastim zu gewährleisten.

Allgemeine Daten zu GRASUSTEK 6mg 10mg / ml

Substanz: Pegfilgrastim

Datum der letzten Medikamentenliste: 01-06-2025

Handelsgesetzbuch: W66175001

Konzentration: 10mg / ml

Pharmazeutisches Formblatt: injektionslösung in einer fertigspritze

Quantität: 1

Produktart: generic

Preis: 1638.98 RON

Rezeptbeschränkungen: P-RF - Arzneimittelrezept, das in der Apotheke aufbewahrt wird (nicht verlängerbar).

Marketing autorisation

Zulassungshersteller: JUTA PHARMA GMBH - GERMANIA

Zulassungsinhaber: JUTA PHARMA GMBH - GERMANIA

Zulassungsnummer: 1375/2019/01

Haltbarkeit: 3 Jahre

Verfügbare Konzentrationen für Pegfilgrastim

10mg/ml, 6mg, 6mg(10mg/ml), 6mg/l

Andere ähnliche Substanzen wie Pegfilgrastim

Vergütungslisten für GRASUSTEK 6mg 10mg / ml JUTA PHARMA GMBH

NGP 3 (C2) - NGP onkologie

Preis

Zuzahlung

Patient

1638.98 RON

1615.04 RON

23.94 RON

Inhalt der Packungsbeilage des Arzneimittels GRASUSTEK 6mg 10mg / ml injektionslösung in einer fertigspritze

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Grasustek 6 mg Injektionslösung in einer Fertigspritze

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede Fertigspritze enthält 6 mg Pegfilgrastim* in 0,6 ml Injektionslösung. Basierend auf dem

Proteinanteil, beträgt die Konzentration 10 mg/ml**.

*Pegfilgrastim wird mittels rekombinanter DNA-Technologie aus Escherichia coli und nachfolgender

Konjugation mit Polyethylenglykol (PEG) hergestellt.

** Die Konzentration beträgt 20 mg/ml, wenn der PEG-Anteil eingerechnet wird.

Die Stärke dieses Arzneimittels sollte nicht mit der Stärke anderer pegylierter oder nicht-pegylierter

Proteine der gleichen therapeutischen Klasse verglichen werden. Siehe Abschnitt 5.1 für weitere

Informationen.

Sonstige(r) Bestandteil(e) mit bekannter Wirkung

Jede Fertigspritze enthält 30 mg Sorbitol (E 420) (siehe Abschnitt 4.4).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung.

Klare, farblose Injektionslösung.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur Verkürzung der Dauer von Neutropenien sowie zur Verminderung der Häufigkeit neutropenischen

Fiebers bei erwachsenen Patienten, die wegen einer malignen Erkrankung mit zytotoxischer

Chemotherapie behandelt werden (mit Ausnahme von chronisch-myeloischer Leukämie undmyelodysplastischem Syndrom).

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Eine Behandlung mit Pegfilgrastim sollte durch Ärzte, die in der Onkologie und/oder Hämatologieerfahren sind, eingeleitet und überwacht werden.

Dosierung

Pro Chemotherapiezyklus wird eine 6-mg-Dosis (eine einzelne Fertigspritze) Pegfilgrastim empfohlen,die frühestens 24 Stunden nach einer zytotoxischen Chemotherapie angewendet wird.

Besondere Patientengruppen
Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pegfilgrastim bei Kindern ist bisher noch nicht erwiesen. Zurzeitvorliegende Daten werden in den Abschnitten 4.8, 5.1 und 5.2 beschrieben; eine

Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.

Patienten mit Nierenfunktionsstörung

Eine Dosisänderung für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, einschließlich terminaler

Niereninsuffizienz, wird nicht empfohlen.

Art der Anwendung

Grasustek wird subkutan injiziert. Die Injektionen sollten in den Oberschenkel, die Bauchregion oderin den Oberarm erfolgen.

Hinweise zur Handhabung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.

4.3 Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen

Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Rückverfolgbarkeit

Um die Rückverfolgbarkeit von Granulozyten-koloniestimulierenden Faktoren (G-CSFs) zuverbessern, soll der Handelsname des angewendeten Arzneimittels eindeutig in der Patientenaktedokumentiert werden.

Bei Patienten mit de novo akuter myeloischer Leukämie (AML) sprechen begrenzte klinische Datenfür eine vergleichbare Wirkung von Pegfilgrastim und Filgrastim auf die Zeit bis zur Erholung von derschweren Neutropenie (siehe Abschnitt 5.1). Die Langzeitwirkungen von Pegfilgrastim sind jedochbei AML noch nicht ausreichend untersucht; daher sollte es bei dieser Patientengruppe mit Vorsichtangewendet werden.

G-CSF können das Wachstum myeloischer Zellen in vitro fördern, ähnliche Effekte können beieinigen nicht-myeloischen Zellen in vitro beobachtet werden.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pegfilgrastim wurden bei Patienten mit myelodysplastischem

Syndrom, chronisch-myeloischer Leukämie und bei Patienten mit sekundärer AML nicht untersucht;daher sollte es bei solchen Patienten nicht angewendet werden. Besondere Vorsicht ist hinsichtlich der

Differenzialdiagnose einer Blastentransformation einer chronisch-myeloischen Leukämie und einer

AML geboten.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pegfilgrastim wurden bei de novo AML-Patienten im Alter von< 55 Jahren mit einer t(15;17) als zytogenetischem Befund nicht gezeigt.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pegfilgrastim wurden bei Patienten, die eine

Hochdosischemotherapie erhalten, nicht untersucht. Dieses Arzneimittel darf nicht angewendetwerden, um die Dosierung der zytotoxischen Chemotherapie über etablierte Dosierungsregime hinauszu erhöhen.

Pulmonale unerwünschte Ereignisse

Über pulmonale Nebenwirkungen, insbesondere interstitielle Pneumonie, wurde nach der Anwendungvon G-CSFs berichtet. Das Risiko kann für Patienten mit einer kurz zurückliegenden Vorgeschichtevon pulmonalen Infiltraten oder Pneumonie höher sein (siehe Abschnitt 4.8).

Das Auftreten pulmonaler Beschwerden wie Husten, Fieber und Atemnot in Verbindung mitradiologischen Hinweisen auf pulmonale Infiltrate sowie eine mit einer erhöhten Anzahl neutrophiler

Granulozyten einhergehende Verschlechterung der Lungenfunktion können erste Anzeichen für einakutes Atemnotsyndrom (Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS) sein. In solchen Fällen sollte

Pegfilgrastim nach Ermessen des Arztes abgesetzt und eine angemessene Therapie eingeleitet werden(siehe Abschnitt 4.8).

Glomerulonephritis

Bei Patienten, die Filgrastim und Pegfilgrastim erhalten hatten, wurde über Glomerulonephritisberichtet. Im Allgemeinen klangen Ereignisse von Glomerulonephritis nach Dosisreduktion oder nach

Absetzen von Filgrastim bzw. Pegfilgrastim ab. Die Überwachung des Urinstatus wird empfohlen.

Kapillarlecksyndrom

Nach Anwendung von Granulozyten-koloniestimulierenden Faktoren wurde über

Kapillarlecksyndrom (Capillary Leak Syndrome) berichtet, das durch Hypotonie, Hypoalbuminämie,

Ödem und Hämokonzentration gekennzeichnet ist. Patienten, die Symptome des

Kapillarlecksyndroms entwickeln, sollten engmaschig überwacht werden und eine symptomatische

Standardbehandlung erhalten, die die Notwendigkeit einer Behandlung auf der Intensivstationeinschließen kann (siehe Abschnitt 4.8).

Splenomegalie und Milzruptur

Nach der Anwendung von Pegfilgrastim wurde über Fälle von Splenomegalien, die im Allgemeinenasymptomatisch verliefen, und über Fälle von Milzrupturen, die in einigen Fällen tödlich verliefen,berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Daher sollte die Milzgröße sorgfältig überwacht werden (z. B.klinische Untersuchung, Ultraschall). Die Diagnose einer Milzruptur sollte für Patienten in Betrachtgezogen werden, die über linksseitige Oberbauchschmerzen oder Schmerzen in der Schulterregionberichten.

Thrombozytopenie und Anämie

Die Behandlung mit Pegfilgrastim allein schließt das Auftreten von Thrombozytopenie und Anämienicht aus, da die volle Dosis der myelosuppressiven Chemotherapie gemäß vorgesehenem

Dosierungsschema beibehalten wird. Die regelmäßige Überwachung der Thrombozytenzahl und des

Hämatokrits wird empfohlen. Besondere Vorsicht ist geboten bei der Anwendung von einzelnen oderkombinierten Chemotherapeutika, welche dafür bekannt sind, schwere Thrombozytopenie auszulösen.

Myelodysplastisches Syndrom und akute myeloische Leukämie bei Patienten mit Brust- und

Lungenkrebs

In der Beobachtungsstudie nach der Markteinführung wurde Pegfilgrastim in Zusammenhang mit

Chemotherapie und/oder Strahlentherapie mit der Entwicklung eines Myelodysplastischen Syndroms(MDS) und akuter myeloischer Leukämie (AML) bei Brust- und Lungenkrebspatienten in Verbindunggebracht (siehe Abschnitt 4.8). Patienten mit Brust- oder Lungenkrebs, sind auf Anzeichen und

Symptome von MDS/AML zu überwachen.

Sichelzellanämie

Bei Patienten mit Sichelzellanlage oder Sichelzellkrankheit wurden Sichelzellkrisen mit der

Anwendung von Pegfilgrastim in Verbindung gebracht (siehe Abschnitt 4.8). Ärzte sollten daher

Pegfilgrastim bei Patienten mit Sichelzellanlage oder Sichelzellkrankheit mit Vorsicht verschreiben,geeignete klinische Parameter und Laborwerte überwachen und einen möglichen Zusammenhangzwischen diesem Arzneimittel und Milzvergrößerung sowie vaso-okklusiven Krisen beachten.

Leukozytose

Während der Behandlung mit Pegfilgrastim wurde bei weniger als 1 % der Patienten eine Anzahlweißer Blutzellen von 100 × 109/l oder mehr beobachtet. Direkt mit einem solchen Grad der

Leukozytose in Verbindung zu bringende unerwünschte Wirkungen sind nicht berichtet worden. Einesolche Erhöhung der Anzahl weißer Blutzellen ist vorübergehend, tritt typischerweise innerhalb von24 bis 48 Stunden nach der Anwendung auf und entspricht den pharmakodynamischen Wirkungendieses Arzneimittels. Entsprechend den klinischen Effekten und dem Potenzial zur Leukozytose mussdie Anzahl weißer Blutzellen während der Therapie in regelmäßigen Abständen bestimmt werden.

Wenn die Anzahl der Leukozyten nach dem erwarteten Nadir 50 × 109/l übersteigt, muss dieses

Arzneimittel umgehend abgesetzt werden.

Überempfindlichkeit

Überempfindlichkeit, einschließlich anaphylaktischer Reaktionen, die während der initialen oder einernachfolgenden Behandlung auftritt, wurde bei Patienten beobachtet, die mit Pegfilgrastim behandeltwurden. Bei Patienten mit klinisch signifikanter Überempfindlichkeit muss Pegfilgrastim dauerhaftabgesetzt werden. Wenden Sie Pegfilgrastim nicht bei Patienten mit einer Vorgeschichte einer

Überempfindlichkeit gegenüber Pegfilgrastim oder Filgrastim an. Wenn eine schwerwiegendeallergische Reaktion auftritt, muss eine entsprechende Therapie mit einer genauen Beobachtung des

Patienten über mehrere Tage hinweg angewendet werden.

Stevens-Johnson-Syndrom

In Verbindung mit einer Behandlung mit Pegfilgrastim wurde in seltenen Fällen über ein Stevens-

Johnson-Syndrom (SJS) berichtet, das lebensbedrohlich oder tödlich verlaufen kann. Wenn bei einem

Patienten unter der Anwendung von Pegfilgrastim ein SJS aufgetreten ist, darf bei diesem Patienten zukeinem Zeitpunkt eine erneute Behandlung mit Pegfilgrastim begonnen werden.

Immunogenität

Wie bei allen therapeutischen Proteinen besteht die Möglichkeit einer Immunogenität. Die

Entstehungsrate von Antikörpern gegen Pegfilgrastim ist generell niedrig. Es treten, wie bei allen

Biologika erwartet, bindende Antikörper auf. Allerdings sind diese bisher nicht mit einerneutralisierenden Aktivität assoziiert.

Aortitis

Nach der Anwendung von G-CSF wurde bei gesunden Probanden und bei Krebspatienten Aortitisberichtet. Zu den Symptomen, die auftraten, zählten Fieber, abdominale Schmerzen, Unwohlsein,

Rückenschmerzen und erhöhte Entzündungsmarker (z. B. C-reaktives Protein und Anzahl weißer

Blutkörperchen). In den meisten Fällen wurde die Aortitis durch CT-Scan diagnostiziert und klangnach Absetzen von G-CSF im Allgemeinen wieder ab. Siehe auch Abschnitt 4.8.

Andere Warnhinweise

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pegfilgrastim zur Mobilisierung von hämatopoetischen

Progenitorzellen bei Patienten oder gesunden Spendern wurden nicht ausreichend untersucht.

Eine erhöhte hämatopoetische Aktivität des Knochenmarks als Antwort auf eine Therapie mit

Wachstumsfaktoren wurde mit vorübergehend positiven Befunden in den Darstellungen der Knochenmittels bildgebender Verfahren in Verbindung gebracht. Dies sollte bei der Interpretation der

Ergebnisse von Darstellungen der Knochen mittels bildgebender Verfahren berücksichtigt werden.

Hilfsstoffe

Sorbitol

Die additive Wirkung gleichzeitig angewendeter Sorbitol (oder Fructose) -haltiger Arzneimittel unddie Einnahme von Sorbitol (oder Fructose) über die Nahrung ist zu berücksichtigen.

Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 6-mg-Dosis, d. h. es ist nahezu'natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Aufgrund der potenziellen Empfindlichkeit von sich schnell teilenden myeloischen Zellen gegenübereiner zytotoxischen Chemotherapie ist Pegfilgrastim mindestens 24 Stunden nach Gabe einerzytotoxischen Chemotherapie anzuwenden. In klinischen Studien konnte Pegfilgrastim 14 Tage voreiner Chemotherapie sicher angewendet werden. Die gleichzeitige Anwendung von Pegfilgrastim miteinem Chemotherapeutikum wurde bei Patienten nicht untersucht. In Tiermodellen konnte beigleichzeitiger Anwendung von Pegfilgrastim mit 5-Fluorouracil (5-FU) oder anderen Antimetaboliteneine gesteigerte Myelosuppression gezeigt werden.

Mögliche Wechselwirkungen mit anderen hämatopoetischen Wachstumsfaktoren und Zytokinenwurden in klinischen Studien nicht gezielt untersucht.

Die Möglichkeit einer Wechselwirkung mit Lithium, welches ebenfalls die Freisetzung vonneutrophilen Granulozyten fördert, wurde nicht gezielt untersucht. Es gibt keine Hinweise, dass einesolche Wechselwirkung eine Gefährdung bedeuten würde.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Grasustek bei Patienten, die eine Chemotherapie erhalten, die miteiner verzögerten Myelosuppression einhergeht, z. B. mit Nitrosoharnstoffverbindungen, wurden nichtuntersucht.

Spezifische Interaktions- oder Metabolisierungsstudien wurden nicht durchgeführt, jedoch ergabenklinische Studien keine Hinweise auf eine Wechselwirkung von Pegfilgrastim mit anderen

Arzneimitteln.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Pegfilgrastim bei

Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe

Abschnitt 5.3). Die Anwendung von Grasustek während der Schwangerschaft und bei Frauen imgebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen.

Stillzeit

Es gibt nur ungenügende Informationen darüber, ob Pegfilgrastim/Metabolite in die Muttermilchübergehen. Ein Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Es muss eine

Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlungmit Grasustek verzichtet werden soll/die Behandlung mit Grasustek zu unterbrechen ist. Dabei istsowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zuberücksichtigen.

Fertilität

Pegfilgrastim zeigte keinen Einfluss auf die Reproduktionsfähigkeit oder Fertilität männlicher undweiblicher Ratten, die etwa das 6- bis 9-Fache der empfohlenen humantherapeutischen Dosis(basierend auf Körperoberfläche) als kumulierte wöchentliche Dosis erhielten (siehe Abschnitt 5.3).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Maschinen

Pegfilgrastim hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit unddie Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Knochenschmerzen (sehr häufig [≥ 1/10]) undmuskuloskelettale Schmerzen (häufig [≥ 1/100, < 1/10]). Die Knochenschmerzen waren im

Allgemeinen leicht bis mäßig im Schweregrad, vorübergehend und konnten bei den meisten Patientenmit einem Standardanalgetikum beherrscht werden.

Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Hautausschlag, Urtikaria, Angioödem, Dyspnoe,

Erytheme, Hautrötung und Hypotonie, traten bei der erstmaligen oder nachfolgenden Behandlung mit

Pegfilgrastim (gelegentlich [≥ 1/1.000, < 1/100]) auf. Schwerwiegende allergische Reaktionen,einschließlich Anaphylaxie, können bei Patienten auftreten, die Pegfilgrastim erhalten (gelegentlich)(siehe Abschnitt 4.4).

Kapillarlecksyndrom, das lebensbedrohlich sein kann, wenn die Behandlung nicht unverzüglicherfolgt, wurde bei Krebspatienten, die sich einer Chemotherapie und nachfolgender Behandlung mit

G-CSF unterzogen haben, gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100) berichtet; siehe Abschnitt 4.4 und untenstehenden Abschnitt 'Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen“.

Splenomegalie, im Allgemeinen asymptomatisch, tritt gelegentlich auf.

Milzrupturen, die in einigen Fällen tödlich verliefen, werden gelegentlich nach der Behandlung mit

Pegfilgrastim berichtet (siehe Abschnitt 4.4).

Gelegentliche pulmonale Nebenwirkungen einschließlich interstitieller Pneumonie, Lungenödem,

Lungeninfiltrate und Lungenfibrose wurden berichtet. Gelegentlich resultierten einige der berichteten

Fälle in respiratorischem Versagen oder ARDS, welche tödlich enden können (siehe Abschnitt 4.4).

Vereinzelt wurde bei Patienten mit Sichelzellanlage oder Sichelzellkrankheit (gelegentlich bei

Sichelzellpatienten) über Fälle von Sichelzellkrisen berichtet (siehe Abschnitt 4.4).

Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen

Die Daten in der untenstehenden Tabelle beschreiben die Nebenwirkungen, die in klinischen

Prüfungen und bei Spontanmeldungen berichtet wurden. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die

Nebenwirkungen in absteigendem Schweregrad dargestellt.

Systemorganklassen Nebenwirkungengemäß MedDRA Sehr Häufig Gelegentlich Selten Sehr seltenhäufig (≥ 1/100, < 1/10) (≥ 1/1.000, < 1/100) (≥ 1/10.000, (< 1/10.000(≥ 1/10) < 1/1.000) )

Gutartige, bösartige Myelodysplastischesund unspezifische Syndrom1

Neubildungen Akute myeloische(einschl. Zysten und Leukämie1

Polypen)

Erkrankungen des Thrombozytopenie1; Sichelzellanämie mit

Blutes und des Leukozytose1 Krise 2,

Lymphsystems Splenomegalie2,

Milzruptur2

Erkrankungen des Überempfindlichkeits

Immunsystems reaktionen,

Anaphylaxie

Stoffwechsel- und Erhöhung des

Ernährungsstörunge Harnsäurewertesn

Erkrankungen des Kopfsch

Nervensystems merzen1

Gefäßerkrankungen Kapillarlecksyndrom Aortitis

Erkrankungen der Akutes Lungenhämorrh

Atemwege, des Atemnotsyndrom2, agie

Brustraums und pulmonale

Mediastinums Nebenwirkungen(interstitielle

Pneumonie,

Lungenödem,

Lungeninfiltrate und

Lungenfibrose),

Hämoptyse

Erkrankungen des Übelkeit1

Gastrointestinaltrakts

Erkrankungen der Sweet-Syndrom Stevens-

Haut und des (akute febrile Johnson-

Unterhautzellgeweb neutrophile Syndromes Dermatose)1,2,kutane Vaskulitis1,2

Skelettmuskulatur-, Knochens Muskuloskelettale

Bindegewebs- und chmerzen Schmerzen

Knochenerkrankun (Myalgie,gen Arthralgie,

Schmerzen in den

Extremitäten,

Rückenschmerzen,muskuloskelettale

Schmerzen,

Nackenschmerzen)

Erkrankungen der Glomerulonephritis2

Nieren und

Harnwege

Allgemeine Schmerzen an der Reaktionen an der

Erkrankungen und Injektionsstelle1, Injektionsstelle2

Beschwerden am nicht vom Herzen

Verabreichungsort ausgehende

Schmerzen im

Brustkorb

Untersuchungen Erhöhung der Wertevon

Laktatdehydrogenaseund alkalischer

Phosphatase1,vorübergehende

Erhöhung der Wertevon ALAT (Alanin-

Aminotransferase)und ASAT (Aspartat-

Aminotransferase)bei der Kontrolle der

Leberfunktionswerte11 Siehe unten stehenden Abschnitt 'Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen“.2 Diese Nebenwirkung wurde in der Phase nach der Zulassung beobachtet, nicht aber in randomisierten, kontrolliertenklinischen Studien bei Erwachsenen. Die Häufigkeit wurde anhand einer statistischen Berechnung abgeschätzt, die auf den

Daten von 1.576 Patienten basiert, die Pegfilgrastim in neun randomisierten klinischen Studien erhalten haben.

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Gelegentliche Fälle von Sweet-Syndrom wurden berichtet, wobei in einigen Fällen diezugrundeliegenden hämatologischen Malignitäten eine Rolle spielen können.

Gelegentliche Fälle von kutaner Vaskulitis wurden bei Patienten berichtet, die mit Pegfilgrastimbehandelt wurden. Der Mechanismus der Vaskulitis bei Patienten, die mit Pegfilgrastim behandeltwurden, ist unbekannt.

Reaktionen an der Injektionsstelle, einschließlich Rötungen im Bereich der Injektionsstelle(gelegentlich) sowie Schmerzen an der Injektionsstelle (häufig), sind bei erstmaliger und wiederholter

Behandlung mit Pegfilgrastim aufgetreten.

Häufige Fälle von Leukozytose (Anzahl der weißen Blutzellen > 100 × 109/l) wurden berichtet (siehe

Abschnitt 4.4).

Reversible, leichte bis mäßige Erhöhungen der Werte von Harnsäure und alkalischer Phosphatase,ohne damit verbundene klinische Wirkungen, traten gelegentlich auf; reversible, leichte bis mäßige

Erhöhungen der Werte von Laktatdehydrogenase, ohne damit verbundene klinische Wirkungen, tratengelegentlich bei Patienten auf, die Pegfilgrastim nach einer zytotoxischen Chemotherapie erhielten.

Übelkeit und Kopfschmerzen wurden sehr häufig bei Patienten beobachtet, die Chemotherapieerhielten.

Gelegentliche Erhöhungen der Werte von Alanin-Aminotransferase (ALAT) oder Aspartat-

Aminotransferase (ASAT) wurden bei Untersuchungen der Leberfunktionswerte von Patientenbeobachtet, die Pegfilgrastim nach einer zytotoxischen Chemotherapie erhalten hatten. Diese

Erhöhungen sind vorübergehend und kehren auf das Ausgangsniveau zurück.

Ein erhöhtes Risiko von MDS/AML nach einer Behandlung mit pegfilgrastim in Zusammenhang mit

Chemotherapie und/oder Strahlentherapie wurde in einer epidemiologischen Studie mit Brust- und

Lungenkrebspatienten beobachtet (siehe Abschnitt 4.4).

Häufig wurde über Fälle von Thrombozytopenie berichtet.

Nach der Markteinführung wurde nach Anwendung von G-CSF über Fälle von Kapillarlecksyndromberichtet. Diese sind im Allgemeinen aufgetreten bei Patienten mit fortgeschrittenen malignen

Erkrankungen, bei Sepsis, bei Patienten, die mehrere chemotherapeutische Behandlungen erhaltenoder sich einer Apherese unterzogen haben (siehe Abschnitt 4.4).

Kinder und Jugendliche

Die Erfahrung bei Kindern ist begrenzt. Im Vergleich zu älteren Kindern im Alter von 6-11 Jahren(80 %), 12-21 Jahren (67 %) und Erwachsenen wurde bei jüngeren Kindern im Alter von 0-5 Jahren(92 %) eine größere Häufigkeit an schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet. Die am häufigstenberichtete Nebenwirkung waren Knochenschmerzen (siehe Abschnitte 5.1 und 5.2).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sieermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung überdas in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Einzeldosen von 300 μg/kg konnten ohne schwerwiegende unerwünschte Wirkungen bei einerbegrenzten Anzahl von gesunden Probanden und Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebssubkutan angewendet werden. Die Nebenwirkungen waren den Nebenwirkungen ähnlich, die bei

Patienten auftraten, die niedrigere Dosierungen Pegfilgrastim erhielten.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulanzien, koloniestimulierende Faktoren; ATC-Code:

L03AA13.

Grasustek ist ein biologisch/biotechnologisch hergestelltes Arzneimittel, das im Wesentlichen einembereits zugelassenen Arzneimittel gleicht. Ausführliche Informationen sind auf den Internetseiten der

Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.

Der humane Granulozyten-koloniestimulierende Faktor (G-CSF) ist ein Glykoprotein, das die

Entstehung neutrophiler Granulozyten und deren Freisetzung aus dem Knochenmark reguliert.

Pegfilgrastim ist ein kovalentes Konjugat des rekombinanten humanen G-CSF (r-metHuG-CSF) miteinem einzelnen 20 kDa großen Polyethylenglykol(PEG)-Molekül. Pegfilgrastim ist eine Form von

Filgrastim mit verlängerter Verweildauer, die auf einer verminderten renalen Clearance beruht.

Pegfilgrastim und Filgrastim, für die identische Wirkmechanismen gezeigt werden konnten, führeninnerhalb von 24 Stunden zu einem deutlichen Anstieg der Anzahl neutrophiler Granulozyten imperipheren Blut bei geringem Anstieg der Monozyten und/oder Lymphozyten. Ähnlich wie bei

Filgrastim verfügen die als Reaktion auf eine Behandlung mit Pegfilgrastim gebildeten neutrophilen

Granulozyten über eine normale oder erhöhte Funktionsfähigkeit, wie in Versuchen zurchemotaktischen und phagozytischen Funktion gezeigt werden konnte. Wie andere hämatopoetische

Wachstumsfaktoren hat G-CSF in vitro stimulierende Eigenschaften auf menschliche Endothelzellengezeigt. G-CSF kann das Wachstum myeloider Zellen, einschließlich maligner Zellen, in vitro fördern,ähnliche Effekte können bei einigen nicht-myeloischen Zellen in vitro beobachtet werden.

In zwei randomisierten, doppelblinden Zulassungsstudien mit Hochrisiko-Brustkrebspatienten in den

Stadien II-IV, welche eine myelosuppressive Chemotherapie mit Doxorubicin und Docetaxelerhielten, bewirkte die einmalige Gabe von Pegfilgrastim pro Zyklus eine ähnliche Reduktion der

Neutropeniedauer und der Inzidenz des neutropenischen Fiebers wie die tägliche Anwendung von

Filgrastim (im Median 11 Anwendungen einmal täglich). Es wurde berichtet, dass dieses

Behandlungsschema ohne Wachstumsfaktorgabe zu einer durchschnittlichen Dauer einer Neutropenie4. Grades von 5-7 Tagen und zu einer 30-40%igen Inzidenz von neutropenischem Fieber führte. Ineiner Studie (n = 157), in welcher eine feste Dosis von 6 mg Pegfilgrastim eingesetzt wurde, lag diedurchschnittliche Dauer der Neutropenie 4. Grades in der Pegfilgrastim-Gruppe bei 1,8 Tagen im

Vergleich zu 1,6 Tagen in der Filgrastim-Gruppe (Unterschied: 0,23 Tage, 95%-KI -0,15; 0,63). Überdie gesamte Studie gesehen lag die Rate für neutropenisches Fieber bei 13 % bei mit Pegfilgrastimbehandelten Patienten, hingegen bei 20 % bei mit Filgrastim behandelten Patienten (Unterschied: 7 %,95%-KI -19 %; 5 %). In einer zweiten Studie (n = 310), in welcher eine gewichtsabhängige Dosis(100 μg/kg) eingesetzt wurde, lag die durchschnittliche Dauer für Neutropenie 4. Grades bei 1,7 Tagenin der Pegfilgrastim-Gruppe im Vergleich zu 1,8 Tagen in der Filgrastim-Gruppe (Unterschied:0,03 Tage, 95%-KI -0,36; 0,30). Die Gesamtrate für das Auftreten neutropenischen Fiebers lag bei9 % bei den mit Pegfilgrastim behandelten Patienten und bei 18 % bei den mit Filgrastim behandelten

Patienten (Unterschied: 9 %, 95%-KI -16,8 %; -1,1 %).

In einer Placebo-kontrollierten, doppelblinden Studie bei Brustkrebspatienten wurde die Wirkung von

Pegfilgrastim auf die Inzidenz neutropenischen Fiebers nach Anwendung eines Chemotherapieregimes(Docetaxel 100 mg/m2 alle 3 Wochen für 4 Zyklen) untersucht, das mit einer Rate febriler Neutropenievon 10-20 % in Verbindung gebracht wurde. 928 Patienten wurden randomisiert und erhielten etwa24 Stunden (Tag 2) nach Chemotherapie in jedem Zyklus entweder eine Einzeldosis Pegfilgrastimoder Placebo. Bei randomisierten Patienten, welche Pegfilgrastim erhielten, war die Inzidenzneutropenischen Fiebers niedriger als bei Patienten, welche Placebo erhielten (1 % versus 17 %,p < 0,001). Die Inzidenz von Krankenhausaufenthalten und der Gabe von intravenös angewendeten

Antiinfektiva, verbunden mit einer klinischen Diagnose neutropenischen Fiebers, war bei Patienten inder Pegfilgrastim-Gruppe niedriger als bei Patienten in der Placebo-Gruppe (1 % versus 14 %,p < 0,001; und 2 % versus 10 %, p < 0,001).

In einer kleinen (n = 83), randomisierten, doppelblinden Studie der Phase II wurde bei Patienten mitde novo AML, die Chemotherapie erhielten, die Anwendung von Pegfilgrastim (Einzeldosis von6 mg) mit derjenigen von Filgrastim während der Induktionschemotherapie verglichen. Die mediane

Zeit bis zur Erholung von der schweren Neutropenie wurde in beiden Behandlungsgruppen auf22 Tage geschätzt. Die Langzeit-Behandlungsergebnisse wurden nicht untersucht (siehe

Abschnitt 4.4).

In einer multizentrischen, randomisierten, offenen Phase-II-Studie (n = 37) bei Kindern und

Jugendlichen mit Sarkom, die 100 μg/kg Pegfilgrastim nach dem ersten Zyklus einer Chemotherapiemit Vincristin, Doxorubicin und Cyclophosphamid (VAdriaC/IE) erhielten, wurde bei jüngeren

Kindern im Alter von 0-5 Jahren eine längere Dauer von schwerer Neutropenie (Neutrophile< 0,5 × 109/l) beobachtet (8,9 Tage) als bei älteren Kindern im Alter von 6-11 Jahren (6 Tage),12-21 Jahren (3,7 Tage) und Erwachsenen. Zusätzlich wurde eine höhere Inzidenz an febriler

Neutropenie bei jüngeren Kindern im Alter von 0-5 Jahren beobachtet (75 %) im Vergleich zu älteren

Kindern im Alter von 6-11 und 12-21 Jahren (70 % bzw. 33 %) sowie Erwachsenen (siehe

Abschnitte 4.8 und 5.2).

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach Anwendung einer subkutanen Einzeldosis von Pegfilgrastim wird die maximale

Serumkonzentration von Pegfilgrastim nach 16 bis 120 Stunden erreicht, und die Serumkonzentrationvon Pegfilgrastim bleibt nach einer myelosuppressiven Chemotherapie während der Dauer der

Neutropenie erhalten. Die Elimination von Pegfilgrastim ist bezogen auf die Dosis nicht-linear; die

Serum-Clearance von Pegfilgrastim nimmt mit steigender Dosis ab. Pegfilgrastim scheinthauptsächlich über eine Neutrophilen-vermittelte Clearance eliminiert zu werden, welche bei höheren

Dosierungen eine Sättigung erreicht. Einem selbstregulierenden Clearance-Mechanismus entsprechendsinkt die Serumkonzentration von Pegfilgrastim rasch, sobald sich die neutrophilen Granulozyten zuerholen beginnen (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1. Profil der medianen Pegfilgrastim-Serumkonzentration und der absoluten Zahlneutrophiler Granulozyten (ANZ) nach Injektion einer 6-mg-Einzeldosis beichemotherapeutisch behandelten Patienten

Aufgrund des durch neutrophile Granulozyten vermittelten Clearance-Mechanismus ist nicht zuerwarten, dass die Pharmakokinetik von Pegfilgrastim durch Funktionsstörungen der Niere oder der

Leber beeinflusst wird. In einer offenen Studie mit Einmalgabe (n = 31) hatten

Nierenfunktionsstörungen unterschiedlichen Grades, einschließlich terminaler Niereninsuffizienz,keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Pegfilgrastim.

Ältere Personen

Begrenzte Daten weisen darauf hin, dass die Pharmakokinetik von Pegfilgrastim bei älteren Patienten(> 65 Jahre) der bei erwachsenen Patienten ähnlich ist.

Kinder und Jugendliche

Die Pharmakokinetik von Pegfilgrastim wurde bei 37 Kindern und Jugendlichen mit Sarkomenuntersucht, die 100 μg/kg Pegfilgrastim nach Abschluss einer Chemotherapie mit VAdriaC/IE erhaltenhatten. Die jüngste Altersgruppe (0-5 Jahre) hatte eine höhere durchschnittliche Exposition mit

Pegfilgrastim (AUC) (± Standardabweichung) (47,9 ± 22,5 μgꞏh/ml) als ältere Kinder im Alter von6-11 und 12-21 Jahren (22,0 ± 13,1 μgꞏh/ml bzw. 29,3 ± 23,2 μgꞏh/ml) (siehe Abschnitt 5.1). Mit

Ausnahme der jüngsten Altersgruppe (0-5 Jahre) schien die durchschnittliche AUC bei Kindern und

Jugendlichen ähnlich zu sein wie bei erwachsenen Patienten mit Mammakarzinom im

Hochrisikostadium II-IV, die 100 μg/kg Pegfilgrastim nach Doxorubicin/Docetaxel erhalten hatten(siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).

5.3 Präklinische Sicherheitsdaten

Präklinische Daten aus konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe zeigten dieerwarteten pharmakologischen Wirkungen. Diese schließen Erhöhungen der Leukozytenzahl,myeloische Hyperplasie im Knochenmark, extramedulläre Hämatopoese und Milzvergrößerung ein.

Bei den Nachkommen trächtiger Ratten, die Pegfilgrastim subkutan erhielten, wurden keineunerwünschten Wirkungen beobachtet. Jedoch wurde bei Kaninchen gezeigt, dass Pegfilgrastim beikumulierten Dosen, die ca. dem 4-Fachen der empfohlenen humantherapeutischen Dosis entsprachen,eine embryonale/fetale Toxizität (Embryoletalität) verursacht. Dies wurde bei trächtigen Kaninchen,die die empfohlene humantherapeutische Dosis erhielten, nicht beobachtet. In Studien an Ratten wurdegezeigt, dass Pegfilgrastim die Plazenta passieren kann. Studien an Ratten zeigten, dass eine subkutane

Anwendung von Pegfilgrastim keine Auswirkungen auf Reproduktionsleistung, Fertilität,

Sexualzyklus, Zeitraum zwischen Paarung und Koitus und intrauterines Überleben hatte. Die

Bedeutung dieser Ergebnisse für den Menschen ist nicht bekannt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumacetat*

Sorbitol (E420)

Polysorbat 20

Wasser für Injektionszwecke

*Natriumacetat wird durch Titration von Essigsäure 99 % mit Natriumhydroxid gebildet.

6.2 Inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, insbesondere nicht mit

Natriumchloridlösungen.

6.3 Haltbarkeit

3 Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Im Kühlschrank lagern (2 °C-8 °C).

Grasustek kann einmalig über einen Zeitraum von bis zu 72 Stunden bei Raumtemperatur (nicht über30 °C) gelagert werden. Grasustek, das länger als 72 Stunden bei Raumtemperatur gelagert wurde,muss verworfen werden.

Nicht einfrieren. Sollte Grasustek versehentlich einmalig über einen Zeitraum von weniger als24 Stunden Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes ausgesetzt werden, hat dies keine nachteilige

Auswirkung auf die Stabilität von Grasustek.

Das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Fertigspritze (Glas Typ I) mit einem Gummistopfen (Butyl) und einer Injektionsnadel aus rostfreiem

Stahl mit automatischem Nadelschutz. Die Nadel hat eine biegsame, harte Nadelschutzkappe.

Jede Fertigspritze enthält 6 mg Pegfilgrastim in 0,6 ml Injektionslösung.

Packungsgröße mit einer Fertigspritze mit automatischem Nadelschutz (0,6 ml) und in einer

Abgabepackung mit einer Spritze.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Handhabung

Vor Verwendung muss die Grasustek-Lösung optisch auf sichtbare Schwebeteilchen untersuchtwerden. Es dürfen nur klare und farblose Lösungen injiziert werden.

Starkes Schütteln kann zur Aggregation von Pegfilgrastim führen, sodass es biologisch inaktiv wird.

Lassen Sie die Fertigspritze für die manuelle Verabreichung 30 Minuten lang auf Raumtemperaturkommen, bevor Sie die Spritze verwenden.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungenzu beseitigen.

7. INHABER DER MARKETING-ERLAUBNIS

Juta Pharma GmbH,

Gutenbergstr. 13,24941 Flensburg,

Deutschland

8. GENEHMIGUNGSNUMMER(N)

EU/1/19/1375/001

9. DATUM DER ERSTEN GENEHMIGUNG/ERWEITERUNG DER GENEHMIGUNG

ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 20. Juni 2019

10. DATUM DER ÜBERARBEITUNG DES TEXTs

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen

Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.