Inhalt der Packungsbeilage des Arzneimittels ATECTURA BREEZHALER 125mcg / 62.5mcg inhalationspulverkapseln
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/62,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/127,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/260 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/62,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Jede Kapsel enthält 150 µg Indacaterol (als Acetat) und 80 µg Mometasonfuroat (Ph.Eur.).
Jede abgegebene Dosis (d. h. die Dosis, die aus dem Mundstück des Inhalators abgegeben wird)enthält 125 µg Indacaterol (als Acetat) und 62,5 µg Mometasonfuroat (Ph.Eur.).
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/127,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Jede Kapsel enthält 150 µg Indacaterol (als Acetat) und 160 µg Mometasonfuroat (Ph.Eur.).
Jede abgegebene Dosis (d. h. die Dosis, die aus dem Mundstück des Inhalators abgegeben wird)enthält 125 µg Indacaterol (als Acetat) und 127,5 µg Mometasonfuroat (Ph.Eur.).
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/260 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Jede Kapsel enthält 150 µg Indacaterol (als Acetat) und 320 µg Mometasonfuroat (Ph.Eur.).
Jede abgegebene Dosis (d. h. die Dosis, die aus dem Mundstück des Inhalators abgegeben wird)enthält 125 µg Indacaterol (als Acetat) und 260 µg Mometasonfuroat (Ph.Eur.).
Sonstiger Bestandteil mit bekannter WirkungJede Kapsel enthält etwa 24 mg Lactose (als Monohydrat).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Hartkapsel mit Pulver zur Inhalation (Pulver zur Inhalation)
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/62,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Transparente Kapsel, die ein weißes Pulver enthält. Das Kapselunterteil ist mit dem Produktcode'IM150-80“ in Blau über einem blauen Balken bedruckt, das Kapseloberteil ist mit dem Produktlogoin Blau zwischen zwei blauen Balken bedruckt.
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/127,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Transparente Kapsel, die ein weißes Pulver enthält. Das Kapselunterteil ist mit dem Produktcode'IM150-160“ in Grau bedruckt, das Kapseloberteil ist mit dem Produktlogo in Grau bedruckt.
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/260 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Transparente Kapsel, die ein weißes Pulver enthält. Das Kapselunterteil ist mit dem Produktcode'IM150-320“ in Schwarz über zwei schwarzen Balken bedruckt, das Kapseloberteil ist mit dem
Produktlogo in Schwarz zwischen zwei schwarzen Balken bedruckt.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Atectura Breezhaler ist angezeigt zur Erhaltungstherapie bei Asthma bei Erwachsenen und
Jugendlichen ab 12 Jahren, die mit inhalativen Kortikosteroiden und inhalativen, kurzwirksamen
Beta2-Agonisten nicht ausreichend kontrolliert sind.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
DosierungErwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Die empfohlene Dosis beträgt eine Kapsel, einmal täglich inhaliert.
Der Patient sollte die Stärke erhalten, deren Mometasonfuroat-Dosis der Schwere seiner Erkrankungentspricht. Der Patient ist regelmäßig durch einen Arzt zu untersuchen.
Die empfohlene Höchstdosis beträgt 125 µg/260 µg einmal täglich.
Die Behandlung sollte jeden Tag zur gleichen Tageszeit erfolgen. Das Arzneimittel kann zu jeder
Tageszeit angewendet werden. Wenn eine Dosis ausgelassen wurde, ist sie so bald wie möglichanzuwenden. Der Patient ist jedoch anzuweisen, nicht mehr als eine Dosis pro Tag anzuwenden.
Besondere PatientengruppenÄltere PatientenBei älteren Patienten (ab 65 Jahren) ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
NierenfunktionsstörungBei Patienten mit Nierenfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
LeberfunktionsstörungBei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Leberfunktionsstörung ist keine Dosisanpassungerforderlich. Zur Anwendung des Arzneimittels bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörungliegen keine Daten vor. Daher ist es bei dieser Patientengruppe nur anzuwenden, wenn der erwartete
Nutzen das mögliche Risiko überwiegt (siehe Abschnitt 5.2).
Kinder und JugendlicheBei Jugendlichen ab 12 Jahren wird dieselbe Dosierung empfohlen wie bei Erwachsenen.
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern unter 12 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Datenvor.
Art der AnwendungNur zur Inhalation. Die Kapseln dürfen nicht geschluckt werden.
Die Kapseln dürfen nur mit dem Inhalator angewendet werden (siehe Abschnitt 6.6), der in jeder neuverordneten Packung enthalten ist.
Der Patient ist in die sachgerechte Anwendung des Arzneimittels einzuweisen. Patienten, die keine
Verbesserung der Atmung feststellen, sollten befragt werden, ob sie das Arzneimittel schlucken,anstatt es zu inhalieren.
Die Kapseln dürfen erst unmittelbar vor der Anwendung aus der Blisterpackung entnommen werden.
Der Patient ist anzuweisen, sich nach der Inhalation den Mund mit Wasser auszuspülen, ohne es zuschlucken (siehe Abschnitte 4.4 und 6.6).
Hinweise zur Handhabung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.
Hinweise für Patienten, die einen Sensor in Verbindung mit dem Atectura Breezhaler benutzen
Die Packung kann einen elektronischen Sensor enthalten, der an der Unterseite des Inhalatorsaufgesteckt wird.
Der Sensor für den Atectura Breezhaler ist nur zur Verwendung bei Erwachsenen bestimmt.
Der Sensor für Atectura Breezhaler sollte nicht für jugendliche Patienten verwendet werden, da die
App nicht über eine Funktion zur Überprüfung der Patienteneinwilligung oder ein Betreuerprofilverfügt.
Der Sensor und die App sind keine Voraussetzung für die Verabreichung des Arzneimittels an den
Patienten. Der Sensor und die App bestimmen oder beeinflussen in keiner Weise die Abgabe des
Arzneimittels durch den Inhalator.
Der behandelnde Arzt kann mit dem Patienten besprechen, ob die Verwendung des Sensors und der
App sinnvoll ist.
Ausführliche Anweisungen zur Verwendung des Sensors und der App sind der Gebrauchsanleitung zuentnehmen, die in der Sensorpackung enthalten und in der App abrufbar ist.
4.3 Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Verschlechterung der Erkrankung
Dieses Arzneimittel ist nicht zur Behandlung akuter Asthmasymptome einschließlich akuter
Bronchospasmus-Anfälle einzusetzen; hierfür ist ein kurzwirksamer Bronchodilatator erforderlich.
Eine vermehrte Anwendung von kurzwirksamen Bronchodilatatoren zur Linderung von Symptomendeutet auf eine Verschlechterung und abnehmende Krankheitskontrolle hin und sollte Anlass zu einerärztlichen Untersuchung geben.
Der Patient soll die Behandlung nicht ohne ärztliche Aufsicht beenden, da nach dem Absetzen die
Symptome wieder auftreten können.
Es wird empfohlen, die Behandlung mit diesem Arzneimittel nicht abrupt zu beenden. Wenn ein
Patient die Behandlung als unwirksam empfindet, ist die Behandlung fortzusetzen und ärztlicher Rateinzuholen. Der zunehmende Einsatz von Bedarfsmedikation (Bronchodilatatoren) deutet auf eine
Verschlechterung der Grunderkrankung hin und rechtfertigt eine Neubewertung der Therapie. Eineplötzliche und fortschreitende Verschlechterung der Asthmasymptome ist potenziell lebensbedrohlichund der Patient hat sich dringend einer medizinischen Beurteilung zu unterziehen.
ÜberempfindlichkeitNach der Anwendung dieses Arzneimittels sind unmittelbare Überempfindlichkeitsreaktionen(Soforttyp) beobachtet worden. Falls Anzeichen auftreten, die auf eine allergische Reaktion hindeuten,insbesondere Angioödeme (Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken, Anschwellen von Zunge,
Lippen und Gesicht), Urtikaria oder Hautausschlag, muss die Behandlung sofort abgesetzt und eineanderweitige Behandlung eingeleitet werden.
Paradoxer Bronchospasmus
Wie auch andere Inhalationstherapien kann die Anwendung dieses Arzneimittels zu paradoxen
Bronchospasmen führen, die lebensbedrohlich sein können. Sollte ein paradoxer Bronchospasmusauftreten, muss die Anwendung sofort abgesetzt und eine Alternativbehandlung eingeleitet werden.
Kardiovaskuläre Wirkungen von Beta-Agonisten
Wie andere Arzneimittel, die beta2-adrenerge Agonisten enthalten, kann dieses Arzneimittel beimanchen Patienten das Herz-Kreislauf-System in klinisch relevanter Art beeinflussen, was sich ineinem Anstieg der Pulsfrequenz, des Blutdrucks und/oder anderen Symptomen zeigt. Wenn solche
Wirkungen auftreten, kann es notwendig sein, die Behandlung abzusetzen.
Bei Patienten mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung (koronare Herzkrankheit, akuter Herzinfarkt,
Herzrhythmusstörungen, Hypertonie), einem Krampfleiden oder Thyreotoxikose sowie bei Patienten,die außergewöhnlich stark auf beta2-adrenerge Agonisten ansprechen, ist dieses Arzneimittel mit
Vorsicht anzuwenden.
Patienten mit instabiler ischämischer Herzerkrankung, zurückliegendem Herzinfarkt in den letzten12 Monaten, linksventrikulärer Herzinsuffizienz der NYHA (New York Heart Association)-Klasse
III/IV, Arrhythmien, unkontrollierter Hypertonie, zerebrovaskulärer Erkrankung oderzurückliegendem Long-QT-Syndrom sowie Patienten, die Arzneimittel anwenden, diebekanntermaßen das QTc-Intervall verlängern, wurden von den Studien des klinischen
Entwicklungsprogramms von Indacaterol/Mometasonfuroat ausgeschlossen. Deshalb liegen für diese
Patientengruppen keine Daten zur Sicherheit vor.
Darüber hinaus wurde berichtet, dass beta2-adrenerge Agonisten Veränderungen des EKG-Mustersverursachen, beispielsweise eine Abflachung der T-Welle, Verlängerung des QT-Intervalls oder eine
ST-Streckensenkung. Die klinische Relevanz dieser Befunde ist nicht geklärt.
Langwirksame beta2-adrenerge Agonisten (LABA) oder LABA-haltige Kombinationsarzneimittel wie
Atectura Breezhaler sind daher mit Vorsicht bei Patienten anzuwenden, bei denen eine Verlängerungdes QT-Intervalls bekannt ist oder vermutet wird oder die mit Arzneimitteln behandelt werden, die das
QT-Intervall beeinflussen.
Hypokaliämie bei Beta-Agonisten
Beta2-adrenerge Agonisten können bei manchen Patienten eine signifikante Hypokaliämiehervorrufen, die möglicherweise unerwünschte kardiovaskuläre Wirkungen verursachen kann. Der
Abfall des Serumkaliums ist üblicherweise vorübergehend und erfordert keine Supplementierung. Bei
Patienten mit schwerem Asthma kann sich die Hypokaliämie durch Hypoxie und die
Begleitbehandlung verstärken, was die Anfälligkeit für Herzrhythmusstörungen erhöhen kann (siehe
Abschnitt 4.5).
In klinischen Studien zu Indacaterol/Mometasonfuroat wurden in den empfohlenen therapeutischen
Dosen keine klinisch bedeutsamen Fälle von Hypokaliämie beobachtet.
HyperglykämieDie Inhalation hoher Dosen von beta2-adrenergen Agonisten und Kortikosteroiden kannmöglicherweise zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen. Bei Patienten mit Diabetes sollte der
Blutzuckerspiegel nach Beginn der Behandlung engmaschiger überwacht werden.
Dieses Arzneimittel wurde bei Patienten mit Typ-I-Diabetes oder unkontrolliertem Typ-II-Diabetesnicht untersucht.
Prävention von oropharyngealen Infektionen
Um das Risiko einer oropharyngealen Candidainfektion zu verringern, ist der Patient anzuweisen,nach der Inhalation der verordneten Dosis den Mund mit Wasser zu spülen oder zu gurgeln, ohne es zuschlucken, oder sich die Zähne zu putzen.
Systemische Wirkungen von Kortikosteroiden
Inhalative Kortikosteroide können systemische Auswirkungen hervorrufen, insbesondere, wenn sie inhohen Dosen über längere Zeit angewendet werden. Solche Auswirkungen sind deutlich wenigerwahrscheinlich als bei oralen Kortikosteroiden und können je nach Patient und angewendetem
Kortikosteroid-Präparat unterschiedlich ausfallen.
Zu den möglichen systemischen Wirkungen gehören das Cushing-Syndrom, Cushing-ähnliche
Merkmale, Nebennierenrindensuppression, Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen,
Abnahme der Knochenmineraldichte, Katarakt, Glaukom und seltener eine Reihe von Auswirkungenauf die Psyche und das Verhalten, einschließlich psychomotorische Hyperaktivität, Schlafstörungen,
Angst, Depression oder Aggression (insbesondere bei Kindern). Aus diesem Grund ist es wichtig, dassdie Dosis des inhalativen Kortikosteroids auf die niedrigste Dosis titriert wird, bei der eine wirksame
Asthmakontrolle aufrechterhalten wird.
Bei der systemischen und topischen (einschließlich intranasaler, inhalativer und intraokularer)
Anwendung von Kortikosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomenwie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des
Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen der Sehstörung in Erwägunggezogen werden; diese können unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wiez. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSCR) umfassen, die nach der Anwendung systemischeroder topischer Kortikosteroide berichtet wurden.
Bei Patienten mit Lungentuberkulose oder Patienten mit chronischen oder unbehandelten Infektionensollte dieses Arzneimittel mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Sonstige BestandteileDieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz,völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nichtanwenden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine spezifischen Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen mit
Indacaterol/Mometasonfuroat durchgeführt. Die Informationen zu potenziellen Wechselwirkungenbasieren auf dem Wechselwirkungspotenzial der Einzelwirkstoffe.
Arzneimittel, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängern
Wie andere Arzneimittel, die beta2-adrenerge Agonisten enthalten, ist dieses Arzneimittel nur mit
Vorsicht gleichzeitig mit Monoaminoxidase-Hemmern, trizyklischen Antidepressiva oder sonstigen
Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern, anzuwenden. Jegliche Auswirkungendieser Arzneimittel auf das QT-Intervall können sonst verstärkt werden. Arzneimittel, von denenbekannt ist, dass sie das QT-Intervall verlängern, können das Risiko für ventrikuläre Arrhythmieerhöhen (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Kaliumsenkende Behandlung
Bei gleichzeitiger kaliumsenkender Behandlung mit Methylxanthin-Derivaten, Steroiden oder nicht-kaliumsparenden Diuretika kann sich eine durch beta2-adrenerge Agonisten möglicherweisehervorgerufene Hypokaliämie verstärken (siehe Abschnitt 4.4).
Beta-Blocker
Beta-Blocker können die Wirkung von beta2-adrenergen Agonisten abschwächen bzw. antagonisieren.
Dieses Arzneimittel sollte daher nicht gemeinsam mit beta-adrenergen Blockern angewendet werden,es sei denn, ihre Anwendung ist klinisch zwingend begründet. Sofern erforderlich, solltenkardioselektive Beta-Blocker bevorzugt werden, wenngleich auch diese mit Vorsicht anzuwendensind.
Wechselwirkungen mit Inhibitoren von CYP3A4 und P-Glykoprotein
Die Inhibition von CYP3A4 und P-Glykoprotein (P-gp) hat keine Auswirkungen auf die Sicherheitvon Atectura Breezhaler in therapeutischer Dosierung.
Die Inhibierung der Hauptkomponenten der Indacaterol-Clearance (CYP3A4 und P-gp) und der
Mometasonfuroat-Clearance (CYP3A4) erhöht die systemische Wirkstoffkonzentration von
Indacaterol bis auf das Zweifache.
Klinisch bedeutsame Interaktionen von Mometasonfuroat sind angesichts der sehr niedrigen
Plasmakonzentration bei inhalativer Anwendung als unwahrscheinlich zu betrachten. Es könnte jedochein Potenzial für eine erhöhte systemische Mometasonfuroat-Exposition entstehen, wenn gleichzeitigstarke CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Nelfinavir, Ritonavir, Cobicistat)angewendet werden.
Andere langwirksame beta2-adrenerge Agonisten
Die gleichzeitige Anwendung dieses Arzneimittels mit anderen Arzneimitteln, die langwirksamebeta2-adrenerge Agonisten enthalten, ist nicht untersucht worden und wird nicht empfohlen, da sieetwaige Nebenwirkungen verstärken könnte (siehe Abschnitte 4.8 und 4.9).
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
SchwangerschaftFür die Anwendung von Atectura Breezhaler oder von seinen Einzelkomponenten (Indacaterol und
Mometasonfuroat) bei schwangeren Frauen liegen keine ausreichenden Daten vor, um bestimmen zukönnen, ob ein Risiko vorliegt.
Bei Ratten und Kaninchen wirkte Indacaterol nach subkutaner Anwendung nicht teratogen (siehe
Abschnitt 5.3). In tierexperimentellen Reproduktionsstudien an trächtigen Mäusen, Ratten und
Kaninchen führte Mometasonfuroat zu vermehrten fetalen Fehlbildungen und reduziertem fetalen
Überleben und Wachstum.
Wie andere Arzneimittel, die beta2-adrenerge Agonisten enthalten, kann Indacaterol aufgrund derrelaxierenden Wirkung auf die glatte Muskulatur des Uterus die Wehentätigkeit hemmen.
Dieses Arzneimittel sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der erwartete
Nutzen für die Patientin das potenzielle Risiko für den Fetus rechtfertigt.
StillzeitEs liegen keine Informationen zum Vorliegen von Indacaterol oder Mometasonfuroat in der
Muttermilch beim Menschen vor und darüber, welche Auswirkungen sie auf den Säugling oder die
Milchbildung haben. Andere inhalative Kortikosteroide, die Mometasonfuroat ähneln, werden beim
Menschen in die Muttermilch abgegeben. Bei laktierenden Ratten sind Indacaterol (einschließlichseiner Metaboliten) und Mometasonfuroat in der Milch nachgewiesen worden.
Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob aufdie Behandlung verzichtet werden soll/die Behandlung zu unterbrechen ist. Dabei ist sowohl der
Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.
FertilitätStudien zur Reproduktionstoxizität und andere tierexperimentelle Daten ergaben keine Hinweise auf
Bedenken hinsichtlich der männlichen oder weiblichen Fertilität.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
MaschinenDieses Arzneimittel hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeitund die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Zusammenfassung des SicherheitsprofilsDie über einen Zeitraum von 52 Wochen am häufigsten aufgetretenen Nebenwirkungen waren Asthma(Exazerbation) (26,9 %), Nasopharyngitis (12,9 %), Infektionen der oberen Atemwege (5,9 %) und
Kopfschmerzen (5,8 %).
Tabellarische Auflistung von NebenwirkungenDie Nebenwirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen geordnet aufgelistet (Tabelle 1). Die
Angaben zur Häufigkeit der Nebenwirkungen basieren auf der PALLADIUM-Studie. Innerhalb jeder
Systemorganklasse sind die Nebenwirkungen in abnehmender Reihenfolge ihrer Häufigkeitaufgeführt. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen in abnehmender Reihenfolgeihres Schweregrades angegeben. Dabei basieren die jeweiligen Häufigkeitsangaben der einzelnen
Nebenwirkungen auf folgender Konvention (CIOMS III): Sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100,< 1/10), gelegentlich (≥ 1/1 000, < 1/100), selten (≥ 1/10 000, < 1/1 000), sehr selten (< 1/10 000).
Tabelle 1 Nebenwirkungen
Systemorganklasse Nebenwirkung Häufigkeits-kategorie
Nasopharyngitis Sehr häufig
Infektion der oberen Häufig
Infektionen und parasitäre ErkrankungenAtemwege
Candidose*1 Gelegentlich
Überempfindlichkeit*2 Häufig
Erkrankungen des ImmunsystemsAngioödem*3 Gelegentlich
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Hyperglykämie*4 Gelegentlich
Erkrankungen des Nervensystems Kopfschmerz*5 Häufig
Verschwommenes Sehen Gelegentlich
AugenerkrankungenKatarakt*6 Gelegentlich
Herzerkrankungen Tachykardie*7 Gelegentlich
Asthma (Exazerbation) Sehr häufig
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Schmerzen im Häufig
Mediastinums Oropharynx*8
Dysphonie Häufig
Erkrankungen der Haut und des Ausschlag*9 Gelegentlich
Unterhautgewebes Pruritus*10 Gelegentlich
Schmerzen des Muskel- Häufig
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- undund Skelettsystems*11
Knochenerkrankungen
Muskelkrämpfe Gelegentlich
* bedeutet Zusammenfassung von bevorzugten Bezeichnungen (Preferred Terms):
1 Orale Candidose, Candidose des Oropharynx.
2 Arzneimittelausschlag, Arzneimittelüberempfindlichkeit, Überempfindlichkeit, Ausschlag, erythematöser
Hautausschlag, Ausschlag mit Juckreiz, Urtikaria.
3 Allergisches Ödem, Angioödem, Schwellung um die Augenhöhle, Schwellung des Augenlids.
4 Glukose im Blut erhöht, Hyperglykämie.
5 Kopfschmerzen, Spannungskopfschmerz.
6 Katarakt, kortikaler Katarakt.
7 Herzfrequenz erhöht, Tachykardie, Sinustachykardie, supraventrikuläre Tachykardie.
8 Mundschmerzen, Beschwerden im Oropharynx, Schmerzen im Oropharynx, Rachenreizung, schmerzhaftes
Schlucken (Odynophagie).
9 Arzneimittelausschlag, Ausschlag, erythematöser Hautausschlag, Ausschlag mit Juckreiz.
10 Analer Juckreiz, Augenjucken, nasaler Pruritus, Pruritus, genitaler Pruritus.
11 Rückenschmerzen, Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems, Myalgie, Nackenschmerzen,
Brustschmerzen die Skelettmuskulatur betreffend.
Kinder und JugendlicheDas Sicherheitsprofil des Arzneimittels wurde in der Phase-III-Studie bei Jugendlichen (ab 12 Jahren)und Erwachsenen untersucht. Häufigkeit, Art und Schweregrad der Nebenwirkungen sind bei
Jugendlichen ähnlich wie bei Erwachsenen.
Meldung des Verdachts auf NebenwirkungenDie Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sieermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung überdas in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Bei Verdacht auf Überdosierung sind allgemeine supportive Maßnahmen und eine symptomatische
Behandlung einzuleiten.
Bei einer Überdosis sind Anzeichen, Symptome und Nebenwirkungen zu erwarten, die derpharmakologischen Aktivität der einzelnen Wirkstoffe entsprechen (z. B. Tachykardie, Tremor,
Palpitationen, Kopfschmerz, Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, ventrikuläre Arrhythmie,metabolische Azidose, Hypokaliämie, Hyperglykämie, Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-
Nebennierenrinden-Achse).
Die Anwendung kardioselektiver Beta-Blocker kann zur Behandlung beta2-adrenerger Wirkungen in
Erwägung gezogen werden, jedoch nur unter Aufsicht eines Arztes und mit äußerster Vorsicht, da die
Anwendung von Beta2-Blockern einen Bronchospasmus auslösen kann. In schweren Fällen sollte die
Behandlung stationär erfolgen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, Sympathomimetikain Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln, exkl. Anticholinergika, ATC-Code:
R03AK14
WirkmechanismusDieses Arzneimittel ist eine Kombination aus Indacaterol, einem langwirksamen beta2-adrenergen
Agonisten (LABA), und Mometasonfuroat, einem inhalativen, synthetischen Kortikosteroid (ICS).
Indacaterol
Die pharmakologischen Wirkungen von beta2-adrenergen Agonisten, einschließlich Indacaterol, lassensich zumindest teilweise auf die Erhöhung der Konzentration des zyklischen3’,5’-Adenosinmonophosphats (zyklisches AMP) zurückführen, das eine Entspannung der glatten
Bronchialmuskulatur bewirkt.
Inhaliertes Indacaterol wirkt in der Lunge lokal als Bronchodilatator. Indacaterol ist ein partieller
Agonist am menschlichen beta2-adrenergen Rezeptor mit einer Wirkstärke im nanomolaren Bereich.
Im isolierten menschlichen Bronchus zeigt Indacaterol einen schnellen Wirkungseintritt und einelange Wirkdauer.
Obwohl Beta2-adrenerge Rezeptoren die überwiegenden adrenergen Rezeptoren in der glatten
Muskulatur der Bronchien und Beta1-adrenerge Rezeptoren die überwiegenden adrenergen Rezeptorenim menschlichen Herzen sind, gibt es auch im Herzen Beta2-adrenerge Rezeptoren, die 10 % bis 50 %aller adrenergen Rezeptoren ausmachen.
Mometasonfuroat
Mometasonfuroat ist ein synthetisches Kortikosteroid mit hoher Affinität für Glukokortikoid-
Rezeptoren und lokalen anti-inflammatorischen Eigenschaften. In vitro inhibiert Mometasonfuroat in
Leukozyten von Allergiepatienten die Freisetzung von Leukotrienen. In Zellkulturen zeigte
Mometasonfuroat eine sehr stark hemmende Wirkung in Bezug auf die Synthese und Ausschüttungvon IL-1, IL-5, IL-6 und TNF-alpha. Es ist außerdem ein starker Inhibitor der Leukotrienproduktionund der Produktion der Th2-Zytokine IL-4 und IL-5 in menschlichen CD4-positiven T-Zellen.
Pharmakodynamische WirkungenCharakteristisch für das pharmakodynamische Reaktionsprofil dieses Arzneimittels sind ein schneller
Wirkungseintritt innerhalb von 5 Minuten nach der Anwendung sowie eine anhaltende Wirkung überdas gesamte Dosierungsintervall von 24 Stunden. Diese konnte durch eine gegenüber
Vergleichspräparaten verbesserte Einsekundenkapazität (FEV1; forciertes exspiratorisches Volumen inder ersten Sekunde) beim Talspiegel (Trough) 24 Stunden nach der Dosierung belegt werden.
Im Laufe der Zeit war keine Tachyphylaxie in Bezug auf den durch dieses Arzneimittel vermittelten
Nutzen für die Lungenfunktion zu beobachten.
QTc-Intervall
Die Auswirkung dieses Arzneimittels auf das QTc-Intervall wurde nicht in einer umfassenden QT-
Studie (TQT-Studie) untersucht. Von Mometasonfuroat sind keine QTc-verlängernden Eigenschaftenbekannt.
Klinische Wirksamkeit und SicherheitDie Sicherheit und Wirksamkeit von Atectura Breezhaler bei erwachsenen und jugendlichen Patientenmit persistierendem Asthma wurden in zwei randomisierten, doppelblinden Phase-III-Studien vonunterschiedlicher Dauer untersucht (PALLADIUM und QUARTZ).
Die PALLADIUM-Studie war eine 52-wöchige Zulassungsstudie zur Beurteilung von Atectura
Breezhaler 125 µg/127,5 µg einmal täglich (n = 439) und 125 µg/260 µg einmal täglich (n = 445) im
Vergleich zu Mometasonfuroat 400 µg einmal täglich (n = 444) bzw. 800 µg täglich (verabreicht als400 µg zweimal täglich) (n = 442). In einem dritten aktiven Kontrollarm wurden die Teilnehmer mit
Salmeterol/Fluticasonpropionat 50 µg/500 µg zweimal täglich behandelt (n = 446). Alle Teilnehmermussten seit mindestens 3 Monaten vor der Aufnahme in die Studie symptomatisches Asthma haben(ACQ-7 Score ≥1,5) und eine Erhaltungstherapie mit einem inhalativen synthetischen Kortikosteroid(ICS) allein oder in Kombination mit einem LABA anwenden. Zum Zeitpunkt des Screenings lag bei31 % der Patienten mindestens eine Exazerbation im vorausgegangenen Jahr vor. Bei Eintritt in die
Studie waren die am häufigsten angewandten Asthmatherapien mittlere Dosen von ICS (20 %), hohe
Dosen von ICS (7 %) oder niedrig dosiertes ICS in Kombination mit LABA (69 %).
Das primäre Ziel der Studie war der Nachweis der Überlegenheit entweder von Atectura Breezhaler125 µg/127,5 µg einmal täglich gegenüber Mometasonfuroat 400 µg einmal täglich oder von Atectura
Breezhaler 125 µg/260 µg einmal täglich gegenüber Mometasonfuroat 400 µg zweimal täglich im
Hinblick auf die Trough-FEV1 in Woche 26.
In Woche 26 waren unter Atectura Breezhaler 125 µg/127,5 µg und 125 µg/260 µg einmal täglichjeweils statistisch signifikante Verbesserungen bei der Trough-FEV1 und dem ACQ-7-Score (Asthma
Control Questionnaire) im Vergleich zu Mometasonfuroat 400 µg einmal bzw. zweimal täglich zuverzeichnen (siehe Tabelle 2). Die Ergebnisse in Woche 52 deckten sich mit denen aus Woche 26.
Atectura Breezhaler 125 µg/127,5 µg und 125 µg/260 µg einmal täglich bewirkten beide eine klinischbedeutsame Reduktion der jährlichen Rate mittelschwerer oder schwerer Exazerbationen (sekundärer
Endpunkt) im Vergleich zu Mometasonfuroat 400 µg einmal bzw. zweimal täglich (siehe Tabelle 2).
Die Ergebnisse zu den klinisch wichtigsten Endpunkten sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Lungenfunktion, Symptome und Exazerbationen
Tabelle 2 Ergebnisse der primären und sekundären Endpunkte der PALLADIUM-Studie in
Woche 26 und 52
Endpunkt Zeitpunkt/ Atectura Breezhaler1 Atectura Breezhaler1
Dauer vs. MF2 vs. SAL/FP3
Mittlere Dosis Hohe Dosis vs. Hohe Dosis vs.
vs. hohe Dosis hohe Dosismittlere Dosis
LungenfunktionTrough-FEV 4
Woche 26 211 ml 132 ml 36 ml(primärer < 0,001 < 0,001 0,101
Behandlungsunterschied
Endpunkt) (167; 255) (88; 176) (-7; 80)p-Wert
Woche 52 209 ml 136 ml 48 ml(95%-KI)< 0,001 < 0,001 0,040(163; 255) (90; 183) (2; 94)
Mittlerer exspiratorischer Spitzenfluss (PEF) am Morgen*
Behandlungsunterschied Woche 52 30,2 l/min 28,7 l/min 13,8 l/min(95%-KI) (24,2; 36,3) (22,7; 34,8) (7,7; 19,8)
Mittlerer exspiratorischer Spitzenfluss (PEF) am Abend*
Behandlungsunterschied Woche 52 29,1 l/min 23,7 l/min 9,1 l/min(95%-KI) (23,3; 34,8) (18,0; 29,5) (3,3; 14,9)
SymptomeACQ-7
Woche 26 -0,248 -0,171 -0,054(wichtigster < 0,001 < 0,001 0,214
Behandlungsunterschiedsekundärer (-0,334; -0,162) (-0,257; -0,086) (-0,140; 0,031)p-Wert
Endpunkt)(95%-KI)
Woche 52 -0,266 -0,141 0,010(-0,354; -0,177) (-0,229; -0,053) (-0,078; 0,098)
Patienten mit ACQ-Ansprechen (Anteil der Patienten, die den minimalen klinisch relevanten Unterschied[MCID] gegenüber Studienbeginn von ≥0,5 beim ACQ-Score erreichten)
Anteil Woche 26 76 % vs. 67 % 76 % vs. 72 % 76 % vs. 76 %
Odds Ratio Woche 26 1,73 1,31 1,06(95%-KI) (1,26; 2,37) (0,95; 1,81) (0,76; 1,46)
Anteil Woche 52 82 % vs. 69 % 78 % vs. 74 % 78 % vs. 77 %
Odds Ratio Woche 52 2,24 1,34 1,05(95%-KI) (1,58; 3,17) (0,96; 1,87) (0,75; 1,49)
Anteil Tage ohne Bedarfsmedikation*
Behandlungsunterschied Woche 52 8,6 9,6 4,3(95%-KI) (4,7; 12,6) (5,7; 13,6) (0,3; 8,3)
Anteil symptomfreie Tage*
Behandlungsunterschied Woche 52 9,1 5,8 3,4(95%-KI) (4,6; 13,6) (1,3; 10,2) (-1,1; 7,9)
Jährliche Asthma-Exazerbationsrate**
Mittelschwere oder schwere Exazerbationen
AR Woche 52 0,27 vs. 0,56 0,25 vs. 0,39 0,25 vs. 0,27
RR Woche 52 0,47 0,65 0,93(95%-KI) (0,35; 0,64) (0,48; 0,89) (0,67; 1,29)
Schwere Exazerbationen
AR Woche 52 0,13 vs. 0,29 0,13 vs. 0,18 0,13 vs. 0,14
RR Woche 52 0,46 0,71 0,89(95%-KI) (0,31; 0,67) (0,47; 1,08) (0,58; 1,37)
* Mittelwert über die Behandlungsdauer
** RR < 1,00 begünstigt Indacaterol/Mometasonfuroat.1 Atectura Breezhaler: mittlere Dosis: 125 µg/127,5 µg 1 × tgl.; hohe Dosis: 125 µg/260 µg 1 × tgl.2 MF: Mometasonfuroat; mittlere Dosis: 400 µg 1 × tgl.; hohe Dosis: 400 µg 2 × tgl. (verabreichte
Dosen).
Mometasonfuroat 127,5 µg 1 × tgl. und 260 µg 1 × tgl. in Atectura Breezhaler sind vergleichbar mit
Mometasonfuroat 400 µg 1 × tgl. bzw. 800 µg täglich (verabreicht als 400 µg 2 × tgl.).3 SAL/FP: Salmeterol/Fluticasonpropionat; hohe Dosis: 50 µg/500 µg 2 × tgl. (verabreichte Dosis).4 Trough-FEV1: Mittelwert der zwei FEV1-Messungen 23 Stunden und 15 Minuten bzw. 23 Stunden und45 Minuten nach der letzten Abenddosis.
Der primäre Endpunkt (Trough-FEV1 in Woche 26) und der wichtigste sekundäre Endpunkt (ACQ-7 Score in
Woche 26) waren Teil der konfirmatorischen Teststrategie und wurden somit auf ihre Multiplizität hinkontrolliert. Alle anderen Endpunkte waren nicht Teil der konfirmatorischen Teststrategie.
RR = Rate-Ratio, AR = jährliche Rate1 × tgl. = einmal täglich, 2 × tgl. = zweimal täglich
Vorab definierte, aggregierte Analyse
Atectura Breezhaler 125 µg/260 µg einmal täglich wurde auch als aktive Vergleichsbehandlung ineiner weiteren Phase-III-Studie (IRIDIUM) untersucht. Bei allen Teilnehmern dieser Studie trat im
Laufe des vorigen Jahres mindestens eine Asthma-Exazerbation auf, die mit systemischen
Kortikosteroiden behandelt werden musste. Eine vorab definierte aggregierte Analyse der Studien
IRIDIUM und PALLADIUM wurde durchgeführt, um Atectura Breezhaler 125 µg/260 µg einmaltäglich mit Salmeterol/Fluticason 50 µg/500 µg zweimal täglich im Hinblick auf die Endpunkte
Trough-FEV1 und ACQ-7 nach 26 Wochen sowie jährliche Exazerbationsrate zu vergleichen. Dieaggregierte Analyse bescheinigte Atectura Breezhaler eine Verbesserung der Trough-FEV1 um 43 ml(95%-KI: 17; 69) und des ACQ-7-Scores um 0,091 (95%-KI: 0,153; 0,030) in Woche 26 sowie eineum 22 % niedrigere jährliche Rate mittelschwerer oder schwerer Asthma-Exazerbationen (RR: 0,78;95%-KI: 0,66; 0,93) im Vergleich zu Salmeterol/Fluticason; die Rate der schweren Exazerbationenwar 26 % niedriger (RR: 0,74; 95%-KI: 0,61; 0,91).
Die QUARTZ-Studie war eine 12-wöchige Studie zur Beurteilung von Atectura Breezhaler125 µg/62,5 µg einmal täglich (n = 398) im Vergleich zu Mometasonfuroat 200 µg einmal täglich(n = 404). Alle Teilnehmer mussten seit mindestens 1 Monat vor der Aufnahme in die Studiesymptomatisches Asthma haben und eine Erhaltungstherapie mit einem niedrig dosierten ICS (alleinoder in Kombination mit einem LABA) anwenden. Bei Eintritt in die Studie waren die am häufigstenangewandten Asthmatherapien niedrig dosierte ICS (43 %) und LABA plus niedrig dosierte ICS(56 %). Das primäre Ziel der Studie war der Nachweis der Überlegenheit von Atectura Breezhaler125 µg/62,5 µg einmal täglich gegenüber Mometasonfuroat 200 µg einmal täglich im Hinblick auf die
Trough-FEV1 in Woche 12.
Atectura Breezhaler 125 µg/62,5 µg einmal täglich zeigte hierbei eine statistisch signifikant größere
Verbesserung der Trough-FEV1 und des ACQ-7-Scores (Asthma Control Questionnaire) in Woche 12gegenüber Studienbeginn im Vergleich zu Mometasonfuroat 200 µg einmal täglich.
Die Ergebnisse zu den klinisch wichtigsten Endpunkten sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle 3 Ergebnisse der primären und sekundären Endpunkte in der QUARTZ-Studie in
Woche 12
Endpunkte Atectura Breezhaler niedrige Dosis* vs.
MF niedrige Dosis**
LungenfunktionTrough-FEV1 (primärer Endpunkt)***
Behandlungsunterschied 182 mlp-Wert < 0,001(95%-KI) (148; 217)
Mittlerer exspiratorischer Spitzenfluss am Morgen (PEF)
Behandlungsunterschied 27,2 l/min(95%-KI) (22,1; 32,4)
Exspiratorischer Spitzenfluss am Abend (PEF)
Behandlungsunterschied 26,1 l/min(95%-KI) (21,0; 31,2)
SymptomeACQ-7 (wichtigster sekundärer Endpunkt)
Behandlungsunterschied -0,218p-Wert < 0,001(95%-KI) (-0,293; -0,143)
Anteil der Patienten, die beim ACQ-Score den MCID-Unterschied von ≥0,5 gegenüber Studienbeginnerreichten
Anteil 75 % vs. 65 %
Odds Ratio 1,69(95%-KI) (1,23; 2,33)
Anteil Tage ohne Bedarfsmedikation
Behandlungsunterschied 8,1(95%-KI) (4,3; 11,8)
Anteil symptomfreie Tage
Behandlungsunterschied 2,7(95%-KI) (-1,0; 6,4)
* Atectura Breezhaler: niedrige Dosis = 125/62,5 µg 1 × tgl.
** MF: Mometasonfuroat niedrige Dosis: 200 µg 1 × tgl. (verabreichte Dosis).
Mometasonfuroat 62,5 µg in Atectura Breezhaler ist vergleichbar mit Mometasonfuroat 200 µg1 × tgl. (verabreichte Dosis).
*** Trough-FEV1: Mittelwert der zwei FEV1-Messungen 23 Stunden und 15 Minuten bzw.
23 Stunden und 45 Minuten nach der letzten Abenddosis.
1 × tgl. = einmal täglich, 2 × tgl. = zweimal täglich
Kinder und JugendlicheIn der PALLADIUM-Studie, an der auch 106 Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren teilnahmen,verbesserte sich die Trough-FEV1 in Woche 26 um 0,173 Liter (95%-KI: -0,021; 0,368) unter Atectura
Breezhaler 125 µg/260 µg einmal täglich im Vergleich zu Mometasonfuroat 800 µg (= hohe Dosis)bzw. um 0,397 Liter (95%-KI: 0,195; 0,599) unter Atectura Breezhaler 125 µg/127,5 µg einmaltäglich im Vergleich zu Mometasonfuroat 400 µg einmal täglich (= mittlere Dosis).
In der QUARTZ-Studie, an der 63 Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren teilnahmen, betrug der
Behandlungsunterschied (adjustierter Mittelwert) in Bezug auf die Trough-FEV1 an Tag 85(Woche 12) 0,251 Liter (95%-KI: 0,130; 0,371).
Die bei den jugendlichen Subpopulationen zu beobachtenden Verbesserungen der Lungenfunktion,
Symptomatik und Exazerbationsreduktion deckten sich mit denen bei der Gesamtpopulation.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für Indacaterol/Mometasonfuroat eine Zurückstellung vonder Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in einer oder mehreren pädiatrischen
Altersklassen bei Asthma gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung bei
Kindern und Jugendlichen).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
ResorptionNach Inhalation von Atectura Breezhaler betrug die mediane Zeit bis zum Erreichen der maximalen
Plasmakonzentrationen von Indacaterol und Mometasonfuroat etwa 15 Minuten bzw. 1 Stunde.
Auf Grundlage der In-vitro-Ergebnisdaten ist zu erwarten, dass die in die Lunge abgegebenen Dosender einzelnen Wirkstoffe der Indacaterol/Mometasonfuroat-Kombination vergleichbar sind zurjeweiligen Monotherapie. Nach Inhalation der Kombination war die Plasmaexposition gegenüber
Indacaterol und Mometasonfuroat im Steady State vergleichbar mit der systemischen Exposition nach
Inhalation von Indacaterol bzw. Mometasonfuroat als Monotherapie.
Nach Inhalation der Kombination betrug die absolute Bioverfügbarkeit von Indacaterolschätzungsweise 45 % und die von Mometasonfuroat weniger als 10 %.
Indacaterol
Die Indacaterol-Konzentration stieg bei wiederholter einmal täglicher Anwendung. Steady State wurdenach 12 bis 14 Tagen erreicht. Das mittlere Akkumulationsverhältnis von Indacaterol, d. h. die AUCim Verlauf des 24-Stunden-Dosierungsintervalls an Tag 14 im Vergleich zu Tag 1, lag bei einmaltäglich inhalierten Dosen zwischen 60 µg und 480 µg (abgegebene Dosis) im Bereich von 2,9 bis 3,8.
Die systemische Exposition kommt teils durch pulmonale, teils durch gastrointestinale Resorptionzustande; rund 75 % der systemischen Exposition gehen auf pulmonale Resorption zurück und rund25 % auf gastrointestinale Resorption.
Mometasonfuroat
Die Mometasonfuroat-Konzentration stieg bei wiederholter einmal täglicher Anwendung des
Breezhaler Inhalators. Steady State wurde nach 12 Tagen erreicht. Bei einmal täglich inhalierten
Dosen zwischen 62,5 µg und 260 µg, als Bestandteil der Indacaterol/Mometasonfuroat-Kombination,lag das mittlere Akkumulationsverhältnis von Mometasonfuroat, d.h. die AUC im Verlauf des 24-
Stunden-Dosierungsintervalls an Tag 14 im Vergleich zu Tag 1, im Bereich von 1,61 bis 1,71.
Die absolute systemische Bioverfügbarkeit von Mometasonfuroat nach oraler Anwendung wurde sehrniedrig eingeschätzt (< 2 %).
VerteilungIndacaterol
Nach intravenöser Infusion betrug das Verteilungsvolumen (Vz) von Indacaterol 2 361 bis 2 557 Liter,was für eine weitreichende Verteilung spricht. Die Bindung an humane Serum- und Plasmaproteinebetrug in vitro 94,1 bis 95,3 % bzw. 95,1 bis 96,2 %.
Mometasonfuroat
Nach intravenöser Bolusgabe beträgt das Vd 332 Liter. Mometasonfuroat zeigt in vitro ein hohes Maßan Proteinbindung, 98 bis 99 % im Konzentrationsbereich von 5 bis 500 ng/ml.
BiotransformationIndacaterol
Nach oraler Anwendung von radioaktiv markiertem Indacaterol in einer ADME-Studie (Absorption,
Distribution, Metabolismus, Exkretion) beim Menschen war im Serum hauptsächlich unverändertes
Indacaterol nachweisbar. Dieses machte etwa ein Drittel der gesamten arzneimittelbedingten AUCüber 24 Stunden aus. Der häufigste Metabolit im Serum war ein hydroxyliertes Derivat. Phenolische
O-Glukuronide von Indacaterol und hydroxyliertes Indacaterol waren weitere häufige Metaboliten.
Ein Diastereomer des hydroxylierten Derivats, ein N-Glukuronid von Indacaterol sowie C- und N-dealkylierte Produkte wurden zudem als weitere Metaboliten identifiziert.
In-vitro-Untersuchungen ergaben, dass UGT1A1 die einzige UGT-Isoform ist, die Indacaterol zumphenolischen O-Glukuronid metabolisiert. Oxidierte Metaboliten wurden nach Inkubation mitrekombinantem CYP1A1, CYP2D6 und CYP3A4 nachgewiesen. CYP3A4 gilt als bedeutendstes
Isoenzym bei der Hydroxylierung von Indacaterol. In-vitro-Studien haben darüber hinaus gezeigt, dass
Indacaterol ein niederaffines Substrat für die Effluxpumpe P-gp ist.
In vitro ist die UGT1A1-Isoform ein wesentlicher Faktor für die metabolische Clearance von
Indacaterol. Allerdings wird, wie in einer klinischen Studie mit Populationen unterschiedlicher
UGT1A1-Genotypen gezeigt wurde, die systemische Exposition von Indacaterol nicht signifikant vom
UGT1A1-Genotyp beeinflusst.
Mometasonfuroat
Der geschluckte Anteil einer inhalierten Dosis Mometasonfuroat wird im Gastrointestinaltraktresorbiert und führt nach einer umfassenden Metabolisierung zu einer Vielzahl von Abbauprodukten.
Im Plasma sind keine Hauptmetaboliten nachweisbar. Mometasonfuroat wird in menschlichen
Lebermikrosomen durch CYP3A4 metabolisiert.
EliminationIndacaterol
In klinischen Studien, bei denen Urinproben gesammelt wurden, war die Menge des unverändert überden Harn ausgeschiedenen Indacaterols generell niedriger als 2 % der Dosis. Die renale Clearance von
Indacaterol betrug durchschnittlich zwischen 0,46 und 1,20 Liter/Stunde. In Anbetracht dessen, dassdie Serum-Clearance von Indacaterol 18,8 bis 23,3 Liter/Stunde beträgt, spielt die renale Clearance beider Elimination von systemisch verfügbarem Indacaterol offensichtlich eine untergeordnete Rolle(etwa 2 bis 6 % der systemischen Clearance).
In einer ADME-Studie zu oral angewendetem Indacaterol beim Menschen überwog die Ausscheidungmit dem Stuhl deutlich gegenüber der mit dem Urin. Die Ausscheidung von Indacaterol mit dem Stuhlerfolgte vorwiegend als unveränderte Ursprungssubstanz (54 % der Dosis), in geringerem Maße (23 %der Dosis) in Form hydroxylierter Metaboliten. Die Massenbilanz war vollständig; ≥90 % der Dosiswurde in den Exkrementen wiedergefunden.
Die Serumkonzentrationen von Indacaterol verringerten sich in multiphasischer Weise, bei einerdurchschnittlichen terminalen Halbwertszeit zwischen 45,5 und 126 Stunden. Die aus der
Akkumulation von Indacaterol nach Mehrfachdosierung errechnete effektive Halbwertszeit betrugzwischen 40 und 52 Stunden. Dies steht im Einklang mit dem beobachteten Zeitraum bis zum
Erreichen des Steady States von etwa 12 bis 14 Tagen.
Mometasonfuroat
Nach intravenöser Bolusgabe hat Mometasonfuroat eine terminale Eliminationshalbwertszeit t½ vonetwa 4,5 Stunden. Eine radioaktiv markierte, oral inhalierte Dosis wird vorwiegend mit dem Stuhlausgeschieden (74 %) und in geringerem Umfang mit dem Urin (8 %).
WechselwirkungenDie gleichzeitige Anwendung von oral inhaliertem Indacaterol und Mometasonfuroat hatte unter
Steady-State-Bedingungen keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik der beiden Wirkstoffe.
Linearität/Nicht-LinearitätDie systemische Exposition gegenüber Mometasonfuroat stieg in dosisproportionaler Weise nacheinmaliger und wiederholter Anwendung von Atectura Breezhaler 125 µg/62,5 µg und 125 µg/260 µgbei gesunden Probanden. Ein unterproportionaler Anstieg der systemischen Exposition im
Gleichgewichtszustand war bei Asthmapatienten im Dosisbereich von 125 µg/62,5 µg bis125 µg/260 µg zu verzeichnen. Für Indacaterol erfolgte keine Untersuchung der Dosisproportionalität,da alle Stärken denselben Gehalt an Indacaterol aufwiesen.
Kinder und JugendlicheAtectura Breezhaler kann bei Jugendlichen ab 12 Jahren in derselben Dosierung angewendet werdenwie bei Erwachsenen.
Besondere PatientengruppenEine populationsbezogene pharmakokinetische Analyse von Asthmapatienten nach Inhalation von
Indacaterol/Mometasonfuroat ergab keine Hinweise auf eine signifikante Auswirkung von Alter,
Geschlecht, Körpergewicht, Raucherstatus, geschätzter glomerulärer Filtrationsrate (eGFR) zu
Studienbeginn und FEV1 zu Studienbeginn auf die systemische Exposition gegenüber Indacaterol und
Mometasonfuroat.
Patienten mit eingeschränkter NierenfunktionAufgrund des sehr geringen Anteils der Ausscheidung über die Harnwege für die Gesamteliminationvon Indacaterol und Mometasonfuroat aus dem Körper wurde keine Studie zu den Auswirkungeneiner Nierenfunktionsstörung auf deren systemische Exposition durchgeführt (siehe Abschnitt 4.2).
Patienten mit eingeschränkter LeberfunktionDie Auswirkungen von Indacaterol/Mometasonfuroat bei Patienten mit Leberfunktionsstörung sindnicht untersucht worden. Es sind jedoch Studien zu den Einzelwirkstoffen durchgeführt worden (siehe
Abschnitt 4.2).
Indacaterol
Bei Patienten mit leichter und mittelschwerer Leberfunktionsstörung waren die Cmax- oder AUC-Wertevon Indacaterol nicht maßgeblich verändert. Auch bezüglich der Proteinbindung ergaben sich keine
Unterschiede zwischen Patienten mit leichter und mittelschwerer Leberfunktionsstörung und dengesunden Kontrollpersonen. Zu Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung liegen keine Daten vor.
Mometasonfuroat
Eine Studie zur Beurteilung der Inhalation einer Einzeldosis 400 µg Mometasonfuroat mit einem
Pulverinhalator durch Patienten mit leichter (n = 4), mittelschwerer (n = 4) und schwerer (n = 4)
Leberfunktionsstörung ergab, dass nur jeweils 1 oder 2 Patienten pro Gruppe nachweisbare
Mometasonfuroat-Plasmaspitzenkonzentrationen erreichten (zwischen 50 und 105 pg/ml). Diebeobachteten Plasmaspitzenkonzentrationen schienen mit der Schwere der Leberfunktionsstörungzuzunehmen; jedoch war die Zahl messbarer Konzentrationen (untere Nachweisgrenze des Assays =50 pg/ml) insgesamt gering.
Sonstige besondere PatientengruppenHinsichtlich der systemischen Gesamtexposition (AUC) gegenüber beiden Wirkstoffen bestandenkeine größeren Unterschiede zwischen japanischen und kaukasischen Personen. Zu weiterenethnischen Gruppen liegen keine ausreichenden pharmakokinetischen Daten vor.
5.3 Präklinische Sicherheitsdaten
Kombination aus Indacaterol und Mometasonfuroat
Die Ergebnisse der 13-wöchigen Studien zur inhalativen Toxizität standen vorwiegend mit der
Mometasonfuroat-Komponente in Zusammenhang; es handelte sich um typische pharmakologische
Wirkungen von Glukokortikoiden. Bei Hunden zeigte sich eine Erhöhung der Herzfrequenz im
Zusammenhang mit Indacaterol nach Verabreichung von Indacaterol/Mometasonfuroat oder
Indacaterol allein.
Indacaterol
Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, die auf die beta2-agonistischen Eigenschaften von
Indacaterol zurückzuführen sind, schlossen bei Hunden Tachykardie, Herzrhythmusstörungen undmyokardiale Läsionen ein. Bei Nagetieren wurden leichte Reizungen der Nasenhöhle und des Larynxbeobachtet.
Genotoxizitätsstudien ergaben keine Hinweise auf ein mutagenes oder klastogenes Potenzial.
Die Karzinogenität wurde in einer Zweijahresstudie an Ratten und einer Sechsmonatsstudie antransgenen Mäusen geprüft. Die erhöhte Häufigkeit benigner ovarieller Leiomyome und fokaler
Hyperplasie der glatten Ovarialmuskulatur bei Ratten deckte sich mit ähnlichen Befunden für anderebeta2-adrenerge Agonisten. Es gab keine Hinweise auf eine Karzinogenität bei Mäusen.
Alle diese Befunde traten bei Expositionen auf, die ausreichend weit über den zu erwartendenhumantherapeutischen Expositionen lagen.
Nach subkutaner Anwendung bei Kaninchen konnten unerwünschte Wirkungen von Indacaterol in
Bezug auf die Trächtigkeit und Embryonal-/Fetalentwicklung erst ab Dosen nachgewiesen werden, diemehr als 500-mal höher waren als jene, die beim Menschen durch tägliche Inhalation von 150 µgerreicht werden (basierend auf der AUC0-24 h).
Obwohl Indacaterol in einer Fertilitätsstudie mit Ratten keinen Einfluss auf die allgemeine
Reproduktionsfähigkeit hatte, wurde bei Ratten in einer Studie zur Prüfung der peri- und postnatalen
Entwicklung bei einer Exposition, die 14-fach höher war als bei der Behandlung von Menschen mit
Indacaterol, eine Abnahme der Zahl trächtiger F1-Nachkommen beobachtet. Indacaterol war bei
Ratten oder Kaninchen weder embryotoxisch noch teratogen.
Mometasonfuroat
Alle beobachteten Wirkungen sind typisch für die Wirkstoffklasse der Glukokortikoide und stehen im
Zusammenhang mit übermäßigen pharmakologischen Effekten von Glukokortikoiden. In einer
Standardbatterie von In-vitro- und In-vivo-Tests zeigte Mometasonfuroat keine genotoxische Aktivität.
In Studien zum kanzerogenen Potenzial bei Mäusen und Ratten zeigte sich für inhaliertes
Mometasonfuroat keine statistisch signifikante Zunahme der Tumorhäufigkeit.
Wie andere Glukokortikoide wirkt Mometasonfuroat bei Nagetieren und Kaninchen teratogen. Als
Effekte wurden Umbilikalhernien bei Ratten, Gaumenspalten bei Mäusen sowie Agenesie der
Gallenblase, Umbilikalhernien und Flexion der Vorderläufe bei Kaninchen beobachtet. Außerdemkam es bei Ratten, Kaninchen und Mäusen zu verringerter maternaler Gewichtszunahme,
Auswirkungen auf das fetale Wachstum (niedrigeres Körpergewicht und/oder verzögerte Ossifikationdes Fetus) und bei Mäusen zu geringeren Überlebensraten der Nachkommen. In Studien zur
Reproduktionsfunktion traten nach subkutaner Anwendung von 15 µg/kg Mometasonfuroat längere
Tragezeiten und schwierige Geburten mit einer Reduktion der Überlebensraten und des
Körpergewichts der Nachkommen auf.
Beurteilung der Risiken für die Umwelt (Environmental risk assessment [ERA])Studien zur Beurteilung der Risken für die Umwelt haben gezeigt, dass Mometason ein Risiko für dieaquatische Umwelt darstellt (siehe Abschnitt 6.6).
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
KapselinhaltLactose-Monohydrat
KapselhülleGelatine
DrucktinteAtectura Breezhaler 125 Mikrogramm/62,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Schellack (Ph.Eur.)
Brillantblau FCF (E 133)
Propylenglycol (E 1520)
Titandioxid (E 171)
Eisen(II,III)-oxid (E 172)
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/127,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Schellack (Ph.Eur.)
Titandioxid (E 171)
Eisen(II,III)-oxid (E 172)
Propylenglycol (E 1520)
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
Ammoniumhydroxid (E 527)
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/260 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Schellack (Ph.Eur.)
Eisen(II,III)-oxid (E 172)
Propylenglycol (E 1520)
Ammoniumhydroxid (E 527)
6.2 Inkompatibilitäten
6.3 Haltbarkeit
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Inhalatorgehäuse und Schutzkappe bestehen aus Acrylnitril-Butadien-Styrol und die Drucktastenbestehen aus Methylmethacrylat-Acrylnitril-Butadien-Styrol. Nadeln und Federn bestehen aus
Edelstahl.
PA/Al/PVC//Al-perforierte Blisterpackung zur Abgabe von Einzeldosen. Jede Blisterpackung enthält10 Hartkapseln.
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/62,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Einzelpackungen mit 10 x 1 oder 30 x 1 Hartkapsel und 1 Inhalator.
Packungen mit 30 x 1 Hartkapsel, mit 1 Inhalator und 1 Sensor.
Mehrfachpackungen mit 90 (3 Packungen mit 30 x 1) Hartkapseln und 3 Inhalatoren.
Mehrfachpackungen mit 150 (15 Packungen mit 10 x 1) Hartkapseln und 15 Inhalatoren.
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/127,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Einzelpackungen mit 10 x 1 oder 30 x 1 Hartkapsel und 1 Inhalator.
Packungen mit 30 x 1 Hartkapsel, mit 1 Inhalator und 1 Sensor.
Mehrfachpackungen mit 90 (3 Packungen mit 30 x 1) Hartkapseln und 3 Inhalatoren.
Mehrfachpackungen mit 150 (15 Packungen mit 10 x 1) Hartkapseln und 15 Inhalatoren.
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/260 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
Einzelpackungen mit 10 x 1 oder 30 x 1 Hartkapsel und 1 Inhalator.
Packungen mit 30 x 1 Hartkapsel, mit 1 Inhalator und 1 Sensor.
Mehrfachpackungen mit 90 (3 Packungen mit 30 x 1) Hartkapseln und 3 Inhalatoren.
Mehrfachpackungen mit 150 (15 Packungen mit 10 x 1) Hartkapseln und 15 Inhalatoren.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
HandhabungMit Anbruch jeder neuen Packung ist der darin enthaltene Inhalator zu verwenden. Der Inhalator der
Packung ist zu entsorgen, nachdem alle Kapseln in der Packung aufgebraucht sind.
Dieses Arzneimittel stellt ein Risiko für die Umwelt dar (siehe Abschnitt 5.3).
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungenzu beseitigen.
Anleitung zur Handhabung und Anwendung
Bitte lesen Sie die Anleitung zur Anwendung vollständig durch, bevor Sie den Atectura Breezhaleranwenden.
Einlegen Durchstechen und Tief inhalieren Kontrolle, ob dieloslassen Kapsel entleert ist1 2 3 Kontrolle
Schritt 1a: Schritt 2a: Schritt 3a: Kontrollieren Sie, ob die
Ziehen Sie die Durchstechen Sie die Atmen Sie vollständig Kapsel entleert ist.
Schutzkappe ab. Kapsel einmal. aus. Öffnen Sie den Inhalator,
Halten Sie den Inhalator Blasen Sie nicht in den um zu sehen, ob nochaufrecht. Inhalator. Pulver in der Kapsel
Durchstechen Sie die verblieben ist.
Kapsel, indem Sie beide
Seitentasten gleichzeitig Wenn Pulver in der Kapselfest drücken. verblieben ist:
* Schließen Sie den
Inhalator.
* Wiederholen Sie die
Schritte 3a bis 3d.
Wenn die Kapseldurchstochen wird,sollten Sie ein Klicken Pulver Entleerthören. verblieben
Durchstechen Sie die
Kapsel nur einmal.
Schritt 1b: Schritt 3b:
Öffnen Sie den Inhalieren Sie das
Inhalator. Arzneimittel tief.
Halten Sie den Inhalatorwie im Bild gezeigt.
Nehmen Sie das
Mundstück in den Mundund schließen Sie die
Schritt 2b: Lippen fest darum.
Lassen Sie die Drücken Sie nicht auf die
Seitentasten los. Seitentasten.
Atmen Sie rasch und sotief wie Sie können ein.
Während der Inhalationwerden Sie einschwirrendes Geräuschhören.
Sie werden das
Arzneimittelmöglicherweise bei der
Inhalation schmecken.
Schritt 1c: Entfernen Sie die
Entnehmen Sie die entleerte Kapsel.
Kapsel. Entsorgen Sie die entleerte
Trennen Sie eine Kapsel in den
Blisterzelle von der Haushaltsabfall.
Blisterpackung ab. Schließen Sie den
Öffnen Sie die Blisterzelle Schritt 3c: Inhalator und setzen Siedurch Abziehen der Folie die Schutzkappe wieder
Halten Sie den Atemund entnehmen Sie die auf.an.
Kapsel. Halten Sie Ihren Atem
Drücken Sie die Kapselbis zu 5 Sekunden an.nicht durch die Folie.
Sie dürfen die Kapselnicht schlucken.
Schritt 3d:
Spülen Sie den Mundaus.
Spülen Sie sich nachjeder Dosis den Mundmit Wasser aus undspucken Sie das Wasseraus.
Wichtige Informationen
* Atectura Breezhaler
Kapseln müssen immerin der Blisterpackungaufbewahrt und dürfenerst unmittelbar vor der
Schritt 1d: Anwendung entnommen
Legen Sie die Kapsel ein. werden.
Legen Sie niemals eine * Drücken Sie die Kapsel
Kapsel direkt in das nicht durch die Folie, um
Mundstück. sie aus der Blisterzellezu entnehmen.
* Sie dürfen die Kapselnicht schlucken.
* Verwenden Sie die
Atectura Breezhaler
Kapseln nicht mit einemanderen Inhalator.
* Verwenden Sie den
Atectura Breezhaler
Inhalator nicht
Schritt 1e:zusammen mit anderen
Schließen Sie den
Arzneimittel-Kapseln.
Inhalator.
* Stecken Sie die Kapselniemals in Ihren Mundoder in das Mundstückdes Inhalators.
* Drücken Sie die
Seitentasten nicht öfterals einmal.
* Blasen Sie nicht in das
Mundstück.
* Drücken Sie nicht aufdie Seitentasten,während Sie durch das
Mundstück inhalieren.
* Fassen Sie die Kapselnnicht mit nassen Händenan.
* Spülen Sie Ihren
Inhalator niemals mit
Wasser.
Ihre Atectura Breezhaler Inhalator-Packung enthält: Häufig gestellte Fragen Reinigung des Inhalators
* Einen Atectura Breezhaler Inhalator Wischen Sie das
* Eine oder mehrere Blisterpackungen mit Warum hat der Mundstück innen undjeweils 10 Atectura Breezhaler Kapseln, die Inhalator beim Einatmen außen mit einem sauberen,zusammen mit dem Inhalator angewendet kein Geräusch gemacht? trockenen, fusselfreienwerden Die Kapsel ist Tuch ab, um Pulverreste zu
Mundstück möglicherweise im entfernen. Halten Sie den
Kapselfach
Kapselfach eingeklemmt. Inhalator trocken. Spülen
Schutzkappe
Wenn dies der Fall ist, Sie Ihren Inhalator niemals
Filterklopfen Sie leicht an das mit Wasser.
Seitentasten
Basisteil des Inhalators,
Basisteil Blisterzelle um die Kapsel vorsichtigzu lösen. Inhalieren Sie
Inhalator-
Inhalator Basisteil Blisterpackung das Arzneimittel nochmalsdurch Wiederholung der Entsorgung des
Schritte 3a bis 3d. Inhalators nach
Gebrauch
Was soll ich tun, wenn Jeder Inhalator sollte nachnoch Pulver in der Anwendung aller Kapseln
Kapsel verblieben ist? entsorgt werden. Fragen
Sie haben nicht genug Sie Ihren Apotheker, wie
Ihres Arzneimittels Sie nicht mehr benötigteerhalten. Schließen Sie den Arzneimittel und
Inhalator und wiederholen Inhalatoren entsorgen
Sie die Schritte 3a bis 3d. können.
Ich habe nach dem
Einatmen gehustet -spielt das eine Rolle?
Dies kann passieren.
Solange die Kapsel leer ist,haben Sie genug von
Ihrem Arzneimittelerhalten.
Ich habe kleine Stückeder Kapsel auf meiner
Zunge gefühlt - spielt daseine Rolle?
Das kann passieren. Es istnicht schädlich. Die
Wahrscheinlichkeit, dassdie Kapsel in kleine Stückezerbricht, wird erhöht,wenn die Kapsel mehr alseinmal durchstochen wird.
Eine ausführliche Anleitung zur Verwendung des Sensors und der App sind der Gebrauchsanleitungzu entnehmen, die in der Sensorpackung enthalten und in der App abrufbar ist.
7. INHABER DER MARKETING-ERLAUBNIS
Novartis Europharm Limited
Vista Building
Elm Park, Merrion Road
Dublin 4
Irland
8. GENEHMIGUNGSNUMMER(N)
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/62,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
EU/1/20/1439/001-004
EU/1/20/1439/013
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/127,5 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
EU/1/20/1439/005-008
EU/1/20/1439/014
Atectura Breezhaler 125 Mikrogramm/260 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
EU/1/20/1439/009-012
EU/1/20/1439/015
9. DATUM DER ERSTEN GENEHMIGUNG/ERWEITERUNG DER GENEHMIGUNG
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 30. Mai 2020
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung:
10. DATUM DER ÜBERARBEITUNG DES TEXTs
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur https://www.ema.europa.eu verfügbar.