Inhalt der Packungsbeilage des Arzneimittels NUVAXOVID injizierbare dispersion
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Nuvaxovid Injektionsdispersion
COVID-19-Impfstoff (rekombinant, adjuvantiert)
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Es handelt sich hierbei um Mehrdosen-Durchstechflaschen, die 5 oder 10 Dosen zu 0,5 ml pro
Durchstechflasche enthalten (siehe Abschnitt 6.5).
Eine Dosis (0,5 ml) enthält 5 Mikrogramm des Spike-Proteins* von SARS-CoV-2 und ist mit
Matrix-M adjuvantiert.
Das Adjuvans Matrix-M enthält pro 0,5-ml-Dosis: Fraktion-A (42,5 Mikrogramm) und Fraktion-C(7,5 Mikrogramm) von Quillaja-saponaria-Molina-Extrakt.
*hergestellt mittels rekombinanter DNA-Technologie unter Verwendung eines Baculovirus-
Expressionssystems in einer Insektenzelllinie aus Sf9-Zellen der Spezies Spodoptera frugiperda.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Injektionsdispersion (Injektion).
Die Dispersion ist farblos bis gelblich, klar bis leicht opaleszent (pH-Wert 7,2).
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Nuvaxovid wird angewendet für die aktive Immunisierung zur Vorbeugung von COVID-19 verursachtdurch SARS-CoV-2 bei Personen ab 12 Jahren.
Dieser Impfstoff sollte gemäß den offiziellen Empfehlungen angewendet werden.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
DosierungGrundimmunisierungPersonen ab 12 JahrenNuvaxovid wird intramuskulär in 2 Dosen zu je 0,5 ml verabreicht. Es wird empfohlen, die zweite
Dosis 3 Wochen nach der ersten Dosis zu verabreichen (siehe Abschnitt 5.1).
AustauschbarkeitEs liegen keine Daten zur Austauschbarkeit von Nuvaxovid mit anderen COVID-19-Impfstoffen zur
Vervollständigung der Grundimmunisierung vor. Personen, die eine erste Dosis Nuvaxovid erhaltenhaben, sollten zur Vervollständigung der Grundimmunisierung eine zweite Dosis Nuvaxovid erhalten.
Booster-Dosis
Booster-Dosis für Personen ab 12 Jahren
Personen ab 12 Jahren kann etwa 3 Monate nach der Grundimmunisierung mit Nuvaxovid eine
Booster-Dosis Nuvaxovid (0,5 ml) intramuskulär verabreicht werden (homologe Booster-Dosis).
Nuvaxovid kann auch Personen ab 18 Jahren als Booster-Dosis verabreicht werden, die eine
Grundimmunisierung mit einem mRNA-Impfstoff oder einem adenoviralen Vektorimpfstoff(heterologe Booster-Dosis) erhalten haben. Das Dosierungsintervall für die heterologe Booster-Dosisentspricht dem zugelassenen Intervall für eine Booster-Dosis mit dem Impfstoff, der für die
Grundimmunisierung verabreicht wurde (siehe Abschnitt 5.1).
Kinder und JugendlicheDie Sicherheit und Wirksamkeit von Nuvaxovid bei Kindern unter 12 Jahren ist bisher noch nichterwiesen. Es liegen keine Daten vor.
Ältere PatientenBei älteren Personen im Alter von ≥ 65 Jahren ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Art der AnwendungNuvaxovid ist ausschließlich zur intramuskulären Injektion, vorzugsweise in den Deltamuskel des
Oberarms, vorgesehen.
Der Impfstoff darf nicht intravaskulär, subkutan oder intradermal injiziert werden.
Der Impfstoff darf nicht mit anderen Impfstoffen oder Arzneimitteln in derselben Spritze gemischtwerden.
Für Vorsichtsmaßnahmen vor der Anwendung des Impfstoffs, siehe Abschnitt 4.4.
Für Anweisungen zur Handhabung und zur Beseitigung des Impfstoffs, siehe Abschnitt 6.6.
4.3 Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
RückverfolgbarkeitUm die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des
Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiertwerden.
Allgemeine EmpfehlungenÜberempfindlichkeit und AnaphylaxieIm Zusammenhang mit Nuvaxovid wurden Fälle von Anaphylaxie berichtet. Für den Fall eineranaphylaktischen Reaktion nach der Verabreichung des Impfstoffs muss stets eine geeignetemedizinische Behandlung und Überwachung unmittelbar verfügbar sein.
Nach der Impfung wird eine engmaschige Beobachtung für mindestens 15 Minuten empfohlen. Einezusätzliche Dosis des Impfstoffs darf nicht an Personen verabreicht werden, die auf eine vorherige
Dosis Nuvaxovid anaphylaktisch reagiert haben.
Myokarditis und PerikarditisNach der Impfung mit Nuvaxovid besteht ein erhöhtes Risiko für Myokarditis und Perikarditis. Diese
Erkrankungen können sich innerhalb weniger Tage nach der Impfung entwickeln und sindhauptsächlich innerhalb von 14 Tagen aufgetreten (siehe Abschnitt 4.8).
Die verfügbaren Daten deuten darauf hin, dass sich der Verlauf einer nach der Impfung aufgetretenen
Myokarditis und Perikarditis nicht von einer Myokarditis oder Perikarditis im Allgemeinenunterscheidet.
Das medizinische Fachpersonal sollte auf Anzeichen und Symptome von Myokarditis und Perikarditisachten. Geimpfte Personen (einschließlich Eltern oder Betreuende) sollten angewiesen werden, soforteinen Arzt aufzusuchen, wenn nach der Impfung Symptome auftreten, die auf eine Myokarditis oder
Perikarditis hinweisen, wie etwa (akute und anhaltende) Schmerzen im Brustkorb, Kurzatmigkeit oder
Palpitationen.Das medizinische Fachpersonal sollte bei der Diagnose und Behandlung dieser Erkrankungeneinschlägige Leitlinien und/oder fachärztliche Beratung hinzuziehen.
Angstbedingte ReaktionenAngstbedingte Reaktionen, einschließlich vasovagale Reaktionen (Synkope), Hyperventilation oderstressbedingte Reaktionen, können im Zusammenhang mit der Impfung als psychogene Reaktion aufdie Injektion mit einer Nadel auftreten. Es ist wichtig, Vorkehrungen zu treffen, um Verletzungendurch Ohnmacht zu vermeiden.
Gleichzeitige ErkrankungDie Impfung muss bei Personen mit einer akuten schweren fiebrigen Erkrankung oder akuten
Infektion aufgeschoben werden. Das Vorliegen einer leichten Infektion und/oder leichten Fieberssollte die Impfung nicht verzögern.
Thrombozytopenie und BlutgerinnungsstörungenWie bei anderen intramuskulären Injektionen sollte der Impfstoff bei Personen, die eine
Antikoagulationstherapie erhalten, oder Personen mit Thrombozytopenie oder
Blutgerinnungsstörungen (wie Hämophilie) mit Vorsicht verabreicht werden, da bei diesen Personennach einer intramuskulären Gabe Blutungen oder Blutergüsse auftreten können.
Abwehrgeschwächte Personen
Die Wirksamkeit, Sicherheit und Immunogenität des Impfstoffs wurde bei einer begrenzten Anzahlvon abwehrgeschwächten Personen untersucht. Die Wirksamkeit von Nuvaxovid kann beiimmunsupprimierten Personen geringer sein.
Dauer des ImpfschutzesDie Dauer des Schutzes durch den Impfstoff ist nicht bekannt, da sie noch in laufenden klinischen
Studien ermittelt wird.
Einschränkungen der ImpfstoffwirksamkeitGeimpfte sind möglicherweise erst 7 Tage nach ihrer zweiten Dosis vollständig geschützt. Wie beiallen Impfstoffen schützt die Impfung mit Nuvaxovid möglicherweise nicht alle geimpften Personen.
Sonstige BestandteileNatriumDieser Impfstoff enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h., er ist nahezu'natriumfrei“.
KaliumDieser Impfstoff enthält Kalium, jedoch weniger als 1 mmol (39 mg) Kalium pro Dosis, d. h., er istnahezu 'kaliumfrei“.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von Nuvaxovid mit inaktivierten Grippeimpfstoffen wurde bei einerbegrenzten Anzahl von Teilnehmern in einer explorativen klinischen Substudie untersucht, siehe
Abschnitt 4.8 und Abschnitt 5.1.
Die bindende Antikörperantwort auf SARS-CoV-2 war schwächer, wenn Nuvaxovid gleichzeitig miteinem inaktivierten Grippeimpfstoff verabreicht wurde. Die klinische Signifikanz davon ist nichtbekannt.
Die gleichzeitige Verabreichung von Nuvaxovid mit anderen Impfstoffen wurde nicht untersucht.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
SchwangerschaftBisher liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Nuvaxovid bei Schwangerenvor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirektegesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung,
Geburt oder postnatale Entwicklung, siehe Abschnitt 5.3.
Eine Anwendung von Nuvaxovid während der Schwangerschaft sollte nur in Betracht gezogenwerden, wenn der mögliche Nutzen die potenziellen Risiken für die Mutter und den Fötus überwiegt.
StillzeitEs ist nicht bekannt, ob Nuvaxovid in die Muttermilch übergeht.
Es wird angenommen, dass Nuvaxovid keine Auswirkungen auf das gestillte Neugeborene/Kind hat,weil die systemische Exposition der stillenden Frau gegenüber Nuvaxovid vernachlässigbar ist.
FertilitätTierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche
Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt 5.3).
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
MaschinenNuvaxovid hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die
Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Einige der in Abschnitt 4.8 genannten Wirkungen könnenjedoch vorübergehend die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinenbeeinträchtigen.
4.8 Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils nach der Grundimmunisierung
Teilnehmer ab 18 JahrenDie Sicherheit von Nuvaxovid wurde anhand einer Zwischenanalyse von gepoolten Daten aus5 klinischen Studien, die in Australien, Südafrika, im Vereinigten Königreich, in den USA und
Mexiko laufen, beurteilt. Zum Zeitpunkt der Analyse hatten insgesamt 49.950 Teilnehmer ab18 Jahren mindestens eine Dosis der zwei Dosen Nuvaxovid für die Grundimmunisierung (n = 30.058)oder Placebo (n = 19.892) erhalten. Zum Zeitpunkt der Impfung lag das mediane Alter bei 48 Jahren(Bereich 18 bis 95 Jahre). Die mediane Dauer der Nachbeobachtung betrug 70 Tage nach der 2. Dosis,wobei 32.993 (66 %) Teilnehmer eine Nachbeobachtungszeit von mehr als 2 Monaten nach der2. Dosis erreicht hatten.
In den gepoolten Reaktogenitätsdaten, die Teilnehmer ab 18 Jahren berücksichtigen, die an den beiden
Phase-III-Studien teilnahmen und eine Dosis Nuvaxovid (n = 20.055) oder Placebo (n = 10.561)erhielten, waren die häufigsten Nebenwirkungen Druckempfindlichkeit an der Injektionsstelle (75 %),
Schmerzen an der Injektionsstelle (62 %), Ermüdung (53 %), Myalgie (51 %), Kopfschmerzen (50 %),
Unwohlsein (41 %), Arthralgie (24 %) und Übelkeit oder Erbrechen (15 %). Die Nebenwirkungenwaren in der Regel leicht bis mittelschwer mit einer medianen Dauer von nicht mehr als 2 Tagen beilokalen Ereignissen und nicht mehr als 1 Tag bei systemischen Ereignissen nach der Impfung.
Insgesamt traten Nebenwirkungen in jüngeren Altersgruppen häufiger auf: die Häufigkeit von
Druckempfindlichkeit an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle, Ermüdung, Myalgie,
Kopfschmerzen, Unwohlsein, Arthralgie und Übelkeit oder Erbrechen war bei Erwachsenen im Altervon 18 bis unter 65 Jahren höher als bei Personen im Alter ab 65 Jahren.
Lokale und systemische Nebenwirkungen wurden nach der 2. Dosis häufiger berichtet als nach der1. Dosis.
Zugelassene inaktivierte saisonale Grippeimpfstoffe wurden 431 Teilnehmern einer explorativen
Substudie der Phase III (2019nCoV-302) am gleichen Tag wie die 1. Dosis Nuvaxovid (n = 217) oder
Placebo (n = 214) in den Deltamuskel des anderen Oberarms verabreicht. Die Häufigkeit lokaler undsystemischer Nebenwirkungen war in der Population der Influenza-Substudie nach der 1. Dosissowohl bei Nuvaxovid als auch bei Placebo höher als in der Population der Hauptstudie.
Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren
Die Sicherheit von Nuvaxovid bei Jugendlichen wurde in einer Zwischenanalyse des pädiatrischen
Erweiterungsteils einer laufenden multizentrischen, randomisierten, beobachterverblindeten,placebokontrollierten Phase-III-Studie (Studie 2019nCoV-301) beurteilt. Die Sicherheitsdatenstammen von 2.232 Teilnehmern im Alter von 12 bis 17 Jahren mit und ohne Nachweis einer früheren
SARS-CoV-2-Infektion in den Vereinigten Staaten, die mindestens eine Dosis Nuvaxovid (n = 1.487)oder Placebo (n = 745) erhielten. Die demografischen Merkmale der Teilnehmer, die Nuvaxoviderhielten, und jener, die Placebo erhielten, waren vergleichbar.
Die häufigsten Nebenwirkungen waren Druckempfindlichkeit an der Injektionsstelle (71 %),
Schmerzen an der Injektionsstelle (67 %), Kopfschmerzen (63 %), Myalgie (57 %), Ermüdung (54 %),
Unwohlsein (43 %), Übelkeit oder Erbrechen (23 %), Arthralgie (19 %) und Fieber (17 %). Fieberwurde bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren häufiger beobachtet als bei Erwachsenen, es tratbei Jugendlichen nach der zweiten Dosis sehr häufig auf. Die Nebenwirkungen waren in der Regelleicht bis mittelschwer mit einer medianen Dauer von nicht mehr als 2 Tagen bei lokalen Ereignissenund nicht mehr als 1 Tag bei systemischen Ereignissen nach der Impfung.
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils nach der Booster-Dosis
Teilnehmer ab 18 JahrenIn einer unabhängigen Studie (Studie CoV-BOOST, EudraCT 2021-002175-19) zur Evaluierung der
Anwendung einer Booster-Dosis Nuvaxovid bei Personen, die eine vollständige Grundimmunisierungmit einem zugelassenen mRNA-COVID-19-Impfstoff oder einem adenoviralen Vektor-COVID-19-
Impfstoff erhalten hatten, gab es keine neuen Sicherheitsbedenken.
Die Sicherheit und Immunogenität einer Booster-Dosis Nuvaxovid wurden in einer laufendenmultizentrischen, randomisierten, beobachterverblindeten, placebokontrollierten klinischen Studie der
Phase III (Studie 2019nCoV-301) geprüft. Insgesamt erhielten 12.777 Teilnehmer eine Booster-Dosisdes Impfstoffs mindestens 6 Monate nach Verabreichung der 2. Dosis der Grundimmunisierung(median 11 Monate zwischen der Grundimmunisierung und der Booster-Dosis). 39 der12.777 Teilnehmer, die eine Booster-Dosis erhielten, erhielten nicht Nuvaxovid für alle drei Dosen.
Die Sicherheitsanalysen umfassten die Beurteilung der erwarteten lokalen und systemischen
Nebenwirkungen innerhalb von 7 Tagen nach einer Booster-Dosis für Teilnehmer, die daselektronische Tagebuch ausgefüllt hatten (n = 10.137).
Die häufigsten erwarteten Nebenwirkungen waren Druckempfindlichkeit an der Injektionsstelle(73 %), Schmerzen an der Injektionsstelle (61 %), Ermüdung (52 %), Muskelschmerzen (51 %), und
Kopfschmerzen (45 %), Unwohlsein (40 %) und Gelenkschmerzen (26 %).
Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren
Die Sicherheit einer Booster-Dosis Nuvaxovid wurde in einer Zwischenanalyse einer laufenden Phase-
III-Studie (Studie 2019nCoV-301) beurteilt. Insgesamt erhielten 1.499 Teilnehmer eine Booster-Dosisetwa 9 Monate nach Verabreichung der 2. Dosis der Grundimmunisierung. Eine Untergruppe von220 Teilnehmern, die die Booster-Dosis erhalten hatten, wurde innerhalb von 7 Tagen nach der
Booster-Dosis hinsichtlich der erwarteten Nebenwirkungen beurteilt (Ad-hoc-Booster-Sicherheits-
Analyseset). 190 dieser Teilnehmer hatten das elektronische Tagebuch ausgefüllt.
Die erwarteten Nebenwirkungen traten bei Jugendlichen häufiger als bei Erwachsenen auf und warenschwerwiegender. Die häufigsten erwarteten Nebenwirkungen waren Druckempfindlichkeit an der
Injektionsstelle (72 %), Kopfschmerzen (68 %), Ermüdung (66 %), Schmerzen an der Injektionsstelle(64 %), Muskelschmerzen (62 %), Unwohlsein (47 %) und Übelkeit/Erbrechen (26 %) mit einermedianen Dauer von 1 bis 2 Tagen nach der Impfung. In der Zeit zwischen der Verabreichung der
Booster-Dosis bis 28 Tage nach der Verabreichung wurden keine neuen Sicherheitsbedenken bei den
Teilnehmern bekannt.
Tabellarische Auflistung der NebenwirkungenDie in klinischen Studien beobachteten Nebenwirkungen sind hier gemäß folgenden
Häufigkeitskategorien aufgeführt:
Sehr häufig (≥ 1/10),
Häufig (≥ 1/100, < 1/10),
Gelegentlich (≥ 1/1 000, < 1/100),
Selten (≥ 1/10 000, < 1/1 000),
Sehr selten (< 1/10 000),
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe erscheinen die Nebenwirkung nach abnehmendem Schweregrad.
Tabelle 1: Nebenwirkungen aus klinischen Studien mit Nuvaxovid und Erfahrungen nach der
Zulassung bei Personen ab 12 Jahren
Systemorgan- Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Nicht bekanntklasse gemäß (≥ 1/10) (≥ 1/100, (≥ 1/1 000, (≥ 1/10.000 (Häufigkeit auf
MedDRA < 1/10) < 1/100) bis Grundlage der< 1/1.000) verfügbaren
Daten nichtabschätzbar)
Erkrankungen Lymphadenopathiedes Blutes unddes Lymph-systems
Erkrankungen Anaphylaxiedes Immun-systems
Erkrankungen Kopf- Paraesthesiedes Nerven- schmerzen Hypoaesthesiesystems
Herz- Myokarditiserkrankungen Perikarditis
Gefäßerkran- Hypertoniedkungen
Erkrankungen Übelkeit oderdes Gastro- Erbrechenaintestinaltrakts
Erkrankungen Ausschlagder Haut und Erythemdes Unter- Pruritushautgewebes Urtikaria
Skelettmusku- Myalgiealatur-, Binde- Arthralgieagewebs- und
Knochen-erkrankungen
Allgemeine Druckem- Rötung an der Jucken an der Wärme an
Erkrankungen pfindlichkeit Injektions- Injektionsstelle derund Beschwer- an der Injek- stellea, c Schüttelfrost Injektions-den am Verab- tionsstellea Schwellung stellereichungsort Schmerzen an an derder Injektions- Injektions-stellea stellea
Ermüdunga Fiebere
Unwohlseina, b Schmerzen ineiner
Extremitäta Eine höhere Häufigkeit dieser Ereignisse wurde nach der zweiten Dosis beobachtet.b Dieser Begriff umfasste auch Ereignisse, die als grippeähnliche Erkrankung gemeldet wurden.c Dieser Begriff umfasst sowohl Rötung an der Injektionsstelle als auch Erythem an der Injektionsstelle (häufig).d Hypertonie wurde in der klinischen Studie bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren nicht berichtet.e Fieber wurde bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren häufiger beobachtet als bei Erwachsenen, es trat bei
Jugendlichen nach der zweiten Dosis sehr häufig auf.
Beschreibung ausgewählter NebenwirkungenWährend der klinischen Studien wurde bei älteren Erwachsenen in den 3 Tagen nach der Impfung eineerhöhte Inzidenz von Hypertonie bei Impfung mit Nuvaxovid (n = 46, 1,0 %) gegenüber Placebo(n = 22, 0,6 %) beobachtet.
Meldung des Verdachts auf NebenwirkungenDie Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sieermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung überdas in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen und die
Chargenbezeichnung/Lotnummer anzugeben, falls verfügbar.
4.9 Überdosierung
Es wurde kein Fall von Überdosierung berichtet. Im Falle einer Überdosierung werden eine
Überwachung der Vitalfunktionen und eine mögliche symptomatische Behandlung empfohlen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Impfstoffe, Protein-Untereinheit, ATC-Code: J07BN04
WirkmechanismusNuvaxovid besteht aus gereinigtem rekombinantem Volllängen-Spike(S)-Protein von SARS-CoV-2,das in seiner Präfusionskonformation stabilisiert ist. Die Zugabe des Saponin-basierten Adjuvans
Matrix-M unterstützt die Aktivierung der Zellen des angeborenen Immunsystems, was das Ausmaßder S-Protein-spezifischen Immunantwort erhöht. Die beiden Impfstoffkomponenten lösen B- und T-
Zell-Immunantworten auf das S-Protein aus, einschließlich neutralisierender Antikörper, die zum
Schutz gegen COVID-19 beitragen können.
Klinische WirksamkeitGrundimmunisierungDie klinische Wirksamkeit, Sicherheit und Immunogenität von Nuvaxovid wird in zweiplacebokontrollierten Pivotalstudien der Phase III beurteilt, Studie 1 (2019nCoV-301) in Nordamerikaund Studie 2 (2019nCoV-302) im Vereinigten Königreich, sowie Studie 3, einer in Südafrikadurchgeführten Studie der Phase IIa/b.
Studie 1 (2019nCoV-301)
Studie 1 ist eine laufende multizentrische, randomisierte, beobachterverblindete, placebokontrollierte
Phase-III-Studie mit einer Hauptstudie in Erwachsenen mit Teilnehmern ab 18 Jahren in den
Vereinigten Staaten und Mexiko, und einer pädiatrischen Studienerweiterung mit Teilnehmern im
Alter von 12 bis 17 Jahren in den Vereinigten Staaten.
Teilnehmer ab 18 JahrenBei einer Aufnahme in die Hauptstudie in Erwachsenen wurden die Teilnehmer nach Alter stratifiziert(18 bis 64 Jahre und ≥ 65 Jahre) und diesen im Verhältnis 2:1 Nuvaxovid oder Placebo zugewiesen.
Von der Studie ausgeschlossen waren erheblich abwehrgeschwächte mit einer
Immunschwächekrankheit; Personen mit einer aktiven Krebserkrankung unter Chemotherapie;
Personen, die chronische immunsupprimierende Therapien oder Immunglobuline oder Blutprodukteinnerhalb der letzten 90 Tage erhielten; schwangere oder stillende Frauen und Personen mit einerlaborbestätigten Diagnose von COVID-19 in der Vorgeschichte. Personen mit klinisch stabilenursächlichen Komorbiditäten wurden ebenso aufgenommen wie solche mit gut kontrollierter
HIV-Infektion.Die Aufnahme von Erwachsenen wurde im Februar 2021 abgeschlossen. Die Teilnehmer werden nachder zweiten Dosis zur Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit gegen COVID-19 für bis zu24 Monate nachbeobachtet. Nach der Erfassung ausreichender Sicherheitsdaten für einen Antrag auf
Notfallzulassung wurden den ursprünglichen Placebo-Empfängern zwei Injektionen von Nuvaxovidim Abstand von 21 Tagen und den ursprünglichen Nuvaxovid-Empfängern zwei Injektionen von
Placebo im Abstand von 21 Tagen angeboten ('verblindetes Crossover“). Allen Teilnehmern wurdedie Möglichkeit zu einer fortgesetzten Nachbeobachtung im Rahmen der Studie gegeben.
Die Population für die primäre Wirksamkeitsanalyse (bezeichnet als das Per-Protocol-Efficacy[PP-
EFF]-Analyseset) umfasste 25.452 Teilnehmer, die entweder Nuvaxovid (n = 17.312) oder Placebo(n = 8.140) bekamen, zwei Dosen (1. Dosis an Tag 0; 2. Dosis an Tag 21, Median 21 Tage [IQR 21-23], Bereich 14-60) erhielten, keine ausschließende Prüfplanabweichung und keine Anzeichen einer
SARS-CoV-2-Infektion bis 7 Tage nach der zweiten Dosis aufwiesen.
Die demografischen und Baseline-Merkmale der Teilnehmer, die Nuvaxovid erhielten, und jener, die
Placebo erhielten, waren ausgewogen. Im PP-EFF-Analyseset für Teilnehmer, die Nuvaxoviderhielten, betrug das mediane Alter 47 Jahre (Bereich: 18 bis 95 Jahre); 88 % (n = 15.264) waren 18bis 64 Jahre alt und 12 % (n = 2.048) waren mindestens 65 Jahre alt; 48 % waren weiblich; 94 %waren aus den Vereinigten Staaten und 6 % aus Mexiko; 76 % waren Weiße, 11 % waren Schwarzeoder Afro-Amerikaner, 6 % waren Indianer (einschließlich Ureinwohner Nordamerikas) oder
Ureinwohner Alaskas und 4 % waren Asiaten; 22 % waren hispanischer oder lateinamerikanischer
Abstammung. 16.493 (95 %) Teilnehmer wiesen mindestens eine vorbestehende Komorbidität oderein Lebensstilmerkmal auf, die/das mit einem erhöhten Risiko von schwerer COVID-19 assoziiert ist.
Zu den Komorbiditäten gehörten: Adipositas (Body-Mass-Index [BMI] ≥ 30 kg/m2), chronische
Lungenerkrankung, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankung, chronische
Nierenerkrankung und humanes Immunmangel-Virus (HIV). Andere Hochrisiko-Merkmale waren ein
Alter ≥ 65 Jahre (mit oder ohne Komorbiditäten) oder ein Alter < 65 Jahre mit Komorbiditätenund/oder Lebens- oder Arbeitsbedingungen mit bekanntem häufigem Kontakt mit SARS-CoV-2 oderin dicht besiedelten Gebieten.
COVID-19-Fälle wurden mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) durch ein Zentrallabor bestätigt.
Die Wirksamkeit des Impfstoffs ist in Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2: Wirksamkeit des Impfstoffs gegen durch PCR nachgewiesene COVID-19 mit Beginnab 7 Tage nach der zweiten Impfung1 - PP-EFF-Analyseset; Studie 2019nCoV-301
Nuvaxovid Placebo
Inzidenz- Inzidenzrate
Teil- COVID- rate pro Teil- COVID- pro Jahr und Impfstoff-nehmer 19-Fälle Jahr und nehmer 19-Fälle 1 000 wirksam-
Untergruppe N n (%)2 1 000 N n (%)3 Personen2 keit in %
Personen2 (95 %-KI)
Primärer Wirksamkeitsendpunkt
Alle 17.312 14 (0,1) 3,26 8.140 63 (0,8) 34,01 90,4 %
Teilnehmer (82,9;94,6)3, 41 VE beurteilt bei Teilnehmern ohne wesentliche Prüfplanabweichungen, die bei Baseline seronegativ (für SARS-CoV-2)waren und keine laborbestätigte aktuelle SARS-CoV-2-Infektion mit Symptombeginn bis zu 6 Tage nach der zweiten Dosishatten und die den Studienimpfstoff nach vorgeschriebenem Dosierungsschema vollständig erhalten haben.2 Mittlere Erkrankungsinzidenzrate pro Jahr und 1 000 Personen.3 Basierend auf einem log-linearen Modell der Inzidenzrate der PCR-bestätigten COVID-19-Infektionen mittels Poisson-
Regression mit Behandlungsgruppe und Altersstrata als feste Effekte und robuster Fehlervarianz, wobei
VE = 100 × (1 - relatives Risiko) (Zou 2004).
4 Erfüllte das Erfolgskriterium des primären Wirksamkeitsendpunkts mit einer Untergrenze des Konfidenzintervalls (LBCI)> 30 % bei der geplanten primären konfirmatorischen Auswertung.
Die Wirksamkeit des Impfstoffs Nuvaxovid zur Vorbeugung des Auftretens von COVID-19 ab sieben
Tage nach Dosis 2 lag bei 90,4 % (95 %-KI: 82,9; 94,6). Keine Fälle von schwerer COVID-19 wurdenbei den 17.312 Teilnehmern, die Nuvaxovid erhielten, gemeldet im Vergleich zu 4 Fällen vonschwerer COVID-19 bei den 8.140 Placebo-Empfängern im PP-EFF-Analyseset.
Die Untergruppenanalysen des primären Wirksamkeitsendpunkts ergaben vergleichbare
Wirksamkeitspunktschätzungen für männliche und weibliche Teilnehmer, für ethnische Gruppensowie für Teilnehmer mit Komorbiditäten, die mit einem hohen Risiko für schwere COVID-19assoziiert sind. Es gab keine bedeutsamen Unterschiede in der Gesamtwirksamkeit des Impfstoffs bei
Teilnehmern, die ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19 Verläufe hatten, einschließlich solchermit 1 oder mehr Komorbiditäten, die das Risiko für schwere COVID-19 Verläufe erhöhen (z. B. BMI≥ 30 kg/m2, chronische Lungenerkrankung, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankung undchronische Nierenerkrankung).
Die Wirksamkeitsergebnisse spiegeln die Erfassung während des Zeitraums wider, in dem Stämme,die als besorgniserregende Varianten oder Varianten von Interesse eingestuft wurden, überwiegend inden beiden Ländern (USA und Mexiko) zirkulierten, in denen die Studie durchgeführt wurde.
Sequenzierungsdaten lagen für 61 der 77 Endpunktfälle vor (79 %). Von diesen wurden 48 von 61(79 %) als besorgniserregende Varianten oder Varianten von Interesse identifiziert. Die am häufigstenidentifizierten besorgniserregenden Varianten waren Alpha mit 31/61 Fällen (51 %), Beta (2/61, 4 %)und Gamma (2/61, 4 %), während die häufigsten Varianten von Interesse Iota mit 8/61 Fällen (13 %)und Epsilon (3/61, 5 %) waren.
Wirksamkeit bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren
Die Wirksamkeit und Immunogenität von Nuvaxovid bei jugendlichen Teilnehmern im Alter von 12bis 17 Jahren wurde in den Vereinigten Staaten im laufenden pädiatrischen Erweiterungsteil dermultizentrischen, randomisierten, beobachterverblindeten, placebokontrollierten Phase-III-Studie2019nCoV-301 untersucht. Insgesamt 1.799 Teilnehmer, die im Verhältnis 2 : 1 dem Erhalt von zwei
Dosen Nuvaxovid (n = 1.205) oder Placebo (n = 594) mittels intramuskulärer Injektion im Abstandvon 21 Tagen zugewiesen wurden, bildeten die Per-Protocol-Wirksamkeitspopulation. Teilnehmer miteiner bestätigten Infektion oder einer früheren Infektion durch SARS-CoV-2 zum Zeitpunkt der
Randomisierung wurden nicht in die primäre Wirksamkeitsanalyse einbezogen.
Die Studienaufnahme von Jugendlichen wurde im Juni 2021 abgeschlossen. Die Teilnehmer wurdennach der zweiten Dosis zur Beurteilung der Sicherheit, Wirksamkeit und Immunogenität gegen
COVID-19 für bis zu 24 Monate nachbeobachtet. Nach 60 Tagen Sicherheitsnachbeobachtung wurdenden ursprünglichen jugendlichen Placebo-Empfängern zwei Injektionen von Nuvaxovid im Abstandvon 21 Tagen und den ursprünglichen Nuvaxovid-Empfängern zwei Injektionen von Placebo im
Abstand von 21 Tagen angeboten ('verblindetes Crossover“). Allen Teilnehmern wurde die
Möglichkeit zu einer fortgesetzten Nachbeobachtung im Rahmen der Studie gegeben.
COVID-19 wurde definiert als erste Episode von PCR-bestätigter leichter, mittelschwerer oderschwerer COVID-19 Erkrankung mit mindestens einem oder mehreren der vordefinierten Symptomeinnerhalb der jeweiligen Schweregradkategorie. Leichte COVID-19 wurde definiert als Fieber, neueinsetzender Husten oder mindestens 2 oder mehr zusätzliche COVID-19-Symptome.
Es gab 20 Fälle von PCR-bestätigtem symptomatischen leichten COVID-19 (Nuvaxovid, n = 6[0,5 %]; Placebo, n = 14 [2,4 %]), was zu einer Wirksamkeitspunktschätzung von 79,5 % (95 %-KI:46,8 %, 92,1 %) führte.
Zum Zeitpunkt dieser Analyse war die besorgniserregende Virusvariante (variant of concern, VOC)
Delta (Linie B.1.617.2 und AY) in den USA die vorherrschende Variante. Alle Fälle, für die
Sequenzierungsdaten verfügbar waren (11/20, 55 %), waren dieser Variante zuzuordnen.
Immunogenität bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren
Eine Analyse der neutralisierenden SARS-CoV-2-Antikörperreaktion 14 Tage nach Dosis 2 (Tag 35)wurde bei jugendlichen Teilnehmern durchgeführt, die zu Beginn der Studie seronegativ auf Anti-
SARS-CoV-2-Nukleoprotein (NP) und PCR-negativ waren. Die neutralisierende Antikörperreaktionwurde mit jener bei seronegativen/PCR-negativen erwachsenen Teilnehmern im Alter von 18 bis25 Jahren in der Hauptstudie mit Erwachsenen (Per-Protocol-Immunogentitäts (PP-IMM)-Analyseset)verglichen, wie in Tabelle 3 dargestellt. Für die Nichtunterlegenheit mussten die folgenden drei
Kriterien erfüllt sein: Untergrenze des zweiseitigen 95 %-KI für das Verhältnis der mittlerengeometrischen Titer (geometric mean titer, GMT) (GMT 12 bis 17 Jahre/GMT 18 bis 25 Jahre)> 0,67; Punktschätzung des GMT-Verhältnisses ≥ 0,82; und Untergrenze des zweiseitigen 95 %-KI fürdie Differenz der Serokonversionsraten (seroconversion rates, SCR) (SCR 12 bis 17 Jahre minus SCR18 bis 25 Jahre) > -10 %. Diese Nichtunterlegenheitskriterien wurden erfüllt.
Tabelle 3: Bereinigtes Verhältnis der mittleren geometrischen Titer der neutralisierenden
Antikörper im Mikroneutralisationstest gegen das SARS-CoV-2-S-Wildtyp-Virus an Tag 35 undnach Altersgruppe (PP-IMM-Analyseset)1
Pädiatrische Erwachsenen-
Erweiterung (12 bis Hauptstudie (18 bis 12 bis 17 Jahre
Test Zeitpunkt 17 Jahre) 25 Jahre) im Vergleich zu
N = 390 N = 416 18 bis 25 Jahre
GMT GMT GMR95 %-KI2 95 %-KI2 95 %-KI2
Mikroneutralisation Tag 35 3.859,6 2.633,6 1,46(1/Verdünnung) (14 Tage (3.422,8; 4.352,1) (2.388,6; 2.903,6) (1,25; 1,71)3nach
Dosis 2)
Abkürzungen: ANCOVA = Kovarianzanalyse; KI = Konfidenzintervall; GMR = GMT-Verhältnis, definiert als das
Verhältnis von 2 GMTs zum Vergleich zweier Alterskohorten; GMT = mittlerer geometrischer Titer; LLOQ = untere
Bestimmungsgrenze; MN = Mikroneutralisation; N = Anzahl der Teilnehmer im testspezifischen PP-IMM-Analyseset injedem Studienteil mit nichtfehlender Antwort für jeden Besuchstermin; PP-IMM = Per-Protocol-Immunogenität; SARS-
CoV-2 = schweres akutes respiratorisches Syndrom-Coronavirus-2.1 Die Tabelle enthält nur Teilnehmer aus der Gruppe mit dem aktiven Impfstoff.2 Zur Schätzung des GMR wurde eine ANCOVA mit der Alterskohorte als Haupteffekt und dem Ausgangswert derneutralisierenden Antikörper im MN-Test als Kovariate durchgeführt. Einzelne Ansprechwerte, die als unterhalb der
LLOQ aufgezeichnet wurden, wurden auf halbe LLOQ gesetzt.
3 Steht für die folgenden (n1, n2) Populationen:n1 = Anzahl der Teilnehmer an der Erwachsenen-Hauptstudie (18 bis < 25 Jahre) mit nichtfehlenden neutralisierenden
Antikörperwertenn2 = Anzahl der Teilnehmer an der pädiatrischen Erweiterung (12 bis < 17 Jahre) mit nichtfehlenden neutralisierenden
Antikörperwerten
Studie 2 (2019nCoV-302)
Studie 2 war eine multizentrische, randomisierte, beobachterverblindete, placebokontrollierte
Phase-III-Studie bei Teilnehmern im Alter von 18 bis 84 Jahren im Vereinigten Königreich. Bei der
Aufnahme wurden die Teilnehmer nach Alter stratifiziert (18 bis 64 Jahre und 65 bis 84 Jahre) und
Nuvaxovid oder Placebo zugewiesen. Von der Studie ausgeschlossen waren erheblichimmungeschwächte Personen mit einer Immunmangelkrankheit, Personen mit einer aktuellen
Krebsdiagnose unter Krebstherapie, mit Autoimmunerkrankung, Personen, die eine chronischeimmunsupprimierende Therapie erhalten haben, oder Personen, die innerhalb der letzten 90 Tage
Immunglobuline oder Blutprodukte erhalten haben, Personen mit Blutgerinnungsstörungen oderkontinuierlicher Anwendung von Antikoagulantien, mit allergischen Reaktionen und/oder
Anaphylaxie in der Vorgeschichte, schwangere Frauen und Personen mit einer laborbestätigten
Diagnose von COVID-19 in der Vorgeschichte. Eingeschlossen wurden Teilnehmer mit klinischstabiler Erkrankung, definiert als Erkrankung, die in den 4 Wochen vor der Aufnahme in die Studiekeine wesentliche Änderung der Therapie und keinen Krankenhausaufenthalt aufgrund einer
Verschlechterung der Erkrankung erforderte. Teilnehmer mit einer bekannten stabilen Infektion mit
HIV, Hepatitis-C-Virus (HCV) oder Hepatitis-B-Virus (HBV) waren nicht von der Aufnahmeausgeschlossen.
Die Aufnahme wurde im November 2020 abgeschlossen. Die Teilnehmer wurden nach der ersten
Impfserie zur Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit gegen COVID-19 für bis zu 12 Monatenachbeobachtet.
Das primäre Wirksamkeitsanalyse-Set (PP-EFF) umfasste 14.039 Teilnehmer, die entweder
Nuvaxovid (n = 7.020) oder Placebo (n = 7.019) bekamen, zwei Dosen (1. Dosis an Tag 0; 2. Dosis im
Median an Tag 21, [IQR 21-23], Bereich 16-45) erhielten, keine ausschließende Prüfplanabweichungund keine Anzeichen einer SARS-CoV-2-Infektion bis 7 Tage nach der zweiten Dosis aufwiesen.
Die demografischen und Baseline-Merkmale der Teilnehmer, die Nuvaxovid erhielten, und der
Teilnehmer, die Placebo erhielten, waren ausgewogen. Im PP-EFF-Analyseset für Teilnehmer, die
Nuvaxovid erhielten, betrug das mediane Alter 56,0 Jahre (Bereich: 18 bis 84 Jahre); 72 %(n = 5.067) waren 18 bis 64 Jahre alt und 28 % (n = 1.953) waren im Alter von 65 bis 84; 49 %waren weiblich; 94 % waren Weiße, 3 % waren Asiaten, 1 % gemischter ethnischer Abstammung,< 1 % waren Schwarze oder Afro-Amerikaner und < 1 % hispanischer oder lateinamerikanischer
Abstammung; und 45 % hatten mindestens eine Komorbidität.
Tabelle 4: Analyse der Wirksamkeit des Impfstoffs bei PCR-bestätigter COVID-19 mit Beginnmindestens 7 Tage nach der zweiten Impfung - (PP-EFF-Population): Studie 2 (2019nCoV-302)
Nuvaxovid Placebo
Inzidenz- Inzidenzrate
Teil- COVID- rate pro Teil- COVID- pro Jahr und Impfstoff-nehmer 19-Fälle Jahr und nehmer 19-Fälle 1 000 wirksamkeit
Unter- N n (%) 1 000 N n (%) Personen1 in %gruppe Personen1 (95 %-KI)
Primärer Wirksamkeitsendpunkt
Alle7.020 10 (0,1) 6,53 7.019 96 (1,4) 63,43 89,7 %
Teilnehmer (80,2; 94,6)2, 3
Untergruppenanalysen des primären Wirksamkeitsendpunkts
Alter 18bis 5.067 9 (0,2) 12,30 5.062 87 (1,7) 120,22 89,8 %64 Jahre (79,7; 94,9)2
Alter 65 88,9 %4bis 1.953 1 (0,10)2 --- 1.957 9 (0,9)2 ---84 Jahre (20,2; 99,7)1 Mittlere Erkrankungsinzidenzrate pro Jahr und 1 000 Personen.2 Basierend auf einem log-linearen Modell des Auftretens mittels modifizierter Poisson-Regression mit logarithmischer
Verknüpfungsfunktion, Behandlungsgruppe und Strata (Altersgruppe und gepoolte Region) als feste Effekte und robuster
Fehlervarianz [Zou 2004].
3 Erfüllte das Erfolgskriterium des primären Wirksamkeitsendpunkts mit einer LBCI > 30 %, die Wirksamkeit wurde in der
Zwischenanalyse bestätigt.
4 Basierend auf dem Clopper-Pearson-Modell (aufgrund der geringen Anzahl von Ereignissen), 95 %-KI berechnet anhandder exakten Binomialmethode nach Clopper-Pearson, bereinigt um die gesamte Überwachungszeit.
Die Ergebnisse spiegeln den Zeitraum wider, in dem die Variante B.1.1.7 (Alpha) im Vereinigten
Königreich zirkulierte. Identifizierung der Alpha-Variante basierte auf dem S-Gen-Dropout in der
PCR-Diagnostik. Daten lagen für 95 der 106 Endpunktfälle vor (90 %). Von diesen wurden 66 von 95(69 %) als Alpha-Variante, die anderen als Nicht-Alpha-Variante klassifiziert.
Keine Fälle von schwerer COVID-19 wurden bei den 7.020 Nuvaxovid-Teilnehmern gemeldet im
Vergleich zu 4 Fällen von schwerer COVID-19 bei den 7.019 Placebo-Empfängern im PP-EFF-
Analyseset.
Substudie zur Verabreichung eines zugelassenen saisonalen Grippeimpfstoffs
Insgesamt 431 Teilnehmer wurden gleichzeitig mit inaktivierten saisonalen Grippeimpfstoffengeimpft; 217 Teilnehmer der Substudie erhielten Nuvaxovid und 214 Placebo. Die demografischenund Baseline-Merkmale der Teilnehmer, die Nuvaxovid erhielten, und der Teilnehmer, die Placeboerhielten, waren ausgewogen. Im Per-Protocol-Immunogenitäts(PP-IMM)-Analyseset für Teilnehmer,die Nuvaxovid (n = 191) erhielten, lag das mediane Alter bei 40 Jahren (Bereich: 22 bis 70 Jahre);93 % (n = 178) waren 18 bis 64 Jahre alt und 7 % (n = 13) waren im Alter von 65 bis 84; 43 % warenweiblich; 75 % waren Weiße, 23 % waren gemischter ethnischer Abstammung oder gehörtenethnischen Minderheiten an; und 27 % hatten mindestens eine Komorbidität. Die gleichzeitige
Verabreichung führte zu keiner Veränderung der Immunantwort für den Grippeimpfstoff, gemessenim Hämagglutinationshemmtest (HHT). Es wurde eine 30%ige Verringerung der Antikörperantwortenauf Nuvaxovid festgestellt, bewertet mittels Anti-Spike-IgG-Assay, mit vergleichbaren
Serokonversionsraten wie bei Teilnehmern ohne gleichzeitige Grippeimpfung (siehe Abschnitt 4.5 und
Abschnitt 4.8).
Studie 3 (2019nCoV-501)
Studie 3 war eine multizentrische, randomisierte, beobachterverblindete, placebokontrollierte Phase-
IIa/b-Studie bei HIV-negativen Teilnehmern im Alter von 18 bis 84 Jahren und Menschen, die mit
HIV leben (PLWH [people living with HIV]), im Alter von 18 bis 64 Jahren in Südafrika. PLWHwaren medizinisch stabil (frei von opportunistischen Infektionen), erhielten eine hochaktive undstabile antiretrovirale Therapie und hatten eine HIV-1-Viruslast von < 1 000 Kopien/ml.
Die Aufnahme wurde im November 2020 abgeschlossen.
Das primäre Wirksamkeitsanalyse-Set (PP-EFF) umfasste 2.770 Teilnehmer, die entweder Nuvaxovid(n = 1.408) oder Placebo (n = 1.362) bekamen, zwei Dosen (1. Dosis an Tag 0; 2. Dosis an Tag 21)erhielten, keine ausschließende Prüfplanabweichung und keine Anzeichen einer SARS-CoV-2-
Infektion bis 7 Tage nach der zweiten Dosis aufwiesen.
Die demografischen und Baseline-Merkmale der Teilnehmer, die Nuvaxovid erhielten, und der
Teilnehmer, die Placebo erhielten, waren ausgewogen. Im PP-EFF-Analyseset für Teilnehmer, die
Nuvaxovid erhielten, betrug das mediane Alter 28 Jahre (Bereich: 18 bis 84 Jahre); 40 % warenweiblich; 91 % waren Schwarze/Afro-Amerikaner, 5 % waren Weiße, 3 % waren gemischterethnischer Abstammung, < 1 % waren Asiaten, 2 % waren hispanischer oder lateinamerikanischer
Abstammung; und 5,5 % waren HIV-positiv.
Insgesamt 147 symptomatische leichte, mittelschwere oder schwere COVID-19-Fälle unter allenerwachsenen Teilnehmern, seronegativ (auf SARS-CoV-2) bei Baseline, flossen in die vollständige
Analyse (PP-EFF-Analyseset) für den primären Wirksamkeitsendpunkt ein, wobei 51 (3,62 %) Fälleauf Nuvaxovid und 96 (7,05 %) Fälle auf Placebo entfielen. Daraus ergibt sich eine Wirksamkeit des
Impfstoffs Nuvaxovid von 48,6 % (95 %-KI: 28,4; 63,1).
Die Ergebnisse spiegeln den Zeitraum wider, in dem die Variante B.1.351 (Beta) in Südafrikazirkulierte.
Booster-Dosis
Immunogenität bei Teilnehmern ab 18 Jahren
Studie 2019nCoV-101, Teil 2
Die Sicherheit und Immunogenität einer Booster-Dosis Nuvaxovid wurde in einer laufendenrandomisierten, placebokontrollierten, beobachterverblindeten klinischen Studie der Phase II (Studie2019nCoV-101, Teil 2) an gesunden Teilnehmern im Alter von 18 bis 84 Jahren geprüft, die zu
Studienbeginn seronegativ auf SARS-CoV-2 waren. Insgesamt erhielten 254 Teilnehmer(vollständiges Analyseset) zwei Dosen Nuvaxovid (0,5 ml, 5 Mikrogramm im Abstand von3 Wochen) als Grundimmunisierung. Eine Untergruppe von 104 Teilnehmern erhielt eine Booster-
Dosis Nuvaxovid etwa 6 Monate nach Verabreichung der 2. Dosis der Grundimmunisierung. Eineeinzelne Booster-Dosis Nuvaxovid rief einen etwa 96-fachen Anstieg der neutralisierenden Antikörpervon einem GMT von 63 vor dem Booster (Tag 189) auf einen GMT von 6.023 nach dem Booster(Tag 217), sowie eine etwa 4,1-fache Erhöhung gegenüber dem Spitzen-GMT von 1.470 (14 Tagenach Dosis 2) hervor.
Studie 2019nCoV-501
In Studie 3, einer randomisierten, placebokontrollierten, beobachterverblindeten Studie der Phase IIa/bwurde die Sicherheit und Immunogenität einer Booster-Dosis an gesunden HIV-negativenerwachsenen Teilnehmern im Alter von 18 bis 84 Jahren und medizinisch stabilen PLWH im Altervon 18 bis 64 Jahren geprüft, die zu Studienbeginn seronegativ auf SARS-CoV-2 waren. Insgesamterhielten 1.173 Teilnehmer (PP-IMM-Analyseset) eine Booster-Dosis Nuvaxovid etwa 6 Monate nachder Grundimmunisierung mit Nuvaxovid (Tag 201). Es wurde ein etwa 52-facher Anstieg derneutralisierenden Antikörper von einem GMT von 69 vor dem Booster (Tag 201) auf einen GMT von3.600 nach dem Booster (Tag 236), sowie eine etwa 5,2-fache Erhöhung gegenüber dem Spitzen-GMTvon 694 (14 Tage nach Dosis 2) beobachtet.
Sicherheit und Immunogenität von COVID-19-Impfstoffen, die als Booster-Dosen nach einer
Grundimmunisierung mit einem anderen zugelassenen COVID-19-Impfstoff verabreicht wurden,wurden in einer unabhängigen Studie im Vereinigten Königreich untersucht.
Die unabhängige, multizentrische, randomisierte, kontrollierte, von Prüfärzten initiierte Studie der
Phase II (CoV-BOOST, EudraCT 2021-002175-19) untersuchte die Immunogenität eines Boosters bei
Erwachsenen ab einem Alter von 30 Jahren, die bisher keine vom Labor bestätigte SARS-CoV-2-
Infektion hatten. Nuvaxovid wurde frühestens 70 Tage nach einer Grundimmunisierung mit ChAdOx1nCov-19 (Oxford-AstraZeneca) oder frühestens 84 Tage nach einer Grundimmunisierung mit
BNT162b2 (Pfizer-BioNTech) verabreicht. Die mit einem Wildtyp-Assay gemessenen Titer derneutralisierenden Antikörper wurden 28 Tage nach Verabreichung der Booster-Dosis bestimmt.
Innerhalb der Gruppe, die Nuvaxovid bekam, hatten 115 Teilnehmer eine Grundimmunisierung mitzwei Dosen ChAdOx1 nCov-19 und 114 Teilnehmer eine Grundimmunisierung mit zwei Dosen
BNT162b2 erhalten, bevor sie eine einzelne Booster-Dosis (0,5 ml) Nuvaxovid erhielten. Nuvaxovidzeigte eine Auffrischungswirkung, die unabhängig von dem Impfstoff war, der für die
Grundimmunisierung benutzt wurde.
Booster-Dosis bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren
Die Wirksamkeit der Booster-Dosis Nuvaxovid bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren wirdaus Daten abgeleitet, die für die Booster-Dosis des Impfstoffs bei Erwachsenen in den Studien2019nCoV-101 und 2019nCoV-501 erfasst wurden, da Nuvaxovid bei Jugendlichen nachweislich einevergleichbare Immunantwort und Wirksamkeit nach der Grundimmunisierung wie bei Erwachsenenauslöst und auch die Fähigkeit zur Verstärkung der durch den Impfstoff hervorgerufenen
Immunantwort bei Erwachsenen nachgewiesen wurde.
Ältere PatientenNuvaxovid wurde bei Personen im Alter von mindestens 18 Jahren untersucht. Die Wirksamkeit von
Nuvaxovid war bei älteren (≥ 65 Jahre) und jüngeren Personen (18 bis 64 Jahre) für die
Grundimmunisierung gleich.
Kinder und JugendlicheDie Europäische Arzneimittel-Agentur hat für Nuvaxovid eine Zurückstellung von der Verpflichtungzur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in einer oder mehreren pädiatrischen Altersklassen zur
Prävention von COVID-19 gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung bei
Kindern und Jugendlichen).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
5.3 Präklinische Sicherheitsdaten
Basierend auf den konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe, lokaler Toleranzsowie Reproduktions- und Entwicklungstoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen
Gefahren für den Menschen erkennen.
Genotoxizität und Karzinogenität
In-vitro-Studien zur Genotoxizität wurden mit dem Matrix-M-Adjuvans durchgeführt. Das Adjuvanserwies sich als nicht genotoxisch. Untersuchungen zur Karzinogenität wurden nicht durchgeführt. Eine
Karzinogenität ist nicht zu erwarten.
ReproduktionstoxizitätEine Studie zur Entwicklungs- und Reproduktionstoxizität wurde an weiblichen Ratten durchgeführt,denen vier intramuskuläre Dosen (zwei vor der Paarung, zwei während der Trächtigkeit) von5 Mikrogramm SARS-CoV-2-rS-Protein (etwa 200-facher Überschuss im Vergleich zur menschlichen
Dosis von 5 Mikrogramm auf Basis des Gewichts) mit 10 Mikrogramm Matrix-M-Adjuvans (etwa 40-facher Überschuss im Vergleich zur menschlichen Dosis von 50 Mikrogramm auf Basis des Gewichts)verabreicht wurden. Es wurden keine impfstoffbezogenen unerwünschten Wirkungen auf die Fertilität,
Schwangerschaft/Stillzeit oder die Entwicklung des Embryos/Fötus und der Nachkommen bis zumpostnatalen Tag 21 beobachtet.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Dinatriumhydrogenphosphat 7 H2O
Natriumdihydrogenphosphat 1 H2O
Natriumchlorid
Polysorbat 80
Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts)
Salzsäure (zur Einstellung des pH-Werts)
Wasser für Injektionszwecke
Adjuvans (Matrix-M)
Cholesterol
Phosphatidylcholin (einschließlich all-rac-α-Tocopherol)
Kaliumdihydrogenphosphat
Kaliumchlorid
Dinatriumhydrogenphosphat 2 H2O
Natriumchlorid
Wasser für Injektionszwecke
Für Adjuvans: siehe auch Abschnitt 2.
6.2 Inkompatibilitäten
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt oder verdünnt werden.
6.3 Haltbarkeit
Nicht angebrochene Durchstechflasche12 Monate bei 2 °C bis 8 °C, vor Licht geschützt.
Ungeöffneter Nuvaxovid-Impfstoff ist bei 25 °C bis zu 12 Stunden nachweislich stabil. Eine
Aufbewahrung bei 25 °C entspricht nicht den empfohlenen Aufbewahrungs- oder
Transportbedingungen, die Angabe kann jedoch als Entscheidungshilfe bezüglich der Verwendung im
Falle von vorübergehenden Temperaturabweichungen während der 12-monatigen Lagerung bei 2 °Cbis 8 °C dienen.
Angebrochene DurchstechflascheDie chemische und physikalische Stabilität nach Anbruch über 12 Stunden bei 2 °C bis 8 °C oder6 Stunden bei Raumtemperatur (maximal 25 °C) ab dem Zeitpunkt des ersten Nadeleinstichs bis zur
Verabreichung wurde belegt.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte der Impfstoff nach Anbruch (erster Nadeleinstich) sofortverwendet werden. Wird der Impfstoff nicht sofort verwendet, liegen die Lagerzeiten und -bedingungen während des Gebrauchs in der Verantwortung des Anwenders. Sie sollten 12 Stunden bei2 °C bis 8 °C oder 6 Stunden bei Raumtemperatur (maximal 25 °C) nicht überschreiten.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2 °C - 8 °C).
Nicht einfrieren.
Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Aufbewahrungsbedingungen nach Anbruch des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Mehrdosen-Durchstechflasche
Durchstechflasche mit 5 Dosen2,5 ml Dispersion in einer Durchstechflasche (Glasart 1) mit einem Stopfen (Brombutylkautschuk)und einer Aluminiumversiegelung mit blauem Kunststoff-Flip-Off.
Jede Durchstechflasche enthält 5 Dosen zu je 0,5 ml.
Packungsgröße: 2 Mehrdosen-Durchstechflaschen oder 10 Mehrdosen-Durchstechflaschen
Durchstechflasche mit 10 Dosen5 ml Dispersion in einer Durchstechflasche (Glasart 1) mit einem Stopfen (Brombutylkautschuk) undeiner Aluminiumversiegelung mit blauem Kunststoff-Flip-Off.
Jede Durchstechflasche enthält 10 Dosen zu je 0,5 ml.
Packungsgröße: 2 Mehrdosen-Durchstechflaschen oder 10 Mehrdosen-Durchstechflaschen
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
HandhabungAnweisungen zur Handhabung und Verabreichung
Dieser Impfstoff sollte von medizinischem Fachpersonal unter aseptischen Bedingungen gehandhabtwerden, um die Sterilität jeder Dosis zu gewährleisten.
Vorbereitung für die Anwendung
* Der Impfstoff ist gebrauchsfertig.
* Der ungeöffnete Impfstoff soll bei 2 °C bis 8 °C im Umkarton aufbewahrt werden, um ihn vor
Licht zu schützen.
* Entnehmen Sie die Durchstechflasche mit dem Impfstoff unmittelbar vor der Anwendung ausdem Umkarton im Kühlschrank.
* Notieren Sie das Datum und die Uhrzeit des Verwerfens auf dem Etikett der
Durchstechflasche. Innerhalb von 12 Stunden nach dem ersten Anbruch aufbrauchen.
Prüfung der Durchstechflasche
* Schwenken Sie die Mehrdosen-Durchstechflasche vor und zwischen den einzelnen
Dosisentnahmen vorsichtig. Nicht schütteln.
* Jede Mehrdosen-Durchstechflasche enthält eine farblose bis gelbliche, klare bis leichtopaleszente Dispersion, die frei von sichtbaren Partikeln ist.
* Unterziehen Sie den Inhalt der Durchstechflasche vor der Verabreichung einer Sichtprüfungauf Partikel und/oder Verfärbung. Verabreichen Sie den Impfstoff nicht, wenn Sie eines derbeiden feststellen.
Verabreichung des Impfstoffs
* Jede Durchstechflasche enthält eine Überfüllung, um zu gewährleisten, dass das Maximumvon 5 Dosen (2,5-ml-Durchstechflaschen) oder 10 Dosen (5-ml-Durchstechflaschen) zujeweils 0,5 ml entnommen werden kann.
* Jede 0,5-ml-Dosis wird in eine sterile Kanüle und sterile Spritze aufgezogen, welche mittelsintramuskulärer Injektion, vorzugsweise in den Deltamuskel des Oberarms, verabreicht wird.
* Der Impfstoff darf nicht mit anderen Impfstoffen oder Arzneimitteln in derselben
Spritze gemischt werden.
* Überschüssiger Impfstoff aus mehreren Durchstechflaschen darf nichtzusammengeführt werden.
Aufbewahrung nach dem Anbruch
* Bewahren Sie die angebrochene Durchstechflasche nach dem ersten Anbruch für bis zu12 Stunden bei 2 °C bis 8 °C oder bei Raumtemperatur (maximal 25 °C) für bis zu 6 Stundenauf, siehe Abschnitt 6.3.
Verwerfen
* Verwerfen Sie diesen Impfstoff, wenn er nach dem ersten Anbruch der Durchstechflaschenicht innerhalb von 12 Stunden bei Lagerung zwischen 2 °C und 8 °C beziehungsweiseinnerhalb von 6 Stunden im Falle einer Lagerung bei Raumtemperatur aufgebraucht wird,siehe Abschnitt 6.3.
Entsorgung* Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen
Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER MARKETING-ERLAUBNIS
Novavax CZ a.s.
Bohumil 138
Jevany, 28163
Tschechien
8. GENEHMIGUNGSNUMMER(N)
EU/1/21/1618/001 10 Mehrdosen-Durchstechflaschen (10 Dosen pro Durchstechflasche)
EU/1/21/1618/002 10 Mehrdosen-Durchstechflaschen (5 Dosen pro Durchstechflasche)
EU/1/21/1618/003 2 Mehrdosen-Durchstechflaschen (10 Dosen pro Durchstechflasche)
EU/1/21/1618/004 2 Mehrdosen-Durchstechflaschen (5 Dosen pro Durchstechflasche)
9. DATUM DER ERSTEN GENEHMIGUNG/ERWEITERUNG DER GENEHMIGUNG
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 20. Dezember 2021
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 03. Oktober 2022
10. DATUM DER ÜBERARBEITUNG DES TEXTs
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.